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PR TB 012 Die Para Sklaven

PR TB 012 Die Para Sklaven

Titel: PR TB 012 Die Para Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eine Ausrüstung zusammen und
machte sich dann auf den Weg
    aus seinem Bunker.
    *
    Das erste, was er bemerkte, als er an die Oberfläche kam, war
die beinahe völlige Dunkelheit. Schwere, dunkle Wolken zogen
dicht an dicht über den Nachthimmel und verschlangen das
düsterrote Licht Wilans. Nur an einigen Wolkenrändern glomm
ein Licht und verwandelte die Risse am Himmel in blutige, klaffende
Wunden.
    Die Regenzeit nahte.
    Thervanog ärgerte sich, weil er nicht früher auf den
Gedanken gekommen war, nach Schicksalsgefährten zu suchen.
Sobald die Regengüsse mit elementarer Wucht losbrachen, würde
sich die ausgedörrte Steppe rasch in unwegsamen Morast
verwandeln.
    Schnell kletterte er über die Trümmer hinab. Unten blieb
er eine Weile stehen, um in die Nacht hineinzuhorchen. Aber kein Laut
verriet die Anwesenheit eines anderen Lebewesens. Selbst die Tiere
schienen vor dem Anbruch des Unwetters den Atem anzuhalten und
ergeben in ihren Verstecken zu warten. Thervanog nickte gleichermaßen
beklommen und befriedigt und verfiel in den gewohnten ausdauernden
Trab.
    Diesmal strebte er von Hulkinog hinweg, denn wenn es noch Immune
gab, dann jedenfalls nicht in der Nähe eines Dorfes.
    Stundenlang lief er so durch das fahle, bei jeder Berührung
vor Trockenheit raschelnde Gras. Die Plastikstiefel zog er bald
wieder aus, denn in ihnen begannen die Füße zu schwitzen
und zu schmerzen. Er konnte auf nackten Sohlen viel bequemer laufen,
zumal der Boden nicht mehr so heiß war wie sonst.
    Einmal sprang dicht vor ihm ein Hituh aus einer Bodenvertiefung
und verschwand in überstürzter Flucht in der Dunkelheit.
Zuerst wollte Thervanog auf ihn schießen, dann besann er sich,
daß die schwere Beute ihn nur behindern würde. Vielleicht
konnte er auf dem Rückweg ein solches Tier erlegen. Die ewige
Konzentratnahrung war ihm mittlerweile zuwider.
    Nach vier Stunden versperrte ein halb ausgetrocknetes Flußbett
seinen Weg. Er überlegte, was er nun tun sollte. Sobald der
Regen begann, würde der Fluß zweifellos zu einem reißenden
Strom werden. Es schien fraglich, ob er dann wieder zurück
konnte. Andererseits hatte es keinen Sinn, flußaufwärts
oder abwärts zu laufen, denn wo Wasser war, gab es meist auch
Dörfer. Auch bei Hulkinog war das so. Auf der anderen Seite des
Dorfes lag ein kleiner See, gespeist von einer herrlich kühlen
Quelle.
    Er entschloß sich, den seichten Fluß zu überqueren,
in der Hoffnung, noch vor Beginn der Regenzeit zurück zu sein.
    Doch da hatte er sich geirrt.
    Er war noch nicht einmal zwei Stunden weit von dem Fluß
entfernt, als der letzte Lichtschimmer erlosch. Abgrundtiefe
Finsternis senkte sich schlagartig auf die Steppe herab. Dann
erschien ein neues Licht. Bläulichweiß zuckte es über
den Horizont. Kurz darauf rollte der Donner über die Ebene. Dann
folgte Schlag auf Schlag. Die Dorfleute würden sich jetzt in
ihre Hütten verkriechen und die Gesichter in den Händen
bergen.
    Thervanog dachte inzwischen anders darüber. Er hatte die
Furcht vor dem Feuer des Blitzes niemals so stark empfunden wie die
Leute seines ehemaligen Heimatdorfes, und einige Zeit hatte er sogar
dieses Feuer genommen und gezähmt. Er wußte allerdings,
daß er tot sein würde, wenn ein Blitz ihn traf. Aber diese
Möglichkeit war gering.
    Vor Thervanog züngelte plötzlich Feuer zum Himmel. Die
Steppe war in Brand geraten. Thervanog ballte die Fäuste. Er
konnte nicht weiter, und seine Mühe war heute vergebens gewesen.
    Er kehrte um. Seine Beine griffen weiter aus als zuvor. Wenn der
Regen nicht bald begann, würde das Feuer ihn einholen.
    Aber soweit kam es nicht.
    Schon nach wenigen Minuten mischte sich unter das Donnern der
Entladungen ein hohles Rauschen, das schnell zu alles übertönendem
Lärm anschwoll.
    Dann sah Thervanog nichts mehr.
    Es war, als wären die Wasser eines Sees unvermittelt über
ihm zusammengeschlagen. Im Nu war er bis auf die Haut durchnäßt,
denn wie üblich hatte er die Kombination bis zum Nabel offen
getragen. Jetzt blieb ihm nichts weiter übrig, als sie ganz
auszuziehen. Sie hätte ihn sonst nur behindert. Er rollte sie
zusammen, schnallte sich den Waffengurt um den bloßen Leib und
lief weiter. Den Kopf mußte er dabei gesenkt halten, um
überhaupt Luft holen zu können.
    Wie er erwartet hatte, war der noch vor kurzem seichte Fluß
zu einer reißenden, gelbbraunen Wasserflut angeschwollen.
Nichtsdestoweniger zögerte Thervanog keine Sekunde. Er lockerte
nur den Waffengurt, klemmte die

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