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PR TB 017 Der Flug Der Millionäre

PR TB 017 Der Flug Der Millionäre

Titel: PR TB 017 Der Flug Der Millionäre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihretwegen mache ich mir Sorgen«, gab Mangold
freimütig zu. »Wäre sie nicht, würde ich ohne
Bedenken einem sofortigen Start zustimmen. Aber sie ist die Mutter
von Barbara, von der ich nicht weiß, ob sie mich verraten hat
oder ob sie mich liebt.«
    »Was wollen wir denn tun?« Lancaster sah durch die
Kuppel. Er mußte sich auf die Zehenspitzen stellen, um einen
besseren Sichtwinkel zu bekommen. »Sie haben etwas gemerkt.
Garcia droht mit der Pistole.«
    »Sie nützt ihm nichts.« Doc Ham verließ den
Funkstand und rutschte seitwärts zur Waffenkontrolle. »Soll
ich ihm eins auf den Pelz brennen?«
    »Schalten Sie die Außenmikrophone ein. Ich will mit
ihnen reden.«
    Während er wartete, sah er nach draußen. Mabel hatte
sich von den beiden Männern getrennt und war ein Stück auf
das Meer zugegangen. Sie setzte sich auf einen Stein und sah hinaus
auf die blaue Wasserfläche. Ihre Hände spielten mit dem
feinen Sand. Es schien, als habe sie alles Interesse am ewigen Leben
verloren.
    Garcia rief unverständliche Worte zu der Kuppel hoch, die
mehr als achtzehn Meter über dem Erdboden war. Börsinger
stand dabei, die Hände in den Taschen vergraben, mit
unbeteiligtem Gesicht. Endlich funktionierte die Außenanlage.
    »… sofort raus, sonst gibt es Ärger. Haben Sie
verstanden, Leutnant? Ich bringe die Alte um, wenn Sie nicht
reagieren oder fliehen. An ihr liegt mir nichts, aber Ihnen doch
wohl, he? Wenn Sie die Tochter wollen, müssen Sie die Mutter
wieder heil zur Erde bringen.«
    Dieses Schwein, dachte Mangold hilflos. Natürlich, die
Methoden blieben gleich. Zuerst drohten sie ihm, Barbara umzubringen,
wenn er sie nicht nach >Wanderer< brachte, und nun war Mabel
dran. Dieser Garcia war ein Gangster übelster Sorte. Doc Ham
konnte ihn jetzt töten, aber es wäre keine Lösung.
    »Sie werden den Mord um keine zehn Sekunden überleben«,
sagte Mangold in das Außenmikrophon. »Seien Sie
vernünftig, Garcia. Ich habe nie die Absicht gehabt, Sie hier im
Stich zu lassen.« »Dann kommen Sie raus, Sie Feigling!«
»Keine Sorge, ich werde kommen, aber nur dann, wenn Sie einige
Bedingungen erfüllen. Wenn wir schon Partner sind, dann
gleichberechtigte. Werfen Sie Ihre Waffe ins Meer, aber weit genug.
Los, worauf warten Sie noch?«
    »Meine Pistole? Sind Sie verrückt? Wir brauchen sie
vielleicht.«
    »Wir haben bessere im Schiffsarsenal. Daß Sie den
Schlüssel haben, spielt keine Rolle. Wir öffnen den Schrank
auch ohne Schlüssel. Nun, was ist?«
    »Und wenn ich es tue?« Garcias Stimme war voller
Mißtrauen. »Dann bringen Sie mich um.«
    »Seien Sie kein Narr. Sie wären längst tot, wenn
ich das wollte. Ein Impulsgeschütz ist genau auf Sie gerichtet.
Ein Knopfdruck, und von Ihnen bleibt nichts als ein Häufchen
Asche übrig. Ich will nur, daß wir uns künftig unter
gleichen Bedingungen gegenüberstehen. Wenn wir auf dieser Welt
Waffen benötigen, erhalten Sie auch welche.«
    Garcia zögerte. Er ging langsam zu Mabel und blieb neben ihr
stehen. Sie sah auf. »Sie sind ein Schuft, Garcia«, sagte
sie kalt und überlegen. »Sie wollten mich umbringen.«
    »Unsinn, das war doch nur ein Bluff. Vielleicht hätten
wir den alten Zustand wiederhergestellt. Na, wir werden uns auch mit
dem neuen abfinden. Wie konnte ich nur so dumm sein, den Kerl ins
Schiff zu lassen?«
    Im hohen Bogen warf er die Pistole weit ins Meer hinaus, dann
kehrte er zum Schiff zurück.
    »In Ordnung«, rief er und drehte die leeren Hände
nach oben. »Ich bin waffenlos. Jetzt machen Sie endlich auf.«
»Gut, ich öffne die Luke. Aber warten Sie in der Schleuse.
Dort übergeben Sie mir den Schlüssel zum Handwaffenschrank.
Die Versuchung für Sie wäre zu groß.«
    Zähneknirschend gehorchte Garcia. Mangold nahm den Schlüssel
und ließ ihn in seiner Tasche verschwinden. Dann sagte er zu
Garcia und Börsinger:
    »Die Plastikhütten liegen dort im Regal. Beginnen Sie
mit dem Aufbau. Es ist besser, wenn wir nicht im Schiff schlafen,
wenigstens Sie nicht. Mabel bekommt eine Hütte für sich.
Das Beste ist, Sie stellen sie oben am Hügel auf, wo die Ebene
beginnt. Man weiß nicht, ob ein Sturm oder eine Flut kommt. Das
Schiff ist sicher. Wir werden auch einige Vorräte ausladen.«
    »Komisch«, knurrte Börsinger. »Es sieht
fast so aus, als wollten Sie uns unbedingt loswerden. Was haben Sie
nun wirklich vor, junger Mann?«
    »Ich bin nur vorsichtig, das ist alles. Keine Sorge, solange
Mabel Rushton auf >Wanderer< bleiben möchte, bleibe ich
auch.

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