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PR TB 021 Das Tödliche Paradies

PR TB 021 Das Tödliche Paradies

Titel: PR TB 021 Das Tödliche Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zu bewegen. Es war, als
schritte er einen geraden Weg entlang und die Decke senkte sich immer
tiefer auf ihn herab. Der Eindruck war verwirrend.
    Ron hatte völlig vergessen, zu welchem Zweck er hergekommen
war, als sich die linke Wand der Rampe plötzlich öffnete.
Er war am oberen Ende des Aufstiegs angelangt, und neben ihm öffnete
sich der weite Durchtritt in den Wohnraum des Hauses. Ron stand und
staunte. Vor seinen Füßen senkte sich eine kurze, flache
Rampe etwa anderthalb Meter hinunter auf den Boden des Raums. Was
dahinter lag, war ein Konglomerat aus fremdartiger Innenarchitektur
und exotischer Gartenbaukunst, so wirkungsvoll erzeugt, dass der
staunende Beobachter sich fragte, ob er im Freien oder im Innern
eines Gebäudes stehe.
    Aus grünen Buschgruppen schauten die Gerüste
hochlehniger zirkonischer Stühle hervor. Ein weit ausladender,
sechseckiger Tisch erhob sich auf einem Stück blumenübersäten
Rasens. Weit im Hintergrund plätscherte ein Brunnen. Neben dem
Brunnen saß ein Madchen und hielt eine Haemai, das zirkonische
Nationalinstrument, über den Knien. Sie hatte Ron bemerkt und
aufgehört zu spielen.
    Jenseits des Brunnens begann die Fensterwand, die sich um die
halbe Peripherie des Raums zog. Durch das weite Fenster sah man auf
den Hafen hinunter, und wenn Ron sich anstrengte, konnte er die
Lichtpunkte einiger Schiffe sehen, die sich auf dem Meer bewegten.
    Das Mädchen stand auf, legte ihr Instrument beiseite und kam
auf ihn zu. Ron hatte sie für Halee gehalten. Jetzt sah er, dass
es ihre Schwester sein musste. Sie war jünger als Halee und
versprach, ebenso hübsch zu werden. Ron erwartete eine formelle,
zirkonische Anrede. Statt dessen lächelte das Mädchen ihn
freundlich an und fragte:
    ,Sie sind Mr. Landry, nicht wahr? Kommen Sie näher. Nehmen
Sie Platz. Mein Vater wird jeden Augenblick hier sein.“
    Sie konnte Ron die Überraschung vom Gesicht ablesen.
    ,Enttauscht?“ erkundigte si e sich ein wenig spöttisch.
Jch übe terrestrische Umgangsformen. Sie werden heute Abend noch
genug echt Zirkonisches erleben, machen Sie sich keine Sorgen.“
    Ron schritt die Rampe hinunter. Das Mädchen streckte ihm die
Hand entgegen.
    Jch bin Kawai, Halees Schwester. Halee hat mir von Ihnen erzählt.“
    Der Blick, den sie ihm dabei zuwarf, war ein Kompliment.
Allmählich begann Ron, sich aus der hypnotischen Starre zu
lösen, mit der die Unwirklichkeit der Umgebung ihn geschlagen
hatte.
    „Oh, sie hat?“ bemerkte er geistesabwesend. Dann, mit
dem festen Vorsatz, die eigene Unsicherheit endgültig mit
konventioneller Unterhaltung zu bannen:,Schön haben Sie’ s
hier.“
    Kawai sah sich um. Ihr Blick war ein wenig geringschätzig,
als sie antwortete: Ja, das sagt jeder. Also muss ich’s wohl
glauben. Zu viele Büsche für mich, wenn Sie mich fragen.
Ich habe lieber anständige Möbel.“
    Irgendwo im Hintergrund entstand Bewegung.
    ,Pa kommt Howard“, sagte Kawai.,Kommen Sie, ich stelle Sie
ihm vor.“
    Howard Crane musste aus einem Nebenraum hervorgekommen sein. Von
zwei Zwergpalmen wirkungsvoll flankiert, stand er vor der in bunten
Hölzern gehaltenen Seitenwand des Raums. Eine Tür war
nirgendwo zu sehen, aber Ronwar überzeugt, dass es eine gab.
    Howard Crane, genannt Leh-Leh, war ein mittelgroßer,
schlanker Mann. Er musste die Fünfzig längst überschritten
haben. Sein Schädel war zur Hälfte kahl. Der schüttere
Haarwuchs war ein Gemisch aus Braun, Grau und Weiß. Crane
wirkte keineswegs eindrucksvoll. Er trug ein zirkonisches Gewand,
eine Art loses Hemd, das bis über die Knie reichte. Um den Hals
hing ihm ein dünnes Silberband, wie es die Bewohner der
südlichen Inseln zu tragen pflegten. Das Auffallende an Crane
war seine Unechtheit. Er gab sich alle Mühe, wie ein
Eingeborener zu wirken. Aber seine harten Züge, seine scharf
hervorspringende Nase und der kühle Blick der eisgrauen Augen
verrieten seine Herkunft zu deutlich, als dass die Aufmachung darüber
hätte hinwegtäuschen können.
    ,Es freut mich, Sie zu sehen“, sagte er zu Ron, noch bevor
Kawai eine Gelegenheit hatte, ihn vorzustellen. Jch hörte davon,
    dass Sie auf Urlaub nach ZIRKON gekommen sind und ganz in unserer
Nähe wohnen. Kommen Sie, setzen wir uns doch.“
    Er nahm Ron beim Arm und führte ihn zu einer Gruppe von
Sesseln in der Nähe des Brunnens. Der behagliche Sitzkreis war
von kniehohen Sträuchern umgeben, deren rosenähnliche
Blüten einen schweren, fast betäubenden Duft ausströmten.
Ron nahm Platz und

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