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PR TB 026 Die Fischer Des Universums

PR TB 026 Die Fischer Des Universums

Titel: PR TB 026 Die Fischer Des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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haben

    anscheinend vergessen, daß wir auf dem Wege nach Rools Stadt
einen Methanplaneten geortet haben ...«
    »Ja!« stieß Aissa dumpf hervor. »Einen
bewohnten Methanplaneten. Die Leute dort werden uns ganz schön
auf die Finger klopfen, wenn wir ihnen ihre Atmosphäre stehlen.«
    Sie hatten sich schließlich doch für Bens Vorschlag
entschieden weil sie keinen anderen Ausweg wußten.
    Die LANCET hing in den obersten Schichten der
Methan-Ammoniak-Atmosphäre, Aissa mußte die
Antigravprojektoren fast voll einsetzen. Der Planet besaß die
dreihundertfache Masse der Erde, die Dichte betrug jedoch nur
durchschnittlich ein Fünftel. Die Schwerkraft war noch größer
als die des solaren Jupiter. Sie betrug 5,9 Gravos. Die Atmosphäre
mußte unmittelbar über der Oberfläche einen enormen
Druck ausüben. Er entsprach etwa dem Wasserdruck in zehntausend
Meter irdischer Meerestiefe. Das schloß eine Landung von
vornherein aus. Ein Schiff wie die LANCET konnte unter irdischen
Bedingungen dem Wasserdruck noch in zweitausend Meter Tiefe
standhalten. Sobald jedoch die Belastung über 4oo Atmosphären
stieg, würden die Wände nachgeben.
    Aissa beobachtete unablässig die Instrumente. Von den
Planenetenbewohnern war jedoch nichts zu bemerken. Entweder wollten
sie keine Kontaktaufnahme - oder sie hatten die LANCET noch nicht
geortet. Auf die Anwendung der Relieftaster hatte Aissa bewußt
verzichtet. Er wußte, daß andere Lebewesen oft sehr
allergisch reagierten, wenn man zu neugierig war. Das aber wäre
das letzte gewesen, was sie in ihrer Lage gebrauchen könnten.
    Die Menschen würden bei ihrem Vorhaben auf die Hilfe der
Fremden angewiesen sein. Der große Laderaum der LANCET faßte
knapp dreitausend Kubikmeter Methan wenn man ihn vorher ausräumte.
Das würde für das Hydrowesen kaum mehr sein als eine
Brotkrume für einen vor dem Verhungern stehenden Menschen. Wenn
die Aktion Erfolg haben sollte, mußten die Fremden soviel
Schiffe wie möglich einsetzen.
    Vor den Bildschirmen wogten farblose Nebelschleier. Immer wieder
mußte die Peripherieheizung eingeschaltet werden, damit das
Schiff nicht vereiste. Unterhalb der LANCET nahm die Dichte der
Atmosphäre rasch zu. Die Sicht reichte nur knapp hundert Meter
weit. Strudel und Wirbel tauchten ab und zu von dort unten auf. Sie
langten mit gierigen Armen nach dem Schiff und brachten es ins
Schwanken.
    Aissa schüttelte sich.
    Wie mußten die Bewohner einer so erschreckend fremdartigen
Welt aussehen?
    Frangois blickte ungeduldig zur Uhr.
    »Wir müssen etwas unternehmen, Aissa. So geht das nicht
weiter.« Aissa schüttelte den Kopf.
    »Schwierigkeiten würden uns nur noch länger
aufhalten, mein Junge. Nur Geduld. Intelligente Wesen sind immer
neugierig.«
    »Aber auch vorsichtig«, ließ Anna sich
vernehmen. »Vielleicht fürchtet man sich vor uns.«
    »Um so mehr Grund für uns, uns ganz ruhig zu
verhalten.« Aissa lachte leise. »Wenn Sie ein ungezähmtes
Tier anlocken wollen, müssen Sie auch stillhalten, Anna. Glauben
Sie mir, wir haben unsere Erfahrungen mit Kontaktversuchen.«

    Frangois stöhnte.
    »Wir mußten manchmal ein halbes Jahr warten, bis die
Eingeborenen ihre Scheu überwunden hatten ... !«
    »Es waren fast immer primitive Rassen, Frangois.
Intelligente Rassen warten nicht so lange.«
    Erfuhr herum, als Anna einen erstickten Schrei ausstieß.
    Auf dem Steuerbordschirm war ein dunkler Schatten aufgetaucht. Als
die Nebelschleier den Blick freigaben, erkannten die Menschen die
Form. Es war die gleiche helmartige Konstruktion, die vor vierzehn
Stunden über Thuta aufgetaucht war. Sofort schaltete Aissa den
Schutzschirm ein. Er spürte ein unangenehmes Kribbeln auf der
Haut. Das fremde Schiff hing reglos neben der LANCET. Es wirkte plump
und wuchtig, obwohl es kleiner als das eigene Schiff war.
    Das Kribbeln auf der Haut wurde stärker. Aissa fühlte,
wie ihm der Schweiß ausbrach. Bunte Kringel begannen vor seinen
Augen zu tanzen.
    Als der Interkom summte, war er kaum in der Lage, das Gerät
einzuschalten.
    Bens Gesicht erschien seltsam verschwommen auf dem kleinen
Bildschirm.
    Der Roboter bewegte den künstlichen Mund. Aissa sah es, aber
er hörte keinen Laut. Überhaupt schien die Umwelt durch
eine Mauer von ihm getrennt zu sein. Es herrschte völlige
Stille.
    Mit gespenstischer Lautlosigkeit zersprang die Scheibe eines
Kontrollinstruments. Die Scherben fielen ebenso lautlos zu Boden.
    Instinktiv witterte Aissa die Gefahr. Denken konnte er nicht mehr.
Sein Kopf

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