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PR TB 012 Die Para Sklaven

PR TB 012 Die Para Sklaven

Titel: PR TB 012 Die Para Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kombination darunter und stürzte
sich in den Strom.
    Die Strömung packte ihn sofort und wirbelte ihn herum.
Thervanog war jedoch ein geübter und erfahrener Schwimmer und
verlor keinen Augenblick den Kopf. Er ließ sich treiben und
nutzte hin und wieder Wirbelströme aus, um sich ein Stück
weiter in die Richtung zu arbeiten, in der er das jenseitige Ufer
vermutete.
    Er hatte Glück.
    Der Strom beschrieb weiter abwärts einige scharfe Biegungen,
und die allmählich über die Ufer steigende Flut schwemmte
Thervanog an Land.
    Er stakte gänzlich aus dem Wasser heraus, drehte sich um
seine eigene Achse und versuchte sich zu orientieren. Das war bei der
herrschenden Dunkelheit und dem über die Augen stürzenden
Regenwasser nahezu unmöglich. Thervanog konnte sich lediglich
auf seinen Instinkt verlassen. Plötzlich stutzte er.
    In der Richtung, die er gerade einschlagen wollte, schimmerte
verzerrter Lichtschein durch die Regenmauer.
    Thervanog wischte sich über die Augen und blinzelte. Trotzdem
blieb das Licht. Das aber widersprach allen Erfahrungen. Zweifellos
hatte das Gewitter zahlreiche Steppenbrände entfacht, aber kein
noch so starkes Feuer hätte dem Regen länger als eine halbe
Minute widerstehen können.
    Folglich konnte das Licht von keinem Steppenbrand kommen.
    Thervanog erinnerte sich plötzlich an die Beleuchtung im
Bunker Fenomat, und für einen Augenblick stieg die jähe
Hoffnung in ihm auf, andere Immune hätten ebenfalls einen der
Bunker entdeckt. Doch dann entsann er sich des Planes, den er im
Fenomat-Bunker gefunden hatte und nach dem es in dieser Gegend nur
noch den Bunker Sallon geben konnte. Den Standort Sallons aber kannte
er. Demnach kam das Licht auch aus keinem Bunker.
    Zögernd ging Thervanog auf die Lichtquelle zu.
    Sie war näher als er vermutet hatte. Und als er sich ihr bis
auf wenige Schritte genähert hatte -aus größerer
Entfernung war keine Einzelheit zu erkennen wußte Thervanog,
worum es sich handelte.
    Das Licht kam aus einer quadratischen Öffnung.
    Die Öffnung befand sich an der Seite eines elliptischen
Raumbootes, das dem vor seinem Trümmerhügel völlig
glich; bis auf die Öffnung, denn dort hatte er trotz mehrfacher
Suche nur glatte, unzerstörbare Stahlwände finden können.
    Thervanog zitterte vor Erregung, und ein klein wenig auch vor
Furcht. Ganz hatte die Bezeichnung Monster für die Fremden ihre
Wirkung auf ihn nicht verfehlt. Er erwartete jeden Augenblick, daß
einer jener Fremden aus der Helligkeit kommen müsse und daß
er dann etwas Schreckliches anstellte.
    Doch er wartete vergebens.
    Endlich hatte sich Thervanog soweit gefaßt, daß er
sich näher heranwagte. Es war völlig still. Nur der Regen
rauschte unentwegt. Die Öffnung befand sich nicht ganz zu ebener
Erde. Dafür
    ragte eine Art metallener Steg aus ihr heraus. Thervanog zog
vorsichtshalber das Seitengewehr aus der verrosteten Scheide und
kroch auf allen vieren den Steg hinauf.
    Er kam nicht weit.
    Das Licht drang aus einer kleinen Kammer, ähnlich der, die
sich zwischen den beiden Türen des Bunkers Fenomat befand.
    Die Kammer war leer, aber Thervanog brauchte nicht zweimal
hinzusehen, um zu wissen, daß es sich bei der dunklen Kruste
auf dem Boden der Kammer um eine eingetrocknete Blutlache handelte.
    Er wußte plötzlich, welches Drama sich hier abgespielt
hatte.
    Zweifellos waren auch mit diesem Raumboot Fremde gekommen, und
zweifellos waren auch sie von den Jägern eines Dorfes überfallen
worden. Nur mußte sich einer von ihnen gewehrt haben. Die Jäger
hatten ihn getötet und seinen Leichnam sowie die
gefangengenommenen Gefährten mitgeschleppt.
    In Thervanog siegte der alte Instinkt des Gejagten. Ohne sich zu
besinnen, hetzte er davon.
    Der Morast spritzte von seinen Füßen.
    Er fühlte sich erst wieder sicher, als er über einen
Betonblock stolperte und der Länge nach zwischen Trümmerstücke
fiel.
    Dabei hatte er gerade jetzt und hier keinen Grund dazu.
    Denn ganz in der Nähe hockte eine schemenhaft zwischen die
Blöcke geduckte Gestalt und starrte mit weit aufgerissenen Augen
dorthin, wo Thervanog verschwand.
    Still und anscheinend verlassen lag das Dorf da.
    Eintönig rauschte der Regen vom Himmel. Zwischen den Hütten
gurgelte das schmutzige Wasser, schäumte auf, sammelte sich zu
Bächen und rann dem ein wenig tiefergelegenen Blumenkranz zu,
dabei tiefe Rinnen in den aufgeweichten Boden reißend.
    Die Blütenkelche der Moogani hatten sich geschlossen.
    Das Regenwasser lief wie von Wachs

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