PR TB 034 Die Festung Der Raumfahrer
auf vielen, dünnen Beinen und hielten mit ihren
Greif Werkzeugen das Mamu gepackt.
Als der Lichtschein sie traf, erstarrten sie kurz. Dann machten
sie geschlossen Front gegen die heranstürmenden Menschen.
Die Energieentladungen der Schockblaster zerrissen die Stille. Den
„Käfern“ machte das offensichtlich nichts aus. Sie
blieben stehen und hoben ihre scherenartigen Greifarme.
Wenige Meter vor ihnen hielten die Menschen an. Sie
waren ratlos. Der Feind sah ganz anders aus, als sie ihn sich
vorgestellt hatten - und er war immun gegen ihre Waffen.
Omar zog das Handbeil aus dem Futteral. Der Stiel aus
Glasfaserplastik lag fest in der Hand, der Körper mit seiner
rasiermesserscharfen Schneide bestand aus bestem
molekülverdichteten Terkonitstahl wie fast alle Werkzeuge auf
Oxtorne. Mit gewöhnlichem Stahl hätte man auf der
4,8-Gravo-Welt nicht einmal Holz bearbeiten können.
Katzenhaft geschmeidig glitt Hawk auf den nächsten „Käfer“
zu. Er kannte tierische Reaktionen und wußte, wie man ihren
Instinkt überlisten konnte. Scheinbar unbeabsichtigt geriet sein
linker Fuß in den Bereich der Greifwerkzeuge. Als diese nach
unten zuckten, zog er den Fuß zurück. Sein Oberkörper
schnellte nach vorn. Die Schneide des Beils sauste auf den Kopf des
„Käfer“ herab.
Im nächsten Augenblick starrte Omar abwechselnd seine leere
Hand und die Greif arme des „Tieres“ an, die das Beil
umklammert hielten.
Hinter ihm gingen die Gefährten dazu über, die „Käfer“
mit großen Steinbrocken zu bewerten. Jedesmal, wenn ein solcher
Brocken traf, gab es ein Geräusch, als schlüge jemand mit
einem schweren Hammer auf Metall. Den Käfern schien es nicht zu
schaden. Dennoch zogen sie sich langsam zurück.
Omar fürchtete um sein Beil. Es hatte ihm schon oft gute
Dienste geleistet, nicht erst beim Töten des letzten Mamus. In
ihrer Lage aber benötigten sie jedes Ausrüstungsstück
fast ebenso dringend wie Nahrung.
Entschlossen stürzte er sich auf den „Käfer“.
Er bekam einen Greif arm zu fassen. Nahezu im selben Augenblick flog
er in hohem Bogen über den Rückenschild der KäferEchse.
Schnell stand er wieder auf. Er war unverletzt geblieben und hatte
keineswegs die Absicht, aufzugeben.
Da erscholl Yezos Schrei:
„Sie fliehen! Hinterher! Vielleicht bringen die Robots uns
zu ihrem Herrn.“
Einen Herzschlag lang stand Omar wie erstarrt. Dann schlug er sich
mit der flachen Hand gegen die Stirn.
Roboter! Das war die Erklärung, weshalb der „Käfer“
so blitzschnell auf seinen Angriff reagiert hatte. Ein Tier wäre
dazu nicht imstande gewesen.
Er sah die anderen laufen. Mit weiten Sprüngen setzte er
hinterher. Deutlich schimmerten die metallenen Leiber der Robotkäfer
im Sternenlicht. Sie bewegten sich nicht
schneller als die Menschen auch.
Dennoch nahm der Abstand allmählich zu. Wenn es über
Geröllhalden ging, entwickelten die Roboter größere
Geschicklichkeit als die vier Menschen. Unter ihren behenden Füßen
rollte selten ein Stein davon. Und auf den schmalen Graten hemmte sie
kein Schwindelgefühl.
Bald wurde das schwache Klicken der Robotglieder durch das Keuchen
der Menschen übertönt.
Weiter ging die Hetzjagd, über Felsbänder, zwischen
gigantischen Naturtürmen aus Stein hindurch, die Hänge
hinab und hinauf. Omar, der sich an die Spitze vorgearbeitet hatte,
schaltete ab und zu seinen Scheinwerfer an, um die Maschinen nicht zu
verlieren. Längst wußte er nicht mehr, in welchem Teil der
Impenetrable Barrier er sich befand. Es war ihm auch gleichgültig.
Bei einem klaffenden Spalt wären die Roboter fast entkommen.
Omar sah das Hindernis im letzten Augenblick und setzte mit
kraftvollem Sprung darüber hinweg. Er rief den anderen eine
Warnung zu und jagte weiter. Plötzlich entdeckte er, daß
die Roboter verschwunden waren. Im Lichtkegel seiner Lampe dehnte
sich ein leeres Plateau.
Er begriff.
Die Robots mußten in dem Spalt verschwunden sein.
Omar stemmte die Füße in den Boden. Yezo, die dicht
hinter ihm war, prellte gegen seinen Rücken.
Mit kargen Worten erklärte er ihr und den beiden anderen,
worum es ging. Atemlos hetzten sie zum Spalt zurück. Von den
Robotern war selbstverständlich nichts mehr zu sehen. Aber
undeutliche Geräusche zeigten die Richtung an, in die sie
geflohen waren.
„Bleibt ihr oben!“ rief Omar Mara und Yezo zu.
„Richtet euch nach dem Licht unserer Lampen. Komm, Joaqu!“
Der Abstieg entwickelte sich zu einem halben Absturz. Dennoch
kamen Omar
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