Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 026 Die Fischer Des Universums

PR TB 026 Die Fischer Des Universums

Titel: PR TB 026 Die Fischer Des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
unwillig. Er drehte sich auf die Seite und wäre
beinahe aus dem Bett gefallen. »Verrückt, Betten für
Roboter zu bauen!« schimpfte er.
    Aissa schloß die Augen und lächelte.
    Was immer auch kommen würde, sie würden ihren Humor
nicht verlieren. Terraner waren nicht so leicht unterzukriegen.
    Ben dachte gar nicht daran, den Methanriesen anzufliegen.
    Er steuerte die LANCET im Linearflug nach Thuta. Niemand ließ
sich blicken, als er auf der alten Stelle landete. Das war ihm nur
recht.
    Bevor er ausstieg, aktivierte er die automatische Abwehranlage.
Jeder, der unbefugt das Schiff betreten wollte, würde einen
schwachen elektrischen Schlag erhalten. Diese Maßnahme dünkte
Ben völlig ausreichend für thutasche Verhältnisse.
    Im Vorbeigehen sah er in die Ausrüstungskammer hinein. Er
warf sich einen der überschweren Raumpanzer über die
Schulter. Dann ging er hinaus.
    Ein Mensch hätte den Plan niemals durchführen können.
Nur Ben mit seinem positronischen Gehirn war dazu in der Lage. Die
Tür bereitete ihm keinerlei Schwierigkeiten. Sie war
unverschlossen und öffnete sich, als er einen Meter davorstand.
    Das Licht in Wurghs Würfelhaus schaltete sich beim Eintreten
automatisch ein. Ben begab sich zielstrebig in die
Andro-Lenkzentrale. Vor dem Schaltpult blieb er stehen und ließ
das Schaltschema im Geiste ablaufen. Vom Prinzip der Anlage wußte
er ebensowenig wie die Menschen. Es handelte sich keineswegs um einen
gewöhnlichen Transmitter, auch nicht um einen
Fiktiv-Transmitter. Die Anlage war völlig anders. Aber eines
hatte Ben den Menschen voraus. Sein positronisches Gedächtnis
hatte alle Schaltvorgänge Wurghs unfehlbar genau aufgezeichnet.
Es war relativ leicht für eine Positronik, daraus Schaltungen
mit anderen Koordinaten abzuleiten.
    Nur eines bereitete ihm noch Sorge.
    Wurgh hatte behauptet, die Anlage könnte nur von Thutas
Androinds schaffen, von anderen Wesen nicht. Ben glaubte nicht, daß
Wurgh gelogen hatte. Er hoffte jedoch, die Anlage gewissermaßen
zu überlisten. Tote Gegenstände und Maschinen wurden
genauso aus vorhandener Materie am Zielort nachgebildet wie der
Körper eines Thuta. Damit hatte die Apparatur demnach keine
Schwierigkeiten. Da er selbst im Prinzip nur eine Maschine war, mußte
das Vorhaben gelingen.
    Ben kletterte in den Raumpanzer. Da er als Rettungsgerät
konstruiert war, machten ihm hohe Drücke nicht viel aus. Dem
Atmosphärendruck am Grunde des Methanozeans hätte er
dennoch nicht standgehalten - wenn ein Mensch in ihm steckte. Ben
jedoch konnte den Innendruck ganz erheblich erhöhen. Er hoffte,
daß es genügte, um dem erwarteten hohen Außendruck
Widerstand zu leisten.
    So steifbeinig, wie man nur in einem Raumpanzer sein kann, bewegte
er sich danach zum Schaltpult. Er ließ sich in die
umkonstruierte Sitzschale sinken und hoffte, daß sie nicht
unter seinem Gewicht zerbrach. Er selber wog immerhin unter
Erdbedingungen acht Zentner. Der Raumpanzer hatte ein Gewicht von
drei Zentnern. Das genügte, um

    bei einem Fall aus zehn Zentimetern Höhe eine Zimmerdecke
gleich einem Geschoß zu durchschlagen.
    Bens Bioplastgesicht hinter der Vierschichten-Panzerplastscheibe
war gänzlich ausdruckslos. Sein Mienenspiel wurde ohnehin nur
willkürlich hervorgerufen. Wenn Ben allein war, benahm er sich
wie jeder normale Roboter. Er zeigte keinerlei Regungen.
    Als die positronisch gesteuerten Greiforgane des Raumpanzers über
die Tastatur glitten, geschah das mit unheimlicher Geschwindigkeit.
Es gab kein Zögern und kein überlegen. Bens Programm stand
fest.
    Er brauchte sich auch nicht umzustellen, als er im Körper
seines Androinds auftauchte. Eigentlich müßte es Robotoind
heißen, dachte er, ließ es aber bei der herkömmlichen
Bezeichnung.
    Er warf einen Blick auf den im Helm angebrachten Außendruckmesser
und reagierte sofort. Der Außendruck betrug 3400 Atmosphären.
Das war mehr, als man zuerst angenommen hatte. Ben erhöhte den
Innendruck auf zweitausend Atmosphären. Mehr hielt sein
Robotkörper nicht aus.
    Ben hoffte nur, daß der Raumpanzer hielt. Ihm selbst konnte
zwar nichts geschehen. Er saß sicher in Wurghs Haus. Aber der
Tod seines Androinds hätte das Scheitern des ganzen Planes
bedeutet.
    Einige Minuten lang blieb Ben reglos stehen und beobachtete. Seine
Wahrnehmungen waren nicht auf den schmalen optischen und akustischen
Bereich beschränkt wie beim Menschen. Er ortete das Reliefmuster
eines zwanzig Meter hohen, wulstförmig verlaufenden Bergzuges.
überall

Weitere Kostenlose Bücher