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PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel

PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel

Titel: PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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befragen."
    Er deutete auf den Robot.
    "Meech? "
    "Jawohl, Sir. Das Innere des Glasbehälters ist durch ein
Sperrfeld von der Außenwelt abgetrennt. Mit den Instrumenten,
die Doktor Lorran mir zur Verfügung stellte, konnte ich einen
kleinen Feldprojektor bauen.
    Er befindet sich an der Außenwand des Behälters."
Er deutete auf eine Stelle, an der Julian beim besten Willen nichts
anderes als sauberes Glas erkennen könnte "Er mißt
nur ein hundertstel Millimeter im Durchmesser", fuhr Meech fort,
"also können Sie ihn wahrscheinlieh nicht wahrnehmen."
    "Richtig", knurrte Julian. "Wie funktioniert er?"
    "Er erhält die nötige Energie von mir direkt, Sir,
durch drahtlose Übertragung. Er strahlt ein Feld aus, dessen
energetische Struktur der Streustrahlung verwandt ist, die die
Mikrokugeln von sich geben. Es ist ein überaus glücklicher
Zufall, Sir, daß die Kugeln gerade diese Art von Strahlung
produzieren. Ihre Struktur ließ sich leicht analysieren.
Sperrfeld und Streustrahlung zusammen erzeugen einen
Interferenzeffekt, der so stark ist, daß die Kugeln mit sehr
hoher Wahrscheinlichkeit keine Möglichkeit haben, den Behälter
zu verlassen."

    Julian war beeindruckt. Meech hatte vorzügliche Arbeit
geleistet.
    Er wandte sich an Lorran
    "Ich möchte auf eine wichtige Beobachtung hinweisen, die
ich machte. Als wir Sifters kranken Arek hier untersuchten, unternahm
die Kugel, die in seinem Gehirn saß, nicht den geringsten
Versuch, ihr Versteck zu verlassen und etwa in Ihren oder meinen
Schädel überzusiedeln. Als ich jedoch Joe Kalep aus der
Baracke holte, sah ich einen Arek, der völlig normal wirkte und
seine Mikrokugel anscheinend wenige Sekunden zuvor losgeworden war.
Die Kugel bewegte sich durch die Luft und gelangte in mein Gehirn, wo
sie sofort begann, meine Gedankentätigkeit zu beeinflussen. Wie
erklären Sie sich diesen Unterschied in der Verhaltensweise?"
    Lorran schien sich darüber Gedanken gemacht zu haben
    "Ziehen Sie den Zeitunterschied zwischen beiden Beobachtungen
in Betracht", antwortete er ohne Zögern, "und nennen
Sie es Adaption."
    "Sie glauben, daß die Mikrokugel im Gehirn von Sifters
Arek sich nicht aus eigener Kraft befreien konnte?"
    "Das ist die einzige Erklärung, die mir einfiel, Sir.
Der Aufenthalt in einem fremden Gehirn war für die Mikrokugeln,
als sie zum erstenmal auf FILCHNER landeten, etwas völlig Neues.
Sie benahmen sich wie Mikroben, die am Ort der Krankheit, die sie
erzeugten, gefesselt waren. Erst mit der Zeit lernten sie, sich in
dem befallenen Gehirn frei zu bewegen und

    es unter Umständen auch wieder zu verlassen."
    Julians Gesicht war todernst.
    "Sie sind sich darüber im klaren, daß von der
Untersuchung des kranken Arek bis zu dem Augenblick, in dem eine der
Kugeln in mein Gehirn eindrang, kaum sechs Stunden verstrichen."
Lorran nickte nur.
    "Sie halten die Kugeln also für äußerst
anpassungsfähig, nicht wahr? Mit anderen Worten: Sie lernen
schnell."
    "Ganz richtig, Sir", antwortete Lorran mit gepreßter
Stimme.
    Julian warf einen Blick auf den kleinen Glasbehälter.
    "Dann wollen wir mit der Untersuchung anfangen
    Ich habe einen ganz scheußlichen Verdacht."
    Doc Lorrans Geräte erwiesen sich als unzureichend, dem
Geheimnis der Mikrokugeln beizukommen. Selbst unter dem
Elektronenmikroskop zeigten sie sich als durchsichtige, leere Gebilde
mit verschwommenen Umrissen
    Draußen war die Sonne inzwischen untergegangen.
    Finsternis lag über der Siedlung. Julian befand sich mit
Meech und Lorran in dessen mikroskopischem Labor. Kalep, Sifter und
Doreen saßen draußen in der Ordination. Sifter und Kalep
wechselten sich dabei ab, in regelmäßigen Abständen
innerhalb des Schirmfelds einen Rundgang um das Haus zu machen. Von
den Areks war nichts zu hören. Entweder hatten

    sie sich zurückgezogen, oder sie warteten auf eine günstige
Gelegenheit zum Angriff. Julian war sicher, daß die Luft
draußen von Mikrokugeln erfüllt war.
    Doreen hatte aus Lorrans Vorräten inzwischen etwas zu essen
bereitet. Julian und der Arzt machten eine Pause, während Meech
weiterhin unermüdlich an den großen Mikroskop arbeitete.
    Während er an seinem Sandwich kaute, kam Julian ein Gedanke.
    "Was ist eigentlich mit Pete Baerman?" fragte er Lorran.
"Hat jemand ihn gesehen oder etwas von ihm gehört?"
    Lorran schüttelte den Kopf.
    "Nicht das geringste. Er ist wie vom Erdboden verschwunden."
    "Warum umschrieben Sie Meech so vorsichtig als 'Wesen dieses
Typs', als wir über die Entfernung

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