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PR TB 031 Die Spur Nach Andromeda

PR TB 031 Die Spur Nach Andromeda

Titel: PR TB 031 Die Spur Nach Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zu begreifen, was er sah. Sein Verstand
weigerte sich noch, das Gesehene zu

    verarbeiten. Dann drehte der Lademeister sein Gesicht herum und
blickte Seymour an. In seinen Augen lag panische Furcht. „Wir
sind in einer anderen Milchstraße.“
    Seymour nickte. Tief im Schiff erwachte der Antrieb. Die VANESSA
raste fast lichtschnell durch den Normalraum. Für einen kurzen
Augenblick sahen sie, wie sich der feine Schleier um das Schiff
verdichtete, sich zu einer langgezogenen Spindel zusammenschloß.
Licht unbestimmbarer Farbe brach sich in einem kristallenen Muster,
dann schoß eine Lanze aus kalkweißem Licht davon, wie ein
Gedanke schnell, verlor sich binnen einer einzigen Sekunde in den
Sternen vor und über und um das Schiff.
    „Wir sind da“, sagte Seymour ruhig.
    Ihm war es bitter ernst. Die unbekannte Kraft hatte sich
abgesetzt. Jetzt kam ihre Aufgabe.
    „Rechnen Sie den Kurs aus und landen Sie dort, wo unser Ziel
ist.“
    „Der neunte Planet?“
    „Genau.“
    Navigator, Maschinen und der Kapitän arbeiteten zusammen. Das
Schiff stand, wie Berechnungen und der Augenschein bewiesen, kurz vor
einem ausgedehnten Planetensystem mit einem mächtigen
Zentralfeuer und zehn Planeten. Nur eine einzige Bewegung genügte,
um Seymour erbleichen zu lassen. Von unten schob sich Lichtschein
heran, tanzte zuerst auf dem Rand der Schirme, schob sich dann ins
Bild: Das Schiff befand sich hoch über der Ekliptik eines
Systems, hoch über deren Sonne. Wie eine Kaskade brach es über
die Schirme herein, überflutete sie und verdrängte das
weiße Glühen der Sterne.
    Kupfernes Licht. Licht einer kupfernen Sonne.
    Seymour lehnte sich zurück. „Steht der Kurs?“
fragte er. Stumm nickte der Navigator. Seymour drückte den Knopf
und übergab an den Autopiloten. Sorgfältig kontrollierten
die Männer ihre Instrumente, rechneten nach, projizierten
unzählige Seiten des Handbuchs auf die Kartenfläche,
rechneten wieder, verglichen und blickten sich schweigend an. Das
Schiff jagte auf dem programmierten Kurs weiter; weg von der Sonne
mit dem kupferfarbenen Licht.
    „Meine Herren“, sagte Seymour leise, „wir
erleben gerade eine Situation, die mehr als nur ungewöhnlich
ist. Wir befinden uns in einer Sternengruppe im Halo unserer
Nachbargalaxis.“
    „Andromeda?“ fragte der Lademeister.
    Sasaki nickte. „Ja-Andromeda.“
    „Ist das zu beweisen?“ fragte Roothard.
    Seymour deuteten auf die Konstellation, die vor ihnen auftauchte.
Geräusche und Signale bewiesen, daß die VANESSA abbremste
und sich in einen Orbit begab.
    „Das Schiff hat die Entfernung von 440 Kiloparsek
zurückgelegt. Ein Parsek sind 3,26 Lichtjahre, ein Kiloparsek
also 3260. Also hat uns dieser.... sagen wir Nebel, innerhalb von
sechs Tagen von einer Galaxis in die andere gebracht. Das können
wir unseren Enkeln erzählen, und sie werden uns auslachen.“

    Der Navigator zerriß den Zettel, auf dem die Ergebnisse des
Rechengerätes standen, in viele kleine Fetzen und warf sie in
den Abfallkonverter. Eine blaue, knackende Flamme vernichtete sie.
    „Und Ihre Theorie, Käpten?“
    Seymour wies schweigend auf den Planeten, der sich auf die Schinne
schob. Er war vorwiegend blau. Die Schatten weißer Wolken und
langgestreckter Formationen von Wasserdampf überzogen ihn; wie
ein runder See lag er vor der Schwärze der Umgebung und dem
flachen Bogen fremder Sterne. Hinter ihm zog sich ein Filament aus
dunklem, nur an den Rändern sichtbarem Wasserstoffgas hinunter
auf die Ebene der fremden Galaxis.
    „Fantastisch...!“ flüsterte derNavigator. „Und
gefährlich.“
    „Meine Theorie?“ begann Seymour. „Sie kann sich
schneller bewahrheiten, als wir es wollen. Dieser Planet ist unser
Ziel; das Gerät hat die Daten empfangen. Landen wir also und
sehen wir, was es dort gibt.“
    „Sie wollen landen, Käpten?“ fragte Sasaki
entgeistert.
    Seymour sah ihn verwundert an. „Sie nicht?“
    „Was wissen wir denn, dort kann alles mögliche auf uns
warten. Gefahren, die wir nicht kennen, feindliche Bewohner,
Fremde.... alles, was wir uns vorstellen können!“
    „Oder noch mehr!“ pflichtete der Lademeister dem
Navigator bei.
    „Das werden wir feststellen. Und zwar schon in dreißig
Minuten.“
    Seymour drehte seinen Sessel herum und hielt inne. „Sie
gehen hinunter zu den Leuten und schalten unseren Schirm auf den
Projektor der Messe. Sie können alles erklären. In der
Zwischenzeit werde ich landen.“
    Er war dort, wo er sein sollte. Schlagartig kamen ihm

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