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PR TB 019 Die Zone Des Schreckens

PR TB 019 Die Zone Des Schreckens

Titel: PR TB 019 Die Zone Des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unentschlossen war, um weiter als bis
in den Vorhof einzudringen. Er nickte Plequire zu, und sie verließen
den Raum.
    „Er stirbt", sagte Plequire, als sie auf den langen
Korridor hinaustraten.
    Für wenige Augenblicke schwankten die Lichter vor Curvilwohs
Augen, er sah die regelmäßig an den Wänden
angebrachten Leuchter vervielfacht, als schaute er durch
Facettenaugen. Er wollte nicht an die Verantwortung denken, die jetzt
auf ihn übertragen wurde, und er fragte sich verwundert, wie
Stytract die ganze Zeit über mit scheinbarer Leichtigkeit seine
Aufgabe erfüllt hatte.
    Er fühlte, daß der Arzt ihn beobachtete, und gab sich
einen Ruck. Er durfte jetzt keine Nervosität zeigen. Ein
    winziges Zeichen von Schwäche würde die Tomes in der
Festung zum Nachdenken zwingen, ob er der geeig-nete Nachfolger
Stytracts war. Wenn sie sich erst diese Frage stellten, dann würden
sie sie schnell mit einem Nein beantworten, und der Weg für
Stytracts Rivalen Gingery war frei. Gingery war ebenso wie Lenprove
gegen das Umsiedlungsprojekt, beide hielten es für vollkommen
sinnlos, und der erste Fehlschlag schien ihnen sogar recht zu geben.
    Curvilwohs war so in Gedanken versunken, daß er kaum merkte,
daß sie Stytracts Zimmer erreicht hatten.
    Plequire öffnete mit undurchdringlichem Gesichtsausdruck die
Tür, aber seine Stimme klang sanft, als er sagte: „Kommen
Sie!"
    Stytract lag auf dem Lager, sein Körper war vom Sturmfieber
verunstaltet. Die Augen des Kranken waren geschlossen, sein mächtiger
Brustkorb hob und senkte sich schnell.
    „Curvilwohs", sagte Plequire gelassen.
    Erstaunt registrierte Curvilwohs, daß auch Gingery anwesend
war; der kleine Tomes musterte ihn mit stechenden Blicken. Stytract
versuchte sich zu bewegen, und der Arzt gab sich keine Mühe, ihn
daran zu hindern. Curvilwohs schluckte trocken - das war das sichere
Zeichen für Stytracts baldigen Tod.
    Der Sterbende schlug die Augen auf. „Gehen Sie zu ihm",
sagte Plequire.
    Curvilwohs sah Gingery hastig auf das Krankenlager zueilen, und er
fühlte Wut in sich aufsteigen. Obwohl er sich sagte, daß
dies nicht der Augenblick war, um gegen Gingery vorzugehen, fiel es
ihm schwer, das Gefühl zu unterdrücken.
    Stytract beachtete Gingery nicht, sondern wartete, bis Curvilwohs
neben ihm stand. Dann sagte er mit unerwartet fester Stimme: „Das
Umsiedlungsprojekt muß vollendet werden.
    „Ja", versprach Curvilwohs, und über den Kranken
hinweg kreuzten sich seine Blicke mit denen Gingerys. Curvilwohs
ahnte, daß er innerhalb der Festung einen mächtigen Gegner
haben würde, einen Widersacher,
    den nur ein so starker Tomes wie Stytract bisher hatte
zurückhalten können.
    „Wenn die Frist vorbei ist, müssen wir zehn
Freiwil-lige zum Centar schicken", sagte Stytract. „Hören
Sie nicht darauf, was die Hegwas dazu sagen. Noch können wir auf
Trinjr leben, aber das Umsiedlungsprojekt ist unsere einzige Chance,
schnell genug hier wegzukommen."
    Erschöpft sank er zurück.
    Plequire kam heran, das Geräusch seiner Schritte klang hohl,
so still war es. Er untersuchte Stytract kurz, dann nickte er.
    „Er wird schnell schwächer. Das Fieber gehtjetzt
zurück. Er wird bald tot sein."
    „Ich werde das Umsiedlungsprojekt weiterführen",
versicherte Curvilwohs und war erstaunt über die Sicherheit
seiner Stimme.
    Stytract nickte befriedigt. Er war zu schwach, um zu antworten.
    „Gingery ... er wird Ihr Vertreter sein", brachte er
mühsam hervor, nachdem eine Weile verstrichen war. Curvilwohs
sah das triumphierende Glitzern in Gingerys Augen. Er wollte
protestieren, doch dann sah er ein, daß Stytract ihm mit der
Ernennung Gingerys einen Gefallen getan hatte. Auf diese Weise konnte
er den kleinen Tomes immer unter Kontrolle halten.
    Plötzlich kippte Stytracts Kopf zur Seite. Plequire beugte
sich über ihn und untersuchte ihn kurz.
    „Er ist tot", sagte er, als er sich wieder aufrichtete.
Schweigend wandte sich Curvilwohs ab. Gingery verließ mit
raschen Schritten das Zimmer. Curvilwohs hatte das Gefühl, als
hätte ihnjemand betäubt.
    „Jetzt sind Sie Anführer der Tomes", hörte er
die Stimme des Arztes.
    Da knackte der Lautsprecher, und die aufgeregte Stimme eines
Wächters rief: „Die Hegwas stürmen den Vorhof!"
    Curvilwohs erwachte aus seiner Starre.
    Er trat das schwere Amt inmitten einer Krise an. Im Augenblick
fühlte er nichts als Ratlosigkeit und Verwirrung. Er fragte
sich, was Gingeryjetzt unternehmen würde. Der kleine Tomes würde
nicht so

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