Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 026 Die Fischer Des Universums

PR TB 026 Die Fischer Des Universums

Titel: PR TB 026 Die Fischer Des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
könnten«, führte
Frangois den Gedankengang fort, »wären alle Wahrnehmungen
wertlos für uns. Wir würden ja die Eindrücke nicht als
Menschen aufnehmen, sondern als ein Zwischending von Normal- und
Hyperwesen. Damit änderten sich unsere Begriffe so, daß
wir - zurückgekehrt - nichts mehr damit anfangen könnten.«
    Aissa zündete sich eine Zigarette an. Er hatte Mühe, das
Zittern seiner Finger zu verbergen. Die Menschheit kam ihm plötzlich
unendlich klein vor gegenüber den Wundern der Schöpfung.
Und doch war sie in der Lage gewesen, eine geistige Verbindung zur
Dimension des Suchers zu schaffen. Es spielte für Aissa keine
Rolle, daß es Wurgh gewesen war, der die Verbindung knüpfte.
Für ihn war Wurgh ein Mensch, auch wenn seine Rasse in einer
anderen Galaxis entstanden war. Nach der Begegnung mit dem Hyperwesen
hatte er gefühlt, daß es sogar falsch war, Wesen wie Rool
als andersartig zu bezeichnen. Rool war anders als die Menschen, aber
er war genauso in einem Urmeer entstanden wie der Vorfahr des
Menschen. Darum konnte man ihn als ein verwandtes Lebewesen
bezeichnen, genauso, wie beispielsweise eine Amöbe mit dem
Menschen verwandt war.
    Anna war es, die die Gefährten vom Luftschloß ihrer
philosophischen Gedankengänge wieder herunterholte. Sie hatte
zwar interessiert zugehört, sich aber nicht am Gespräch
beteiligt. Es entsprach der weibliche Psyche, daß für sie
ein anderes Problem im Vordergrund stand.
    Sie schlug mit der flachen Hand auf das Steuerpult und sagte:
    »Ich habe nichts gegen Ihre philosophischen Wortspiele,
meine Herren. Aber ich denke, Sie sollten das verschieben, bis wir
das Hauptproblem gelöst haben. Das Hauptproblem heißt: Wie
können wir den Sucher davon überzeugen, daß er uns in
unsere Galaxis zurückbringt!«
    Aissa wölbte die Brauen.
    »Okay! Sie haben recht, Anna. Befassen wir uns mit dem
Problem, das für uns am dringendsten ist und zugleich unlösbar
erscheint.
    Wurgh, wann wollte uns Ihr >Superfischer< freigeben?«
    »Nach zwölftausendmal der Zeit, in der ein Neutron
zerfällt, Aissa.« Aissa nickte und sah sich nach Ben um.
    »Das wären 147 000 Minuten oder umgerechnet 2460
Stunden beziehungsweise 102,5Tage Erdzeitrechnung, Sir.«
    »Also rund hundertdrei Tage.« Aissa überlegte.
»Es scheint so, als bliebe uns genügend Zeit, um den
Sucher zu überzeugen. Aber das ist eine Täuschung. Er -
oder es - braucht diese Zeitspanne, um sein Wirkungsfeld aufzulösen.
Je weiter dieser Prozeß vorangeschritten ist, desto weniger
Aussichten werden wir haben, den Sucher umzustimmen. Ich glaube nicht
daß er sein Netz noch einmal aufbaut, wenn es einmal aufgelöst
ist. Aber das müßte er, um uns zurückbringen zu
können. Sie sehen also, wir haben keine vierzehn Wochen Zeit,
sondern allenfalls einige Tage.«
    »Wobei«, gab Wurgh zu bedenken, »alles davon
abhängt, ob der Sucher eine Verbindung zustande kommen läßt.
Er hat jedenfalls den Kontakt einfach abgebrochen, als das Gespräch
für ihn uninteressant geworden war. Wer sagt uns, daß er
überhaupt gewillt ist, ihn wieder aufzunehmen?«

    »Wir müssen es dennoch versuchen!« rief Anna
erregt. »Mein Gott! Man kann uns doch nicht einfach in einer
fremden Galaxis aussetzen!«
    »Doch, Madam«, erwiderte Wurgh. »Man kann.
Nämlich dann, wenn man das Problem überhaupt nicht sieht.
Der Sucher kann sich nicht in unsere Lage versetzen. Für ihn
gibt es derartige Probleme nicht. Offenbar hat er keine andere
Aufgabe, als in seiner Dimension umherzustreifen und dabei sein Netz
durch unser Universum zu schleppen - und zu beobachten.«
    Frangois schüttelte sich.
    »Wenn ich daran denke, daß ein solches Wesen einmal
unsere gute, alte Erde mitnimmt...«
    »Die Chancen dafür stehen eins zu siebenhundert
Quadrillionen, Sir«, gab Ben bekannt. »Selbst wenn es
Milliarden Sucher gibt, verlieren sie sich doch in der Unendlichkeit
der Universen.«
    »Schön! Lassen wir das jetzt!« sagte Aissa. Er
zertrat seine Zigarette auf dem Boden des Kühlraums. »Wurgh,
wir sind Ihnen sehr dankbar für das, was Sie bisher getan haben.
Würden Sie es noch einmal versuchen?«
    Plötzlich mischte sich Rools »Stimme« ein, die
bisher geschwiegen hatte.
    »Das zehrt an meiner Substanz, Aissa. Ich kann nicht sagen,
wie lange ich das aushalte, ohne das Bewußtsein zu verlieren.
Ich brauche viel Energie, um Wurghs Gedankenstrom zu stabilisieren.«
    »Du mußt dich anstrengen, Rool«, sagte Anna.
»Schließlich möchtest du doch nach Hause,

Weitere Kostenlose Bücher