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PR TB 031 Die Spur Nach Andromeda

PR TB 031 Die Spur Nach Andromeda

Titel: PR TB 031 Die Spur Nach Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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her, die durch
Versorgungskanäle in die einzelnen Häuser transportiert
wird. Unterirdisch sind auch die Fabriken, die den Stoff herstellen,
aus dem alles gefertigt ist. Alles: Kleider, Schmuck, der auch die
Funktion von Rangabzeichen erfüllt, die Häuser, sämtliche
Möbel, Stoffe.... einfach alles.“
    Seymour nickte verstehend. „Wir nennen den StoffPlastik.“
    „Pplasstik?“
    „Richtig. Warum habt ihr keine Raumschiffe? Das sind diese
Maschinen, mit denen wir durch das All fliegen. Dort drüben
steht unser Raumschiff, die VANESSA. Habt ihr kein Bedürfnis,
Kolonien zu gründen? Bei sechzehn Milliarden Bevölkerung
eigentlich eine Notwendigkeit.“
    Mboora schüttelte nachdrücklich den Kopf.
    „Nein“, sagte sie. „Nein. Wir würden viel
arbeiten müssen.“

    „Allerdings“, sagte Seymour sarkastisch. „Es
ließe sich nicht völlig ausschalten, damit hast du recht.
Ist das eigentlich so schlimm?“
    „Was?“ fragte sie.
    „Die Arbeit!“ Seymour lächelte dünn.
Immerhin war dies eine Vorstellung, die er bis zu einem gewissen Grad
akzeptieren konnte. Arbeit musste nicht unbedingt sein, aber solange
in der ewigen Freizeit auf dieser Welt nicht mehr zu sehen war als
genormte Wohnkuppeln aus einer Serienfabrikation, schien die
Alternative bedenklich zu sein.
    „Ja. Arbeit ist unwürdig. So, wie es auch unwürdig
ist, miteinander zu kämpfen, sich zu verstecken, Geheimnisse zu
haben oder zu viel zu essen.“
    Seymour rief sich ins Gedächtnis, daß er keine
terranischen Maßstäbe anwenden durfte; dies war nicht
,einfach ein anderer Planet mit einer anderen Evolutionsgeschichte,
sondern zudem eine andere Galaxis.
    „Lass mich zusammenfassen und sag mir, ob ich richtig
verstanden habe, was du mir erklärt hast“, sagte Seymour
und ging um eine Säule herum und weiter den flachen
dichtbesiedelten Hügel hinauf. Mboora neben ihm trippelte mit
kurzen Schritten in seinem Schatten; die B’atarc besaßen
im Verhältnis zu ihrem Körper lange Arme und lange Beine
und waren völlig haarlos; aber sie wirkten nicht eine Sekunde
lang abstoßend, sondern wohlproportioniert; und nur fremdartig.
    „Auf dieser Welt leben sechzehn Milliarden Einzelwesen,jeder
für sich in einer Wohnkuppel aus getönter, durchsichtiger
Plastikmasse. Sie arbeiten ungern, haben nicht ein einziges Geheimnis
voreinander, ernähren sich vom Ausstoß der Fabriken, die
synthetische Nahrung herstellen und werden ärgerlich, wenn man
etwas tut, das ihren ungeschriebenen Gesetzen widerspricht. Ist das
so?“
    „Ja. Du hast alles richtig begriffen.“
    Seymour blieb stehen, legte eine Hand leicht auf die Schulter der
B’atarcfrau und fragte leise, aber mit überraschendem
Ernst:
    „Und wo versteckt ihr eure Kinder?“
    Große Augen sahen ihn starr an, dann schoben sich von zwei
Seiten wimpernlose Lider herüber. Als sich die Häute
zurückzogen, glaubte Seymour Angst darin zu lesen. Aber er
konnte sich irren, dachte er.
    „Terraner“, sagte Mboora und hob die Hände leicht
an, „du darfst mich zwei Dinge nicht fragen: näheres über
die Flamingowälder und etwas über unsere Kinder. Ich
kann-und darf es dir nicht sagen.“
    In Seymour wuchsen Misstrauen und Argwohn. Ruhig fragte er weiter:
„Ihr habt also außer Fabriken für Nahrung und Dinge,
die mit der Wohnung zusammenhängen, nichts Technisches?“
    „Doch. Strom für Fabriken, Maschinen, die uns
gehorchen; denk an den Stuhlträger.“

    „Jaja“, sagte Seymour ungeduldig, „aber weder
Raumschiffe, noch Observatorien, Forschung, Kunst und
Wissenschaft...“ Wahllos zählte er eine Reihe für ihn
selbstverständlicher Dinge auf.
    „Nein, nichts von alledem.“
    „Warum nicht?“
    „Wir brauchen es nicht. Außerdem würden wir damit
Arbeit haben.“
    Seymour wurde ärgerlich. „Aber um diese Fabriken zu
bauen, musstet ihr oder eure Vorfahren technisches Wissen haben. Also
könnt ihr etwas-ihr habt nur keine Lust dazu?“
    „Ja, so ist es. Wir bauten die Fabriken nicht. Sie stehen
seit ungezählten Jahrhunderten. Wenn ein Teil zerstört wird
oder ausfällt, dann kommen andere Maschinen und setzten sie
wieder instand. Und wennjene Maschinen ausfallen, werden sie von
anderen Maschinen repariert, die sich selbst herstellen können.“
    Seymour spürte das dringende Verlangen, sich irgendwo
hinzusetzen und etwas Kaltes zu trinken. Er kannte nicht wenig fremde
Planeten; aber er hatte überall die Möglichkeiten gehabt,
sich hinzusetzen, oft auch die, etwas Erfrischendes zu

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