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PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

Titel: PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aus.
    Omar schüttelte den Kopf, als könnte er dadurch die
Schleier vor seinen Augen entfernen. Danach trat er zwei Schritte
zurück und warf sich mit der Schulter
    gegen die Tür. Trotz seiner Kompaktkonstitution spürte
er den Aufprall schmerzhaft. Doch immerhin war die Tür schon
einen Viertelmeter tief eingedrückt. Noch einmal warf er sich
dagegen. Diesmal sprang sie zur Hälfte aus den Laufschienen.
    Omar Hawk zwängte sich hindurch. Sein Herz klopfte
schmerzhaft bis zum Hals; er konnte nur noch schwankende Schatten
sehen. Aber er wußte, daß er hindurch mußte;
deutlich war das Zischen zu hören, mit dem jetzt das Gas
verströmte. Man hatte offensichtlich seinen Ausbruchsversuch
registriert und die Gaszufuhr verstärkt.
    Rein instinktiv hob Omar die Schockwaffe, als er von vorn
undefinierbare Geräusche wahrnahm. Dreimal bellte der Blaster
auf. Jemand schrie; etwas fiel dumpf zu Boden.
    Eine krachende Entladung ließ die Wand erbeben, an die sich
Omar lehnte. Er kämpfte noch immer gegen die lähmende
Wirkung des Gases.
    Aber es war zu spät.
    Schurrend glitt er an der Wand entlang, mit nach oben verdrehten
Augen gegen die Decke starrend. Donnernd stürzte sein schwerer
Körper auf hartes Metall; die Hand mit dem Impulsstrahler
knallte gegen den Boden.
    *
    Düsterrotes Flackerlicht malte bizarre Gestalten an die Wand.
Aus weiter Ferne kam dumpfes Poltern und hohles Rauschen.
    Omar Hawk öffnete die Augen ganz. Schlagartig kehrte die
Erinnerung zurück. Er war durch eine Falltür gestürzt
    und mit Nervengas betäubt worden...
    Vorsichtig richtete er sich auf, stützte sich auf die
Ellenbogen und sah sich um. Der Raum, in den man ihn gesperrt hatte,
war klein, bestenfalls maß er zwei mal drei Meter. Seine Höhe
allerdings konnte gut vier Meter betragen. Aus zwei Wandnischen,
dicht unterhalb der Decke, fiel rötliches Flackerlicht auf die
gegenüberliegende Wand und warf jene huschenden Schatten darauf,
die er zuerst wahrgenommen hatte.
    Omar lächelte grimmig und erhob sich völlig. Dabei
zerrissen die beiden Ketten an seinen Fußgelenken. Er bemerkte
sie erst jetzt und bedauerte seine Unachtsamkeit. Nun würden die
Leute, die ihn hier eingesperrt hatten, merken, über welche
Körperkräfte er verfügte.
    Aber immerhin - er blickte nachdenklich zu der primitiven
Beleuchtung - es konnte ja sein, daß man ihn nicht beobachtete.
Leute, die nur über Gas- oder Öllampen verfügten,
kannten sicher nichts von modernen Beobachtungsanlagen.
    Allerdings hätten solche Leute auch nicht über
hochwirksames Nervengift verfügen dürfen.
    Omar begann die Angelegenheit als spannend zu empfinden. Die
Diskrepanz zwischen der fehlerlos funktionierenden Technik über
der Oberfläche und der darunter herrschenden Primitivität
reizte zu Spekulationen. Außerdem wollte man ihn anscheinend
nicht töten, zumindest nicht gleich - und der Oxtorner kannte
seine Kräfte, die geistigen wie auch die körperlichen. Die
Unbekannten sollten einige Überraschungen erleben!
    Er setzte sich und bog die auseinandergerissenen Kettenglieder so
zusammen, daß die Beschädigung nicht ohne genaues Hinsehen
zu erkennen war. Dann streckte er sich wieder aus und wartete.
    Seine Hände tasteten die Verstecke ab, an denen er seine
Agentenausrüstung untergebracht hatte. Es war noch alles
vorhanden - bis auf die beiden Handstrahler, selbstverständlich.
Die hatte man ihm abgenommen.
    Es mochte etwa eine halbe Stunde vergangen sein, als die schwere
Stahltür seines Gefängnisses quietschend und knarrend zur
Seite rollte.
    Omar Hawk spannte die Muskeln an - und streckte sie im nächsten
Augenblick wieder. Sein Atem stockte.
    Die Frau, die im Eingang stand, entsprach zwar nicht dem
oxtornischen Schönheitsideal, aber Hawks Geschmack war auch
nicht nur auf Oxtorne gebildet worden.
    Aschblondes Haar hing weich und ganz leicht gewellt bis auf die
schmalen Schultern herab. Die dunklen Augenbrauen waren
hochgeschwungen, die braunen Augen darunter leicht schräggestellt.
Die Nase stand gerade in einem ovalen, zartbraun getönten
Gesicht. Die Lippen waren voll.
    Gekleidet war die Frau in eine schlichte, weinrote Kombination,
die nicht zu eng anlag, um aufdringlich zu wirken, aber dennoch
vollendete Formen ahnen ließ. Die Kombination war an mehreren
Stellen geflickt und sah so verschlissen aus wie die durchgetretenen
schwarzen Wadenstiefel. Aber das vermochte den ersten Eindruck nicht
zu verwischen.
    Omar schluckte.
    Die Schockwaffe, die sie in den schmalen,

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