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PR TB 031 Die Spur Nach Andromeda

PR TB 031 Die Spur Nach Andromeda

Titel: PR TB 031 Die Spur Nach Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unterirdische Strecken. Übrigens habe ich Ihren Tecko
mitgebracht, aber er ist mir im Schiff aus der Tasche gehüpft.“
    „Machen Sie sich keine Sorgen um Amoo“, sagte Seymour
zur Roothard, „er ist selbständiger als ich.“
    „Und die B’atarc schauten immer, wenn ich nach dem
Feind fragte, wie verängstigt nach oben. Als erwarteten sie
einen rächenden Blitz, wenn man danach fragt.“
    Seymour steuerte die Diskussion nur schwach. Er wusste, daß
das Unterbewusstsein vieles aufnahm und auch wiedergab, wenn man den
Redefluss nicht hemmte. Aus unzähligen Mosaikstückchen
würde er heute ein Bild zusammensetzen können und müssen.
Die Gespräche dauerten volle zwei Stunden und versickerten dann
langsam.
    Die Gedanken der Besatzungsmitglieder kreisten im Augenblick nicht
um die Heimkehr, sondern um B’atarc, und das war gut so.
    Er warf sich zunächst für zehn Minuten in seinen Sessel
und versuchte, die ungeordneten Feststellungen und Beobachtungen zu
sortieren. Amoo war nicht hier; vermutlich trieb er sich herum. Das
Tier besaß einen untrüglichen Instinkt-stets war es dort,
wo etwas Neues, Ungewohntes passierte. Er wusste mit der sicheren
Ruhe

    des Abwehrmannes, daß Amoo bald wieder hier sein würde.
Auf diesem Planeten kam er sicher nicht auf seine Kosten. Das war
Alcolayas erster Irrtum.
    Als eine vollkommene Scheibe, wie kupfern gefärbtes
Porzellan, stand ein riesiger Mond am Himmel. Unter ihm und knapp
über dem unendlichen Horizont der See, des südlichen
Meeres, bewegte sich eine kleinere Kugel; der dritte Mond ging erst
später auf, und der vierte würde nicht sichtbar werden.
Sterne standen dazwischen in kühnen, nie gesehenen
Konstellationen. Quer durch den gesamten Himmel zog der leuchtende
Rand einer Dunkelgaswolke.
    Die Luft war schwer. Stille lag über der Landschaft; die
gesamte Natur schien betäubt zu sein. Es war wie die unheilvoll
drohende Pause zwischen Blitz und Donner. Wie ein Schwärm
Irrlichter erstreckten sich die erleuchteten Kuppeln den Hang hinauf,
entlang des Ufers und weit, weit ins Land hinein. Seymour ging
nachdenklich auf die Umrisse des Bootes zu, bei dem eine kleine,
helle Gestalt wartete.
    „Ich bin hier, Terraner“, sagte Mboora. Seymour setzte
sich vorsichtig neben sie auf den Rand des leichten Bootes.
    „Ich danke dir.“
    Ihre Finger spielten mit den Elementen des Halsschmucks. Mboora
schien darauf zu warten, daß Seymour etwas sagte. Seymour griff
nach seiner Zigarette und zündete sie an.
    „Dieser Halsschmuck“, sagte er halblaut, „bedeutet
etwas, sagtest du. Willst du es mir nicht sagen?“
    Sie nickte. „Warum nicht? Alle Frauen dieses Planeten tragen
diesen Schmuck. Die erste Reihe hier oben bedeutet, daß ich
einen Mann gewählt habe, die unterste Reihe sagt, daß ich
älter als vierundzwanzig Umläufe bin.“
    Beide Reihen waren weiß; Seymour sah es in dem rötlichen
Licht der Monde. „Und die anderen Teilchen?“
    „Sie dienen dazu, bestimmte Maschinen in Gang zu setzen und
zu lenken. Denke an den Stuhlträger.“
    Seymour trat die Zigarette aus und fragte:
    „Dieser Mann, den du gewählt hast.... wird sich euer
Leben später ändern? Ich meine, zieht ihr zusammen in eine
der Kuppelbauten, bekommt ihr Kinder oder...“
    „Nein“, erwiderte sie. „Jeder von uns bleibt in
seinem Haus. Ich bin eine derjüngsten Bewohnerrinnen dieses
Planeten. Wenn wir uns treffen, geschieht das in seinem Haus.“
    „Und dreihundert B’atarc sehen zu-ist das überall
so?“
    „Ja. Was ist daran unnatürlich?“
    „Und eure Kinder? Es ist im gesamten Kosmos üblich, daß
der Fortbestand eines Volkes nicht anders zu gewährleisten ist,
als durch Geburten. Es gibt aber aufB’atarc

    keine Kinder, und das Volk wird aussterben, sagtest du. Ich würde
gern die Wahrheit wissen!“
    Eine lange Pause entstand. Schwach klang das Brandungsgeräusch
an die Ohren, Wellen verliefen sich im Sand. Dann sagte Mboora
plötzlich mit unerwarteter Heftigkeit:
    „Vermutlich tue ich Unrecht, aber ich kann nicht anders.
Binnen einhundertzwanzig Umläufen wird es hier keinen lebenden
B’atarc mehr geben. Ich bin eines der letzten Kinder, die auf
dieser Welt geboren wurden. Nach mir...“ Ihre Stimme brach ab.
Seymour wartete geduldig. Er wusste, daß er erfahren würde,
was er seit drei Tagen suchte-und mehr.
    „Nach mir gab es keine Geburten in dem Sinne mehr. Das heißt
Geburten gab es immer, aber die Kinder.... S’adborc.... waren
nicht so wie wir. Sie waren pflanzliche

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