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PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes

PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes

Titel: PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hatte also, so
behauptete er eben, die Entführung der VANESSA veranlaßt.
Die Unklarheiten häuften sich, und Seymour sagte:
    »Ich habe den Eindruck, als ob du eine recht abseitige
Auffassung von Scherz oder Humor hast. Ich finde an allem wenig,
worüber meine Männer und ich lachen können. Außerdem
schätze ich, daß du mir eine Erklärung schuldig
bist.«
    Sasaki trat ein. Er hatte im Türrahmen gestanden und
beobachtete die beiden Wesen vor ihm, den fremden Goldhäutigen
und seinen Kapitän. Jetzt blieb er neben Seymour stehen und
fragte: »Eine merkwürdige Situation. Wir suchen
dahinsiechende Eingeborene und finden Terraner.«
    In den goldenen Menschen kam endlich Bewegung. Er ging einige
Schritte auf die beiden Raumschiffer zu, streckte die Hand aus und
sagte ohnejede Betonung:
    »Ich glaube, wir sind alt und vernünftig genug, um
miteinander zu reden. Bestimmen Sie den Ort; wir können es hier
in diesen Räumen tun — aber ich folge ihnen auch gern auf
das Schiff und erkläre dort alles. Es ist eine sehr lange, sehr
komplizierte Geschichte und ein interessantes psychologisches
Problem.«
    Seymour nickte schweigend. »Wir sollten das konventionelle
Sie weglassen, meine ich. Wir bleiben hier, denn meine Männer
und unsere Gäste würden vermutlich erschrecken, wenn du mit
uns kommen würdest. Aber ich habe gern eine gemütlichere
Atmosphäre: es spricht sich freier.«
    Der Goldhäutige lachte und schüttelte Seymours Hand.
Dann wandte er sich an Sasaki und sagte, auch dessen Hand ergreifend:
»Sie ..., du bist Chute Sasaki, der Navigator der VANESSA?«
    »Ja«, erwiderte Chute, »und ein außergewöhnlich
neugieriger Mensch.«
    »Kommt mit«, sagte Coln und ging ihnen voraus. Sie
traten durch die andere Tür dieses Zimmers und befanden sich in
einem Raum, der sehr einfach eingerichtet war; ein kleines Zimmer mit
metallenen Wänden, in dem ein riesiger Teppich lag. Auf ihm
standen ein runder, flacher Tisch und einige Sessel. Auf der
Tischplatte lag eine leuchtende Kugel; helles, milchiggelbes Licht.
    »Bitte, setzt euch.«
    Coln ging zu einem weich fließenden Vorhang, schob ihn zur
Seite und öffnete dahinter eine wuchtige Glasplatte. Sie ruhte
in schweren stählernen Fassungen und trug kantige Griffe und
Scharniere. Ohne ein Wort zu sagen, winkte Coln in den Raum hinein
und kam zurück zum Tisch. Seymour und Sasaki saßen in den
Sesseln, betrachteten die einzelnen Gegenstände und versuchten,
Ordnung in ihre Gedanken zu bringen. Zwei andere Goldhäutige
kamen herein.
    »Das«, sagte Jared Coln, »ist meine Frau Venda.
Mein Sohn Reginald. Diese beiden Männer sind Kapitän und
Navigator des Schiffes VANESSA, das den Bewohnern dieser Welt und
damit auch uns helfen soll.«
    Die Goldhäutigen und die Terraner begrüßten sich,
dann setzten sie sich wieder. Fünf Personen saßen um den
runden Tisch herum, und zwei von ihnen waren unfähig, einen
klaren Gedanken zu fassen, denn sie konnten nichts anderes tun als
diese fremdartigen, ungewöhnlich aussehenden Wesen anzustarren.
Der Sohn Reginald war rund dreißig Jahre alt, die Frau schien
nicht viel älter zu sein .. ., wieder eine Unklarheit.
    »Seymour ...«, begann Jared Coln, »ich darf dich
doch so anreden?«
    »Ja«, sagte Seymour zerstreut, »natürlich.«
    »Ich vermute, daß es am besten ist, ich gebe zunächst
einen kleinen Überblick über die Vorgeschichte. Dann werdet
ihr schlagartig verstehen, was bei derartig außergewöhnlichen
Männern selbstverständlich erscheint.«
    Seymour lächelte unmerklich und erwiderte: »Du scheinst
eine Schiffsbibliothek gefunden zu haben. Aber ich würde mich an
deiner Stelle mehr um Kosmogonie gekümmert haben als um Oscar
Wilde.« Jared lachte: »Gut gekonterte, Panther.«

    Mürrisch entgegnete Seymour: »Ich weiß.«
    Das entstehende Gelächter kam zur rechten Zeit; es lockerte
die Spannung, die über dem geschehen lag.
    »Du scheinst wie ich der Meinung zu sein, alles zu wissen,
nicht wahr?« fragte Seymour weiter. »Namen, Adressen,
Daten und so weiter. Das läßt sich auf zuverlässige
Informationen, nicht aber auf ein vorzügliches Hirn schließen.
Außerdem ist Ironie nicht unbedingt Privatbesitz — wir
haben auch etwas zugeteilt bekommen.«
    Zufrieden setzte er sich zurecht und lehnte sich an, »Sprich,
Jared Coln«, sagte er lächelnd,
    »Klügster aller Väter«, sagte der Sohn, der
bisher geschwiegen hatte, »hier in den unermeßlichen
Weiten des Kosmos bist du, wie es scheint, auf einen würdigen
Gegner

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