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PR TB 031 Die Spur Nach Andromeda

PR TB 031 Die Spur Nach Andromeda

Titel: PR TB 031 Die Spur Nach Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sie saßen
in der Zentrale und schwiegen sich an. Roothard räusperte sich
ärgerlich, blickte auf das unbewegliche Profil des Kapitäns
und sagte halblaut:
    „Verdammt.“
    „Wie meinen Sie das?“ fragte Seymour, offensichtlich
mäßig interessiert. Er rauchte und streifte die Asche in
das stählerne Viereck der Sessellehne.
    „Wenn nicht bald etwas geschieht, kann ich für unsere
Männer nicht mehr garantieren. Ich erzähle pausenlos
optimistische Geschichten von Schiffen, die aus unwahrscheinlichen
Entfernungen zurückgekommen sind.... alles Lügen.
Raumfahrergarn. Was sollen wir denn tun, Käpten?“
    „Warten!“ antwortete Seymour lakonisch. „Oder
haben Sie bessere Vorschläge, Chute?“
    Der Navigator drückte verzweifelt in einer nichts weniger als
überflüssigen Geste einige Knöpfe vor ihm, blickte auf
einen leeren Schirm, lauschte auf irgendein Geräusch aus dem
Schiff und schüttelte den Kopf.
    „Niemand von uns hat Ideen.“
    Seymour blickte beide Männer an. In ihren Augen lag die
Furcht; noch versteckt, aber nicht mehr zu verheimlichen. Nicht mehr
lange, dann würde etwas geschehen müssen. Seymour, der
längst nicht so ruhig war, wie es den Anschein hatte, ahnte, daß
unmittelbar vor ihnen ein Ereignis lag, das sie überraschen
würde.
    „Sie erwarten eine Antwort, Roothard?“
    „Ja. Irgendeine.“
    „Ich kann nur wiederholen, was ich schon mehrere Male sagte:
Dies ist kein einfacher Überfall, sondern etwas mehr. Jemand
braucht uns zu einem noch unbekannten Zweck an einem ebenso
unbekannten Ort. Er bestimmt diesen Ort, wo immer er liegen mag. Und
dieser Jemand wird uns nach Erledigung unserer Aufgabe-das ahne
ichjedenfalls-auch wieder zurückbringen. Und wenn wir ihn
zwingen müssen.“
    „Ihr gesunder Optimismus in Ehren, Käpten“, sagte
Sasaki gedehnt, „aber er macht die Sache höchstens
erträglich, nicht weniger fatal.“
    „Mann“, sagte Seymourbeschwörend, „glauben
Sie, ich habejemanden angeheuert, der uns durch den Leerraum
schleppt, nur weil ich etwas Abwechslung brauche?“

    „Kaum.“ Der Navigator grinste unsicher.
    „Dann machen Sie die Sache nicht noch unangenehmer, als sie
ist. Und fragen Sie mich nicht, wie es weitergehen soll. Warten wir.
Was ist das?“
    Ein ratterndes Geräusch ertönte unmittelbar vor ihnen.
Lichtsignale begannen zu funkeln. Ein halbautomatischer Kursrechner
erwachte geräuschvoll zum Leben und schrieb unablässig
Zahlenreihen.
    „Hier! Es rührt sich etwas. Endlich!“ schrie der
Lademeister und warf sich aus dem Sessel nach vorn. Gebannt blickten
die Männer auf den Plastikstreifen, der aus der Seite des
Gerätes hervorrutschte. Seymour nahm ihn auf, blickte ihn an und
gab ihn dem Navigator.
    „Das ist eine Planetenbestimmung auf heliozentrischer
Basis“, sagte er. „Unser Freund dort draußen gibt
uns das Ziel an.“
    Die Augen Sasakis glitten über die neunundzwanzig Kolonnen,
er rechnete überschlägig nach und sagte dann tonlos:
    „Das ist, über zwei Planetenorter ausgerechnet, der
Standort eines neunten Planeten mit vier Monden. Die Sonne scheint,
vorsichtig ausgedrückt, vom Typ Wega zu sein.“
    „Binden Sie Ihre Krawatte, Navigator. Offensichtlich sind
wir angekommen. Was uns erwartet, wissen wir noch nicht. Vermutlich
nicht gerade angenehme Dinge.“

3.
    Plötzlich liefen die Ereignisse rasend schnell ab. Knackend
erwachten ganze Serien von Lichtern auf den Steuerpulten und begannen
zu flackern, zu erlöschen und wiederaufzuflammen. Maschinen
liefen an.
    „Das glaubt uns kein Mensch“, murmelte der Navigator,
Seymour sah, daß sich seine These bewahrheitet hatte; in den
vergangenen Nächten war sie aus den wenigen Einzelheiten
entstanden.
    Die Schirme wurden von der gleichen Kraft eingeschaltet, die sie
außer Betrieb gesetzt hatte. Der milchige Nebel begann zu
weichen; Sterne flammten auf. Zuerst nur einige Lichtinseln, dann
schlagartig ganze Sternbilder und Nebensonnen. Unheimliche, fremde
Sonnen.
    Jeder Raumfahrer kennt eine Unzahl verschiedener Sternbilder und
deren Verzerrungen, wenn er sie nicht von Sol aus betrachtete,
sondern von anderen Bezirken des Raumes. Diese hier waren nicht in
der Galaxis zu sehen, die Seymour und seine Leute kannten. Unter
ihnen schwang sich, wie die mondbeschienene Linie eines funkelnden
Wasserlauf es, ein Spiralarm dahin, verlor sich in der Schwärze.
Darüber standen die Helligkeitsinseln des Halos.
    „Eine andere Galaxis...“, flüsterte Roothard und
starrte auf die Schirme, ohne

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