PR TB 019 Die Zone Des Schreckens
zurück. Der Kranke wurde von dem fremden
Wesen gestützt, es ging ihm offensichtlich wieder schlechter.
Curvilwohs gab sich einen Ruck. Obwohl er kaum Schmerzen hatte, ließ
seine Sehschärfe immer weiter nach.
Weiter oben war die Seitenwand eingefallen, und sie mußten
über die Trümmer hinwegklettern. Mit Erleichterung stellte
Curvilwohs fest, daß es hier oben kaum Tote gab. Nachdem sie
das Hindernis überwunden hatten, kamen sie schnell voran.
Endlich sah Curvilwohs die Tür der Transformanlage vor sich.
Er hielt an und wartete, bis die beiden anderen neben ihm standen.
„Dort ist es", sagte er. „Ich werde nicht mit
euch gehen. Beeilt euch, bevor es zu spät ist." Mit diesen
Worten reichte er dem Umsiedler seine eigene Waffe. „Nun seid
ihr beide bewaffnet. Schießt aufjeden, der euch noch aufhalten
will."
„Danke", murmelte der Umsiedler.
Curvilwohs sagte: „Erzählt auf dem Centar vom Untergang
unserer Rasse. Erzählt es den Umsiedlern, damit sie gewarnt sind
und aus unseren Fehlern lernen." „Das werden wir tun",
versprach der Kranke.
Curvilwohs wartete nicht länger. Er wandte sich ab und ging
davon. Er hatte kein festes Ziel, und er hatte es nicht eilig. In
kurzer Zeit würde er das einzige lebende Wesen innerhalb der
Festung sein. Nie wieder würde das gewaltige Bauwerk vonjemand
betreten werden.
Zusammen mit vielen anderen Eidechsen hatte er hier seinen letzten
Platz gefunden. Niemand war da, um ihn nach seinem Tod hinaus auf die
Nachtseite zu bringen.
Langsam ging Curvilwohs weiter. Seine Schritte fanden in den
endlosen Gängen ein gedämpftes Echo. Über ihm, an den
Decken, erlosch die Beleuchtung, aber Curvilwohs fand sich auch im
Dunkeln zurecht.
Nach einer Weile hatte er das Gefühl, als würden sich
die Wände auf ihn herabsenken. Er blieb stehen und öffnete
den Schutzhelm. Hier oben gab es sogar noch Sauerstoff. Befreit
atmete Curvilwohs auf.
Dann setzte er seine einsame Wanderung fort, durch Korridore und
Räume, vorbei an allem, was nur mehr totes Zeugnis war für
den Untergang einer Rasse.
23.
„Jemand kommt!" stieß Tragty hervor und verharrte
auf der Stelle.
Berritul, der gerade in die Desintegratorkammer klettern wollte,
blieb stehen und lauschte.
„Lassen wir uns nicht aufhalten", sagte er hastig. „Wer
immer es ist, er kann uns nicht gefährlich werden, wenn wir erst
auf dem Centar sind."
„Es sei denn, er folgt uns dorthin", orakelte Tragty.
„Ich habe kein Verlangen, in die Hände der Hegwas zu
fallen. Immerhin besteht die Möglichkeit, daß einige hier
auftauchen, um sich auf diesem Weg in Sicherheit zu bringen."
Bevor Berritul irgend etwas erwidern konnte, wurde die Tür
aufgestoßen.
Tragty stieß einen spitzen Schrei aus. Auf ein häßliches,
fremdes Wesen gestützt, kam der Umsiedler in den Raum
geschwankt. Der Anblick des Unbekannten lähmtejede Bewegung der
beiden Wissenschaftler.
Instinktiv griff Berritul zur Waffe. Er wich zur
Desintegratorenkammer zurück. Er beobachtete, wie der Umsiedler
sich gegen die Wand neben der Tür lehnte. Der Fremde zog
ebenfalls eine Waffe. Er war groß, sein Gesicht schimmerte hell
und durchsichtig unter dem eigenartigen Helm seines Schutzanzugs.
Berritul wollte auf ihn schießen, doch Tragty stand in der
Schußbahn.
Langsam, als habe er jede Kraft verloren, glitt der Umsiedler zu
Boden. Mit dem Instinkt des Wissenschaftlers ahnte Berritul, daß
der Fremde durch den Transformer gekommen war.
Endlich hatte auch Tragty seine Starre überwunden. Er ging
aus dem Schußfeld, aber Berritul zögerte noch zu feuern.
Da schoß der Kranke vom Boden aus. Berritul hatte den
Umsiedler nicht mehr beachtet, jetzt sah er, daß dies ein
schwerer Fehler war. Bestürzt über die Tatsache, daß
der Umsiedler auf sie schoß, sprang Berritul zur Seite. Tragty
schoß zurück, aber ebenso wie der Kranke war er zu
unkonzentriert.
Da griff das mysteriöse Wesen in die Auseinandersetzung ein.
Es zielte auf Tragty, der sichjedoch mit einem Sprung in Sicherheit
brachte.
Berritul gab einen Schuß auf den Umsiedler ab, aber seine
Klaue war so unruhig, daß er um einen Meter fehlte. Da wurde
Tragty getroffen. Er kippte zur Seite und feuerte noch im Fallen eine
Serie von Schüssen ab, die große Löcher in die Decke
rissen.
Berritul zögerte nicht länger. Mit drei Sprüngen
war er bei der Desintegratorkammer. Er spürte, daß er
getroffen wurde, aber seine Kraft reichte aus, um sich noch in die
Kammer fallen zu lassen.
Dann verlor er das
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