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PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

Titel: PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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langen Händen trug,
paßte absolut nicht zu der Erscheinung.
    Die Lippen öffneten sich, während die Lider leicht
herabsanken. Doch die Worte, die sie formten, konnte Omar nicht
verstehen. Bedauernd schüttelte er den Kopf.
    „Sind Sie schon lange wach?“ Sie wechselte ins
Interkosmo über, allerdings mit einem eigenartigen Akzent.
    „Nein“, log Omar, ebenfalls auf Interkosmo. Sie
brauchte nicht zu wissen, daß sein Körper so rasch mit dem
Gas fertig geworden war. Daran änderte auch ihre Schönheit
nichts. Hawk war Agent und nutzte alles in erster Linie unter diesem
Aspekt. Die Frau lächelte rätselhaft.
    „Bleiben Sie liegen und rühren Sie sich nicht!“
befahl sie, und diesmal klang ihre Stimme hart.
    Immer noch hielt sie den Schockblaster auf Omar gerichtet. Er
erkannte seine eigene Waffe.
    „Ich werde ganz brav sein, Madam“, flüsterte er.
    Sie hob nur ein wenig die Brauen. Das war ihre ganze Reaktion auf
seinen vertraulich-ironischen Ton. Dann kniete sie vor ihm nieder und
zog mit der Linken einen Schlüssel hervor, während die
Rechte unverwandt die Waffe hielt.
    „Bleiben Sie liegen, bis ich fertig bin!“ sagte sie
ruhig.
    „Aber gern, Madam“, antwortete Omar und lächelte
dabei gewinnend.
    Diesmal funkelten ihre Augen erzürnt. Omar Hawk beschloß,
bei seiner Taktik zu bleiben. Vielleicht konnte er sie dadurch zu
unvorsichtigen Äußerungen verleiten.
    Ein Schloß klickte. Der Schlüssel wurde zu Omars
anderer Fußfessel gesenkt...
    Jählings fuhr die Hand zurück. Die Frau sprang auf,
stieß einen leisen Schrei aus und zog sich bis zur Tür
zurück. Ihre Hand mit dem Schockstrahler zitterte leicht. Die
schönen Augen waren weit aufgerissen.
    „Sie trauen mir nicht...?“ fragte Omar bedauernd. „Das
tut mir leid. Ich hatte Ihnen doch versprochen liegenzubleiben, bis
Sie fertig wären, und ich pflege mein Wort immer zu halten.
Jetzt, zum Beispiel, verspreche ich Ihnen, Sie bei der ersten sich
bietenden Gelegenheit zu küssen.“
    Mit leichter Verwunderung registrierte er, daß er dabei kein
schlechtes Gewissen bekam. Im Gegenteil. Er würde auf sich
aufpassen müssen.
    „Sie... Sie ...!“ Sie brach ab. Nur ihre Augen
drohten.
    Omar Hawk setzte sich auf und neigte den Kopf.
    „Omar Hawk, Madam. Es freut mich außerordentlich, Sie
kennengelernt zu haben. Allerdings möchte ich nun aufstehen. Ich
hoffe, Sie haben nichts dagegen.“
    „Bleiben Sie sitzen!“ schrie sie erschrocken. „Oder
ich schieße!“
    „Das werden Sie mir doch nicht antun“, sagte er und
machte dabei Anstalten, sich ganz zu erheben. „Ich tue Ihnen
bestimmt nichts, jedenfalls nichts, was Sie als unangenehm empfinden
würden.“
    Er stand. Leider machte er den Fehler, einen Schritt auf sie
zuzugehen. Das war offenbar zuviel für ihre Nerven.
    Die Waffe bellte auf.
    Omar spurte ein heftiges Prickeln im ganzen Körper. Es war
nicht gerade ein angenehmes Gefühl, aber es ließ sich
aushalten. Demnach hatte sie seine Waffe nicht verstellt. Sie war auf
mittlere Leistung eingeregelt gewesen. Das reichte nicht aus, um
einen Mann seiner Konstitution zu lahmen.
    „Na schön“, sagte er in resignierendem Tonfall,
„wenn
    Sie so empfindlich sind, setze ich mich eben wieder hin.“
„Nein!“ schrie sie. „Bleiben Sie stehen!“
    Er verbeugte sich.
    „Wie Sie wünschen ...?“
    „Oira“, murmelte sie verlegen.
    „Vielen Dank, Oira. Was gedenken Sie nun mit mir zu tun? Ich
habe eine unwiderstehliche Abneigung gegen kahle Räume - vor
allem in Ihrer Gesellschaft.“
    Oira runzelte die Stirn. Ihre Brust hob und senkte sich heftig.
Die Aufregung machte ihr noch immer zu schaffen. Sie wechselte die
Waffe in die Linke und rieb die anscheinend feucht gewordene Rechte
an ihrer Kombination trocken.
    „Sie sind sehr stark, was?“ sagte sie. Es sollte
sicherlich spöttisch klingen, statt dessen war der Unterton von
Furcht deutlich herauszuhören. Aber auch noch etwas anderes
schwang in ihrer Stimme mit...
    „Wie Sie sehen, Oira“, erwiderte Omar und schlenkerte
die Ketten mit dem Fuß beiseite.
    „Dann wundert es mich, daß Sie nicht längst
versucht haben zu fliehen.“
    Er lächelte und breitete die Arme aus.
    „Aber weshalb denn, schöne Frau? Nachdem man mich so
unwiderstehlich herzlich einlud, brachte ich es nicht übers
Herz, einfach zu verschwinden. Und wenn ich Sie so betrachte, bereue
ich es durchaus nicht.“
    „Lassen Sie das!“ protestierte Oira schwach. „Was
denken Sie eigentlich von mir?“ Sie winkte

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