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PR TB 031 Die Spur Nach Andromeda

PR TB 031 Die Spur Nach Andromeda

Titel: PR TB 031 Die Spur Nach Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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stechend hing sie, riesengroß
und von dünnen Wolken umgeben, über der Kimm.
    „Eine merkwürdige Welt“, sagte Sasaki und drehte
sich um. Vor ihnen lag das Wäldchen. Man dachte, wenn man
genauer hinsah, an Vögel, die auf einem Bein im flachen Wasser
eines terranischen Sees standen, die geschwungenen Hälse unter
den Flügeln; Flamingos.
    Dünne, pechschwarze Stämme schössen ohne sichtbare
Wurzeln aus dem sandigen Boden, verzweigten sich zu drei oder vier
gekurvten Ästen und verschwanden in lockeren Büscheln
rosaroten Laubes. Seymour kämpfte die Versuchung nieder, in die
Hände zu klatschen und auf das Auffliegen eines
Flamingoschwarmes zu warten.
    Die Männer trugen leichte Helme und enganliegende Anzüge,
eigentlich Schutzanzüge; leicht, silbergrau und mit Halterungen
für die Luftversorgungsanlage. Sie trugen kurzläufige
Strahler in den Seitentaschen breiter Gürtel; nur Seymour hatte
unter seiner Jacke den langen, verzierten Strahler im
Schulterhalfter. Er spürte die beruhigende Nähe des
Metalls. Als er sich umdrehte, sah er, wie der Tecko aus dem Schiff
kletterte, sich prüfend umsah und in großer Eile zwischen
den faustgroßen Kieseln davonhuschte. Seymour zuckte die
Achseln und wandte sich an Sasaki.
    „Fällt Ihnen etwas auf?“
    Sasaki nickte und deutete auf die Kuppelbauten.
    „Ja. Die Bewohner scheinen entweder furchtsam oder wenig
neugierig zu sein.“ FünfMann waren als Wache im Schiff
zurückgeblieben. Sie hatten den Auftrag, den Gleiter der VANESSA
flugbereit zu machen und darauf zu warten, was geschah. Jeder der
Männer, die sich unter dem Schiff versammelt hatten, trug einen
Minikom, das sie untereinander und mit dem Schiff verband. Sie
wollten zunächst einen Erkundungsgang machen.
    „Ich schlage vor, daß wir die Reihe der Kuppeln
entlanggehen bis zujenem durchsichtigen Mast.“ Seymour wies auf
einen etwa fünfzig Meter hohen Pfahl, der völlig frei in
der Mitte eines Platzes stand und das unübersehbare Meer der
transparenten Halbkugeln überragte.
    „In Ordnung, gehen wir.“ Sasaki schritt voran.

    „Und bitte keine Handlungen, die zu Missverständnissen
führen können!“ sagte Seymour eindringlich. Ein
bösartiger Hof hatte die Sonne eingerahmt, als sie die ersten
Bauten erreichten. Der Abendhimmel nahm einen zuckenden Schimmer an;
er wechselte seine Farbe in ein irisierendes Dunkelgrün. Jetzt
sah man, daß die Halbkugeln einen Durchmesser von rund sechs
Metern besaßen und aus bernsteinfarbig getöntem,
glasartigem Material bestanden. Der Boden war mit einem weißen,
fellartigen Belag bedeckt; runde Möbelstücke befanden sich
darin und jeweils ein Bewohner. Seymour trat nahe an die Wand heran,
klopfte an das Material und hob die rechte Hand im Handschuh bis in
Kopfhöhe. Der Planetarier drehte sich um, sah die Männer
an, ohne sich weiter zu rühren und fuhr fort, einen kreisrunden,
tellerartigen Gegenstand zu betrachten, der auf seiner Oberfläche
ein ständig wechselndes Muster zeigte.
    „Sie scheinen nicht beliebt zu sein, Kapitän“,
sagte Roothard bissig.
    „Das ist nicht ausgeschlossen“, gab Seymour zurück
und ging zur nächsten Kugel. Zwischen den Kuppeln war Kies
ausgebreitet; die Schritte klangen dumpf. Der ganze Planet schien in
der Agonie zu liegen. Wieder musterte Seymour den Bewohner dieser
Behausung.
    Es war ein humanoides Wesen, etwa eineinhalb Meter groß.
Waren schon die Shand’ong hager gewesen, dann die Bewohner
dieser Welt erst recht. Sie waren förmlich dürr; aber
keineswegs abstoßend. Die Farbe der Haut war ein intensives
Gelb-fast wie der Strand des Kontinents. Wie ein geometrisches Muster
befanden sich auf der Haut unregelmäßige ovale Fächer,
die sich aus schwarzen Flecken zusammensetzten. Als Seymour genauer
hinsah, merkte er, daß diese winzigen Flecken metallisch blau
schimmerten; das Ganze ähnelte einer bestimmten Gattung
terranischer Salamander. Ein schmaler Schädel drehte sich herum:
dunkle Augen mit Lidern, die sich zu senkrechten Spalten schlossen,
sahen Seymour erstaunt zu. Ein spitzes Dreieck aus Dunkelblau zeigte,
sich nach hinten verbreiternd, ins Gesicht dieses Wesens. Alles hier
schien von unendlicher Trägheit befallen zu sein.
    „Wir scheinen gerade zur Ferienzeit angekommen zu sein“,
sagte der Navigator, „oder sie sind den Besuch von terranischen
Frachtern gewöhnt.“
    Seymour ging weiter. Hinter ihm formierten sich die neunzehn
Männer zu einem Keil, mit ihm an der Spitze. Keiner sprach laut;
die Ruhe und

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