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PR TB 019 Die Zone Des Schreckens

PR TB 019 Die Zone Des Schreckens

Titel: PR TB 019 Die Zone Des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hätte, dem Plan der Umsiedlung den Vorzug zu geben. Der
Streit hatte sie in zwei Lager gespalten. Jede einzelne Gruppe war
nicht stark genug, um entscheidende Schritte zu unternehmen.
    Wer würde alle Toten in das Tal der letzten Ruhe bringen?
    Lenprove war jetzt tot, er hatte seinen unsinnigen Angriff mit dem
Leben bezahlen müssen. War das ein Grund zu triumphieren? In
diesem Kampf gab es keine Sieger. War es nicht Wahnsinn, daß
sie gegeneinander gekämpft hatten, nur um einer Idee willen?
    Konnte eine Idee gut sein, die mit Waffengewalt vertreten wurde?
    Es war nicht Lenprove, der das Ende herbeigeführt hatte. Wäre
er es nicht gewesen, hätte es früher oder später ein
anderer getan. Der Grund für ihren Untergang lag tiefer, er war
in ihrer Unfähigkeit zu suchen, andere Meinungen genügend
zu tolerieren.
    Schon vor der Katastrophe hatten sie Kriege untereinander geführt,
Schlachten, die immer schrecklicher geworden waren und immer mehr
Todesopfer gefordert hatten.
    Am Anfang hatte die Katastrophe alle Gegensätze beseitigt,
doch dann war es wieder zu Reibereien gekommen. Die alten Fehler
waren wiederholt worden.
    Das Bewußtsein, daß er am Ende einer Epoche stand,
ließ Curvilwohs resignieren. Er hatte versucht, Stytract zu
ersetzen. Niemand konnte entscheiden, ob er versagt oder richtig
gehandelt hatte.
    „Was sollen wir tun?" fragte Gingery ratlos. Der Klang
seiner Stimme ließ erkennen, daß er die Tragweite der
Geschehnisse noch nicht erfaßt hatte. Der kleine Tomes glaubte,
daß zu den vielen anderen Schwierigkeiten eine neue
hinzugekommen war, die man überwinden konnte.
    „Es gibt nichts mehr zu tun", sagte Curvilwohs müde.
„Die Festung wird innerhalb kurzer Zeit so strahlenverseucht
sein, daß sich niemand mehr hier aufhalten kann."
    „Aber wir können doch nicht alle hinaus. In den Kuppeln
ist kein Platz für uns alle", sagte Gingery, als könnte
diese Tatsache allein ein Weiterleben in der Festung garantieren.
    „Ich weiß", sagte Curvilwohs. „Es ist nur
Platz für wenige."
    In Gingerys Augen trat ein seltsames Licht, er schien mit einem
Schlag zu begreifen, was geschehen würde. Er ließ den
Umsiedler los, so daß Curvilwohs fest zupacken mußte, um
zu verhindern, daß der Kranke zu Boden fiel.
    „Ich kann nicht länger hierbleiben", stieß
Gingery hervor. „Kommen Sie, Curvilwohs! Wir müssen uns
einen Platz in einer Kuppel beschaffen."
    Curvilwohs schüttelte den Kopf. „Nein", sagte er
gelassen. Ungläubig starrte Gingery zu ihm empor.
    „Es gibt noch genügend Tomes in der Stadt, die eine
Kuppel besitzen", sagte er hastig. „Man wird uns dort
aufnehmen. Immerhin sind Sie unser Anführer."
    Curvilwohs erkannte, daß Gingery ihn nur deshalb mitnehmen
wollte, weil er sich durch seine Begleitung einen Platz in einer
Kuppel erhoffte. Die Niedrigkeit dieser Gesinnung stieß ihn ab.
    „Gehen Sie!" zischte er seinem Stellvertreter zu.
„Gehen Sie, damit Sie nicht zu spät kommen, wenn die
Auseinandersetzungen um die Kuppeln beginnen."
    Der kleine Tomes drehte sich wortlos um und rannte davon. Als er
zwanzig Meter entfernt war, blickte er noch einmal zurück und
rief:
    „Kommen Sie doch, Curvilwohs!"
    „Nein", sagte Curvilwohs so leise, daß ihn der
andere nicht hören konnte.
    Er blickte den Umsiedler an, der wieder bei Bewußtsein war,
aber noch völlig erschöpft an seiner Schulter lehnte.
Curvilwohs lächelte schwach. Er hatte noch eine Aufgabe zu
erfüllen.
    Ein Dröhnen wurde laut, ein Stampfen und Schreien. Die
Flüchtlinge drängten sich aus der Festung. Curvilwohs
glaubte zu sehen, wie sie panikartig davonrannten, ohne gegenseitige
Rücksichtsnahme. Schon während der Flucht würden sie
daran denken, daß die Kuppeln nicht für alle reichten -
und danach handeln. Je weniger draußen ankamen, desto weniger
beanspruchten Platz.
    Curvilwohs packte die rechte Klaue des Umsiedlers und zog sie über
die Schulter. Dann ging er langsam davon.
    Eine Bewegung auf der anderen Seite ließ ihn aufblicken. Der
große Fremde war neben ihm aufgetaucht und packte den Kranken
an der anderen Klaue. Keiner sprach.
    So schleppten sie Rhodan über den Gang, während das
Gebrüll der zurückflutenden Hegwas immer lauter wurde.

20.

    Rhodan nahm die Geschehnisse um sich herum wie durch einen
Nebelschleier wahr. Er hörte zwar, daß Curvilwohs und
Gingery miteinander sprachen, aber er verstand nicht, um was es ging.
Auch die Explosion hatte er gespürt, aber er war so mit seinen
eigenen

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