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PR TB 031 Die Spur Nach Andromeda

PR TB 031 Die Spur Nach Andromeda

Titel: PR TB 031 Die Spur Nach Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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im freien Raum noch niemals
feststellen können.
    „Ein Staubpartikel auf fünf Millionen Kubikmeter“,
sagte er. Langsam wanderte ein fadendünner, silberner Zeiger
über eine Skala. Das Instrument zeigte die Häufigkeit der
Partikel an. Chute las den Ausschlag ab, stutzte und drückte
einen Knopf. In Seymours Kabine rührte ein lauter Summer auf.
Seymour brauchte eine Sekunde, um sich zu orientieren, obwohl er tief
geschlafen hatte. In rasender Eile stellte er fest, daß ihn
Chute in die Zentrale rief. Er fuhr in die Hose, warf sich die
Bordjacke um die Schultern und rannte barfuß zum Lift.
Augenblicke später stand er neben Chute.
    „Was ist los?“ fragte er atemlos.
    „Interstellare Materie.“ Chute deutete auf das
Instrument. „Sie nimmt laufend an Partikelgröße und
Häufigkeit zu. Jetzt sind es schon...“
    Seymour beobachtete das Instrument, dessen Skala in die
nächsthöhere Potenz umschwenkte. Der Zeiger schnellte
zurück und drang wieder vor.
    „ZwölfPartikel pro fünfMillionen Kubik. Ich
seh’s.“
    „Was ist das?-Ich kenne dieses Phänomen nicht, Käpten.“
    Seymour kannte es auch nicht; niemand kannte es. Nicht einmal die
Wissenschaftler hattenje die Möglichkeit eingeräumt, daß
im normalen Weltraum die interstellare Materie an Dichte und Größe
zunehmen könnte. War dies die Spur zur Erklärung? Seymour
murmelte:
    „Keine Ahnung. Ist in meiner ganzen Praxis noch nie
vorgekommen. Warten wir ab. Unmittelbare Gefahr für unser Boot
besteht nicht: Wir haben die Schirme und die Schiffshülle.“
    Beide Männer starrten schweigend hinaus in die Sterne. Man
sah nichts. Mit einem schnellen Griff unterbrach Seymour die
Verbindung des Steuerpultes zum Autopiloten; es war nicht notwendig,
daß das Boot sofort wieder in den Linearraum ging. Die VANESSA
raste durch den Normalraum, fast mit der Geschwindigkeit des Lichtes,
und die Sterne starrten regungslos in die Zentrale.
    „Der Schirm!“
    Chute hob den Kopf und deutete auf den Schirm, der konkav um den
gesamten Raum lief und in unwesentlicher Verzerrung die Umgebung des
Schiffes wiedergab. Ohne zu atmen, bemerkten die Männern den
Vorgang, der sich langsam draußen abspielte. Lautlos, aber
gefährlich-so wirkte es.
    Die Schirme des Schiffes, sonst ein transparentes, unmerklich blau
flimmerndes Feld, begannen sich zu trüben. Es sah aus, als
fingen sie den kosmischen Staub auf

    und sammelten ihn ein, wie ein Mann, der durch ein Schneetreiben
geht. Das harte Licht der Sterne verblasste. Milchig trübten
sich die Schirme von allen Seiten.
    „Käpten-was ist das?“
    „Keine Ahnung. Warten wir ab. Vermutlich eine Strömung
mit einem Gas oder einer Art von Staub, die wir bisher noch nicht
kennen.“
    Inzwischen war die Skala um mehrere Potenzen umgesprungen; die
Nadel schlug an. Theoretisch betrugjetzt die Dichte des Nebels mehr
als vierzig Einheiten; in Wirklichkeit musste die Materie weitaus
dichter sein. Beide Männer betrachteten das Instrument, beide
verstanden sich nach einem langen Blick wortlos.
    „Verdammt...“, sagte Chute Sasaki. Seymour griff in
die Tasche seiner Jacke; das Kleidungsstück glitt von den
Schultern. Er hob es auf, zog es an und zündete sich eine
Zigarette an.
    „Haben Sie für mich auch eine, Käpten?“
    „Natürlich, Entschuldigen sie.... hier!“
    Das teure Feuerzeug Seymours flammte auf. Die Männer rauchten
und bemerkten, daß das Licht der Sterne den milchigen Schirm
nicht mehr durchdringen konnte. Es war, als fliege die VANESSA durch
dichten Nebel. Ruckartig fielen die Schirme aus, verblassten, wurden
schwarz.
    „Sollen wir die Mannschaft wecken?“ fragte der
Navigator. Die übernatürliche Ruhe des Kapitäns machte
ihn nervös.
    Seymour ahnte nicht nur, daß er der Lösung des
Geheimnisses einen Schritt näher gekommen war; er wusste es
und-schwieg. „Wozu?“
    „Auch richtig. Warten wir weiter?“
    „Ja. Sie wissen, Chute, daß dies das siebzehnte Schiff
ist, das auf dieser Route verloren geht. Oder im Begriff steht,
verlorenzugehen?“
    Chute fuhr zurück. „Was sagen Sie da?“
    „Es stimmt. Ich bin hier, um zu versuchen, die Verluste
aufzuklären. Die CCH dachte, wenn es ein
Kartographenschiff-Kapitän nicht kann, dann kann es niemand. Ich
versprach ihnen, das Schiff samt Ladung heil zurückzubringen.
Und, bei Gott, das werde ich auch, Chute. Aber ich bitte Sie, der
Mannschaft nichts zu sagen.
    Klar?“
    Auf dem Pult erloschen eine Reihe von Anzeigen.
    „Da, Kapitän! Die Maschinen. Nur

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