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PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel

PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel

Titel: PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Männern
verursacht Reibereien - oder nicht?"
    Kalep sah nachdenklich vor sich hin. Er wirkte ernst, aber in
seinen Augen blitzte es, als amüsierte er sich über die
Frage.
    "Am Anfang, Sir", antwortete er, "hatten wir selber
unsere Zweifel. Doreen ist hübsch, und wir konnten uns nicht
vorstellen, daß Pete alleinigen Anspruch auf sie haben könnte,
ohne daß deswegen über kurz oder lang Streit entstand."
Er nickte dazu und lächelte ein wenig, als hinge er einer
freundlichen Erinnerung nach. "Dann merkten wir, daß das
Siedlungsamt nicht so ganz planlos gehandelt hatte. Es gibt

    keine solchen Probleme auf FILCHNER. Ich würde sogar sagen,
wenn Pete nicht bis über beide Ohren in Doreen verliebt wäre,
dann wäre er derjenige, der sich Sorgen machen müßte."
    Julian sah ihn verwundert an. Kalep beugte sich nach vorn und
fragte Sifter:
    "Wie lange noch bis zu Tiggurrans Lager, Darrel?"
    "Sechs oder sieben Minuten", knurrte Sifter.
    "Sie werden sehen, was ich meine, Sir", wandte Kalep
sich wieder an Julian.
    Die Maschine rollte langsam aus. Im Schein eines großen,
roten Feuers sah Julian die Umrisse von flachen, langgestreckten
Hütten, die aus Stroh und Zweigen erbaut zu sein schienen. In
der Nähe des Feuers bewegten sich ein paar Gestalten
    Sifter klappte das Kanzeldach zur Seite. Über die Tragfläche
kletterten sie hinunter auf den weichen Grasboden. Zwei Areks kamen
vom Feuer her auf sie zu. Der eine trug eine Fackel, die die Szene
ausreichend beleuchtete.
    Fasziniert musterte Julian den Arek, der vor dem Fackelträger
herschritt. Er war groß und stämmig gebaut. Im Widerschein
der Flammen schien seine Haut einen goldenen Schimmer zu haben. Er
war nicht nackt wie der einzige Arek, den Julian bisher zu Gesicht
bekommen hatte, sondern trug eine Art Wickelrock aus buntem Material,
der ihm von der Taille bis auf die Knie herabreichte. Lose über
die Schultern geworfen hatte er einen

    boleroähnlichen Umhang aus grellgefärbten Federn. Er
machte den Eindruck eines Mannes, der sich seiner Würde bewußt
war. Das schwarze Haar schien glatter als das des Arek, den Doc
Lorran in seine Obhut genommen hatte. Die Art, wie er die Ankömmlinge
musterte, verriet Intelligenz und Selbstvertrauen zugleich
    "Das ist Tiggurran selbst", sagte Kalep halblaut.
    Der Stammesführer begann zu sprechen. Julian hatte von Sifter
erfahren, daß Tiggurrans Stamm sprachlich gesehen zu einer
Gruppe von Völkern gehörte, deren Schwerpunkt rund tausend
Kilometer im Süden lag. Tiggurrans Leute waren diejenigen, die
sich am weitesten nach Norden gewagt hatten. Ihre Sprache war ein
Fremdkörper in diesem Teil des Landes. Julian beherrschte sie
nicht. Beim Siedlungsamt war sie nicht als eine der wichtigsten
Sprachen klassifiziert.
    Kalep übersetzte, während Sifter und der Häuptling
sich unterhielten.
    "Er sagt, er freue sich, uns zu sehen", hörte
Julian.
    "Besonders den Mann, der zum erstenmal kommt." Julian
verneigte sich, obwohl er keine Ahnung hatte, ob diese Geste unter
den Areks etwas bedeutete. "Sifter erklärt ihm jetzt",
fuhr Kalep fort, "warum wir hier sind."
    Julian sah, wie Sifter etwas aus der Tasche zog. Es war eine
Fotografie des Arek, den er auf der AlgierEbene aufgelesen und nach
Rivertown gebracht hatte.
    Tiggurran nahm das Bild und hielt es in den Lichtkreis der Fackel.
Nachdem er es eine Weile betrachtet hatte, sah er auf. Er

    hatte die Zunge in die rechte Backe geschoben, so daß die
Wange sich wölbte.
    "Das ist das Zeichen für Jaunddochnicht-Ja",
erklärte Kalep eifrig. "Der Mann gehört nicht zu
Tiggurrans Stamm, aber Tiggurran scheint ihn von irgendwoher zu
kennen."
    Der Häuptling redete jetzt auf Sifter ein. Was er sagte,
schien ziemlich erstaunlich zu sein, denn Kalep vergaß vor
lauter Aufregung das Übersetzen. Schließlich wandte Sifter
selbst sich um und erklärte:
    "Er behauptet, der Mann käme von weither aus dem Süden,
Sir. Er erinnert sich, ihn vor sechs oder sieben Tagen in der Nähe
gesehen zu haben. Einer seiner Leute sprach mit ihm. Das heißt,
er versuchte es. Der Kerl muß damals schon genauso
durcheinander gewesen sein wie heute, als ich ihn fand. Immerhin
hörte Tiggurrans Mann ihn ein paar Worte sagen. Er spricht,
behauptet der Häuptling, mit einem Akzent, wie man ihn
fünfzehnhundert Kilometer weiter südlich hört. "
    Tiggurran schwieg und verfolgte die Unterhaltung der beiden
Terraner mit gespannter Aufmerksamkeit.
    "Wie verläßlich ist diese Information?"
erkundigte sich Julia.
    "Sehr,

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