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PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes

PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes

Titel: PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Fleisch in die Tiefkühlanlage werfen und uns
nicht nur Suppen, sondern auch einige Steaks braten können. Ist
das nichts?«
    »Doch«, sagte Weedman, »aber ich hätte die
Tiere auch schlachten und ausbeinern können, schließlich
bin ich ausgebildeter Fleischer. Dort, wo ich herkomme, macht man das
noch mit der Hand. Ich bin nicht einervon diesen >DosenköchenDas sollten Sie wissen, Käpten.«
    »Natürlich, ich weiß es, alle an Bord wissen es.
Woher kommen Sie?«
    »Von FROD NECCOLP, 854 ...«
    Seymour war überrascht. »Aus dem System S-CAX?«
    »Ja. Kennen Sie's?«
    »Ich war dort einmal stationiert, während meiner
Kadettenzeit. Dann allerdings wird mir vieles verständlicher.
Jedenfalls bekommen Sie das Fleisch, bevor wir abfliegen.«
    »Es sollte mich freuen«, sagte Hogjaw Weedman.
    Die fünf Patriarchen, Sasaki und Seymour waren in der
Zentrale versammelt. Die Poongah saßen auf ihren Satteltaschen
und blickten auf Seymour, der sprach.

    »Ihr kennt also genau eure Aufgabe? Denkt daran, daß
von euch allein der Fortbestand eurer Rasse abhängt. Ich weiß,
daß ihr Haß gegenüber diesen Paddlern empfindet;
aber es sind noch drei Männer meiner Familie auf der Plattform.
Wir müssen sie zuerst herausholen, dann werdet ihr die Illusion
aufstellen — der Rest ist bekannt.«
    Pikoy nickte. »Wirwissen es genau. Was also geschiehtjetzt
als nächstes?«
    Seymour deutete auf den Vergrößerungsschirm, der einen
dunklen Fleck in der Wüste zeigte, unendlich weit entfernt. »Wie
landen mit dem Raumschiff auf der Plattform. Diese Paddler handeln
auf Befehl von Wesen, die sie als ihre >Herren< bezeichnen. Wir
tauchen auf, spielen die Rolle der Herren und ordnen an, was
geschieht. Ihr habt diese Plattform niemals gesehen, nicht wahr?«
    »Nein«, erwiderte Pikoy. »Wir sahen nur hin und
wieder fliegende Schalen mit schwarzhäutigen Gestalten darin,
sonst nichts.«
    Übrigens«, warf Sasaki ein, »ich habe
nachgesehen. Die Blätter der Scherenbäume sind erdfarben.
Und da die Oasen bei dem hohen Stand der Sonne keinerlei Schatten
werfen, sind sie auf unseren Fotos auch nicht sichtbar;jedenfalls
konnte ich die Oasen nicht als solche identifizieren.«
    Seymour nickte. »Alles klar?« »Oyhh!«
sagte die Patriarchenschar.
    »Gut — starten wir!«
    Brüllend erhob sich die VANESSA aus der Felsspalte. Sie
wirbelte den Sand auf, stieg senkrecht hoch. Dann ging sie auf
Südwestkurs, dorthin, wo Seymour über dem Schatten in der
Wüste die Plattform vermutete. Eine Viertelstunde lang steuerte
er das Schiff, dann tauchte das stählerne Gebilde auf dem
Vergrößerungsschirm auf.
    »Vierhundert Kilometer, Käpten«, sagte Sasaki die
Messung durch.
    »Wenn wir nahe genug herangeflogen sind«, führte
Seymour aus und meinte damit die Poongah, »dann stellt ihr die
Illusion auf. Ich steige aus, aber ich bleibe für die Paddler
nicht sichtbar.« Er betrachtete den Ring an seinem Finger. »Ich
versuche, meine drei Männer zu finden und werde sie wieder ins
Schiff bringen. Für die Paddler muß der Eindruck
entstehen, als wären die>Herren< anwesend gewesen, hätten
Befehle erteilt und wären wieder abgeflogen. Seht also zu, daß
ihr die gesamte Besatzung erreicht.«
    »Wir werden sie treiben wie eine Meccechherde, Terraner«,
sagte Pikoy ruhig. »Wir haben Phantasie genug, um eine
vollkommene Illusion aufzurichten.«
    »Gut«, sagte Seymour und deutete auf die
Rundumschirme, auf denen die mattgraue Scheibe zu sehen war. Sie war,
wie schon die Paddlerplattform auf B'artac, fünfzehn Kilometer
groß und fünf Kilometer dick und sah, bis auf die Farben
der Bauten, gleich aus. Die Kuben und Kuppeln waren hier transparent.
    »Fangt an!« sagte Seymour laut. »Wir landen in
wenigen Minuten...«
    Das Schiff bremste; es flog gegenwärtig in zwölf
Kilometer Höhe und befand sich ein paar hundert Meter über
der Plattform.
    »Ich brauche den kleinen Gleiter«, sagte Seymour. »Wer
kann die Maschine fliegen?«
    »Oliver, Käpten.«
    »Helfen Sie ihm, alles vorzubereiten, Sasaki?«
    »Ja, gern. Einen Moment.«
    Sasaki stand auf und entfernte sich durch den Antigravschacht. Die
fünf Patriarchen der Poongah saßen still da, wie erstarrt,
und hatten die Augen geschlossen. Sie zielten mit ihren fremdartigen,
suggestiven Gedanken hinunter auf die Plattform und kündeten in
einer umfassenden Illusion die Ankunft der erbarmungslosen Herren an.
Was sie dachten — und was die Paddler sahen und zu sehen
glaubten —, das erkannte Seymour nicht.

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