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PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes

PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes

Titel: PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Urwald . ..«, sagte Sasaki.
    Ein Hang kam näher, reckte sich immer steiler nach oben, und
Seymour zog das Schiff wieder höher. Er überflog einen
Grat, und plötzlich verloren sich die Lichtstrahlen in einer
dämmerigen Tiefe. Das Schiff ging wieder näher zum Boden
hinunter, wieder erfaßten die Lichter Baumwuchs und Sträucher,
aber wesentlich weniger. Grasflächen lagen dazwischen. Dann —
die dunkle Wand eines Gebäudes tauchte vor ihnen auf. Die
VANESSA verharrte auf der Stelle, senkte sich, und als sich in der
Wand eine Tür öffnete, ein helles Viereck in der Schwärze
erschien, landete das Schiff. Das Echo der Triebwerke hallte nach.
    »Wie ist die Luft?« fragte Seymour.
    »Atembar — wie auf allen drei Planeten vorher. Es
scheint, als würden sich die Paddler auf erdähnliche
Sauerstoffwelten beschränken.«
    Seymour schaltete die Maschinen ab, betrachtete nachdenklich das
Viereck in der Wand vor ihm, unterhalb des Schiffes —
dreihundert Meter entfernt. In der Helligkeit stand eine Gestalt, die
humanoid war.
    Chute bemerkte seinen Blick, sah ebenfalls auf den Schirm und
fragte:
    »Sie glauben wie ich, daß wir hier auf die letzten
noch lebenden Wesen dieser Welt gestoßen sind, nicht wahr,
Käpten?«
    Seymour nickte: »Es sieht fast so aus. Kommen Sie mit —
wir gehen dorthin. Nehmen Sie die Waffe mit.«
    Seymour zwängte seinen Kopf durch die Gurte des
Schulterhalfters, zog seine enge Jacke an und stand auf. Chute nickte
ihm zu und schob seinen Strahler in den Gürtel.
    Sie verließen das Schiff. Auf einer Seite der riesigen Kugel
brannten die Landescheinwerfer und beleuchteten das Gebiet zwischen
der hohen Mauer und dem gewölbten, weißen Rumpf. Die
Polschleuse glitt auf; die Metalleiter federte auf den Boden
hinunter.
    »Was wird uns hier erwarten, Käpten?« fragte
Sasaki.
    »Chute — ich weiß es nicht. Ich weiß nur,
daß dieser Planet uns von Terrania trennt. Fragen Sie mich
nicht.«
    Sie traten hintereinander ins Freie. Sie versanken bis zu den
Hüften in hohem Gras mit schilfartigen, harten Halmen.
    Sie blieben stehen und starrten hinüber zum Gebäude.
    Dreihundert Meter trennten sie von dem viereckigen Licht. Die
Gestalt, die in dem Viereck stand, hob langsam einen Arm und
schwenkte ihn über dem Kopf.
    »Er winkt uns«, sagte Seymour. »Gehen wir.«
    Sie kämpften sich eine schmale Gasse durch die Gewächse,
es raschelte und knackte, als liefe eine Armee kleiner Tiere unter
ihren Stiefeln davon. Langsam überwanden die beiden Männer,
der Kapitän und derNavigator, die Strecke. Das Viereck kam näher
und offenbarte sich als Türöffnung.
    Sie gingen näher; das Licht blendete sie. Seymour tastete
etwas nervös nach seiner Waffe. Dann, als das Wesen von ihnen
einige Schritte zurücktrat, blieben beide wie erstarrt stehen.
Dieser Fremde hier war ein Mensch — unzweifelhaft. Ein
Terraner.
    »Das ist... unmöglich!« sagte Chute Sasaki.
    Seymour ging weiter, erreichte die Schwelle und trat über den
Rahmen in das Innere des Bauwerks. Es war ein kahles, leeres Zimmer
mit einer weißleuchtenden Decke. Dann betrachtete er den
Fremden, der vor ihm stand.
    Ein Mensch; so groß wie Seymour und ebenso schlank und
sehnig, aber schon wesentlich älter. Aber er war nicht einfach
ein Terraner, obwohl er sämtliche Merkmale dieser Rasse trug. Es
war ein Mann, der unter der hauchdünnen, durchsichtigen Folie
eines Raumanzuges eine goldene Haut hatte.
    Ein goldener Mensch . ..
    Der dünne Anzug war geschlossen; über dem Kopf befand
sich ein kleiner Helm mit einem sichelförmigen Schutz über
den Augen. Er war heruntergeklappt, und man konnte die Augen nur
ahnen.
    »Wer bist du?« fragte Seymour leise auf terranisch.
    Der Goldhäutige lachte halblaut und spöttisch.

    »Ich bin Jared Coln.«
    Der Name war Seymour ein Begriff, aber er wußte nicht, wo er
ihn gehört oder gelesen hatte.
    »Du bist Terraner?« fragte er und blinzelte in der
Grelle.
    »Ich war Terraner.«
    »Ich verstehe nichts oder nur wenig. Wir haben indirekt
Anweisung erhalten, auf diesem Planeten zu landen und eine
Paddlerplattform zu bekämpfen. Was hast du damit zu tun?«
    Wieder lachte der Goldhäutige. Die Stimme klang verändert,
sie schuf den Eindruck des Fremden und Unbekannten. Es war nicht so
sehr die goldene Haut, sondern diese Stimme. Es war eine Stimme, die
gewohnt war, nüchtern und von sehr hoher Warte aus zu sprechen.
    Sie sagte: »Ich war es, der dein Schiff holen ließ.«
    Seymour überlegte. Dieser Terraner hier

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