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PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes

PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes

Titel: PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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starker
Hand geführt werden.
    Seymour betrachtete das farbenprächtige Bild ...
    Sandfarbene Tierkörper, schwarzes Gehörn und feuerrote,
lange Mähnen; darüber schwarze Sättel aus Leder und
Wolle, festgehalten durch breitgeflochtene Sehnengürtel. Die
Nomaden trugen glänzenden Kupferschmuck, hatten die kleinen,
ungeheuer starken Armbrüste auf den Rücken geschnallt, über
langen, dunkelblauen Wollmänteln. Seymour wunderte sich einen
Moment lang, dachte dann aber an die ausgestorbenen Tuareg der
terranischen Wüsten, die nicht viel anders gekleidet waren. Die
Blätter der Scherenbäume, vermischt mit dem Absud der
alternden Rinde ergaben eine lichtechte Farbe von einem intensiven,
metallischen Blau, mit dem man Mäntel und Turbane färbte.
Die Turbane, fast zylindrische Tücher um ein Gestell aus dunen
Ästen, saßen tief in der Stirn, und in den Händen
hielten die Patriarchen die Haarzügel, die in Holzringen
endeten.
    Die Ringe waren durch die Nasenscheidewand der Meccech getrieben,
und der Zug an den Schnüren war schmerzhaft — so wurden
die Tiere gelenkt.

    »Wir können aufbrechen«, sagte Pikoy zu Seymour.
Pikoy saß im Sattel und blicktejetzt direkt in die Augen des
Terraners, ohne aufsehen zu müssen. Die beiden Wesen lachten
sich zu; sie verstanden sich wortlos.
    »Gut«, sagte Seymour, ging von vorn zwischen seinen
beiden Trägertieren hindurch und setzte sich in den Sattel, der
aus Ledergurten bestand, aus einigen Sehnenschnüren und zwei
armdicken Holzbohlen, die die Konstruktion trugen. Seymour nahm den
verknoteten Doppelzügel in die Hand, schob die Sonnenblende über
die Augen und drückte »seinen « Turban in die Stirn.
    »Nimm das Tuch — es wird Staub geben, Terraner!«
sagte einer der Patriarchen. Seymour griff nach dem Endstück des
Turbans, wickelte es um sein Kinn und hob die Hand. »Oyhh!«
    Das Rennen begann. Die Tiere waren ausgeruht und satt, und sie
waren übermütig. Sie stoben los, und der ortskundige Pikoy
an der Spitze des Zuges winkte.
    Seymour gab den Zügel frei, seine Tiere rannten ebenfalls
los, Es waren Paßgänger, und sie rannten in einem
merkwürdigen Trab über den Sand, der sich wie eine Schleppe
hinter der Gruppe erhob und die Sicht auf die Oase verhindert.
Seymour fühlte sich irgendwie wohl; es ging in Richtung der
Felsenspalte, die der Alte natürlich kannte.
    Die Tiere konnten tatsächlich runde hundert Stundenkilometer
laufen; er hätte dies für Nomadenerzählungen gehalten,
aber jetzt merkte er es selbst. Ihm war erklärt worden, daß
dies die Spitzengeschwindigkeit eines fliehenden Meccech war, die
normale Gangart betrug etwa die Hälfte dieses Tempos.
    Eine Stunde lang raste der Trupp durch die Wüste, wirbelte
eine Unmenge von Sand auf und erreichte dann das Gebirge. Kurz drauf
sahen sie das Schiff. Seymour zog an seinen Zügeln, und die
Köpfe der Tiere wurden heruntergezerrt. Die Gruppe kam inmitten
eine Sandwolke zum Stehen.
    Unter dem Schiff stand Chute Sasaki im Kampfanzug und hielt die
schwerste Maschienwaffe in den Händen, die an Bord vorhanden
war. Seymour band die Zügel straff und kletterte aus dem Sitz,
der tatsächlich das Gewicht des Terraners ausgehalten hatte.
    »Keine Angst!« brüllte er, und ein Meccech keilte
erschrocken nach hinten aus und warf einem Patriarchen eine
Sandladung ins Gesicht.
    »Ich bin es, Chute — der Käpten persönlich!
Nach vielerlei Abenteuern mit Ersatzmannschaft zur Stelle!«
    Chute ließ wortlos die Waffe fallen und rannte auf ihn zu.
Seymour bot einen abenteuerlichen Anblick; die Augenblende und der
Turban und ein kupfernes Beil, das in seinem Gürtel steckte ...
Die Männer schüttelten sich die Hände.
    »Das ist mein Stellvertreter, Patriarchen«, sagte
Seymour laut und deutete auf Sasaki, der sehr deutliche Zeichen einer
elementaren Erleichterung zeigte. »Und das sind Männer aus
dem Stamme der Aweoq!«
    Würdig stiegen die Patriarchen aus den Sätteln, rückten
ihre Waffen zurecht und gestatteten Chute, ihnen die Hände zu
schütteln. Pikoy trat neben Seymour und sagte:
    »Und da es zum Plan gehört, daß wir mit deinem
weißen Sternen-Meccech reisen sollen, werden wir unsere
kostbaren Tiere zurückschicken.« Er drehte sich um, gab
dem sechsten Mann einen Befehl in schneller Sprache und wandte sich
dann wieder an die beiden Terraner.
    »Wir sind bereit.«
    Seymour lachte und ging in die Knie, um Pikoy ins Gesicht sehen zu
können. Dann sagte er: »Langsam — so schnell geht
das nicht. Ich möchte

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