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PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

Titel: PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ab, als er antworten
wollte. „Wahrscheinlich werden Sie schon sehr bald bereuen, daß
Sie nicht geflohen sind oder es zumindest versucht haben. Nicht alles
auf dieser Welt ist Ihnen Untertan. Merken Sie sich das. Und nun
gehen Sie in die äußerste Ecke zurück!“
    Stumm befolgte er ihren Befehl.
    Nachdem er zurückgewichen war, trat sie ein und ging dicht an
der Wand entlang bis zur gegenüberliegenden Ecke. Die Waffe
hielt sie noch immer auf ihn gerichtet, aber der Lauf war halb nach
unten gesenkt. Anscheinend glaubte sie selbst nicht mehr daran, ihn
    wirklich bedrohen zu können. Um so bewundernswerter
    erschien ihm ihr Verhalten.
    „So!“ sagte Oira. „Nun heben Sie die Hände
über den Kopf und gehen schön langsam vor mir her. Drehen
Sie sich nicht um, solange ich es ihnen nicht ausdrücklich
befehle!“
    Omar zuckte die Schultern.
    „Es ist mir ein Bedürfnis, Ihre Wünsche zu
erfüllen, Oira...“
    Er ging vor ihr her, ohne einen Fluchtversuch zu unternehmen.
Erstens wollte er wissen, was man von ihm wollte und mit welchen
Leuten er überhaupt zusammengestoßen war - und zweitens,
doch das gestand er sich nicht ein - zog ihn Oiras Nähe an.
    Nach einem kurzen Gang durch einen Stollen ging es eine
Wendeltreppe hinunter. Danach betraten sie einen breiten, gewölbten
Tunnel. Übelriechendes Wasser flöß träge auf
seinem Grund entlang. Weiter hinten mußte es über eine Art
Wehr stürzen; das hohle Rauschen deutete darauf hin.
    Zum erstenmal kam Omar Hawk der Gedanke, daß er es hier
nicht mit normalen Maarn zu tun hatte. Niemand würde freiwillig
hier unten leben, wenn ihn oben frische Luft, reichliche Nahrung und
Kleidung sowie vollkommener Luxus erwarteten.
    Gehörte Oira einer Untergrundbewegung an ...?
    Unmittelbar vor dem Wehr wies ihn die Frau an, eine Tür zur
Rechten zu öffnen. Diesmal ging es nur ein kurzes Stück
gerade Treppe hinauf. Vor einer breiten, angerosteten Stahltür
angekommen, befahl sie ihm energisch Halt.
    Sie schob sich mit wachsamen Augen an ihm vorbei und öffnete
die Tür.
    „Treten Sie ein, Omar!“
    Es war das erstemal, daß sie ihn mit seinem Namen angeredet
hatte. Schon wollte sich Hawk umwenden und ironisch dafür
bedanken, als sein Blick auf die beiden Bestien fiel, die in der
Mitte des großen Raumes kauerten und ihn mit dunkelblauen Augen
anstarrten.
    Okrills!
    Einer der beiden hatte frappierende Ähnlichkeit mit Sherlock,
und fast war Omar geneigt, den vertrauten Namen auszurufen, da setzte
das Tier zum Sprung an.
    Es schnellte wie ein hart geschlagener Ball auf ihn zu.
    Leider war ein Okrill alles andere denn ein Ball, mit dem man
spielen konnte - auch nicht für einen Oxtorner der vierten
Generation...
    Omar warf sich der Bestie entgegen, unterlief ihren stahlharten
Körper und hob ihn mit den breiten Schultern hoch. Der Okrill
wurde gegen die Wand geschleudert. Aber noch im Fallen drehte er sich
so, daß er mit allen acht Beinen zugleich ankam.
    Leutnant Hawk fand keine Zeit mehr, sich um den ersten Angreifer
zu kümmern, denn nun griff der zweite an.
    Er schmetterte Omar allein mit der Wucht seines schweren Körpers
auf den Boden. Die beiden gefährlichen Vorderpranken hoben sich
zum Schlag; wie scharfgeschliffene Dolche schimmerten die Krallen.
    Omars geballte Faust fuhr von unten gegen die schlaffen Kehlsack
des Okrill. Die andere Hand schlug die rechte Pranke des Tieres
beiseite, bevor sie auf seinen Kopf niederfahren konnte.
    Der Okrill fauchte vor Schmerz und warf sich geschmeidig zur
Seite. Die Krallen der linken Pranke zerfetzten Omars Kombination und
gruben sich in die Schulter. Mit zusammengebissenen Zähnen
rollte Hawk herum, bekam das eine der mittleren Beinpaare zu fassen
und legte alle seine Kraft in den Schwung.
    Das Tier stieß in der Luft mit dem anderen zusammen, das
erneut zum Angriff angesetzt hatte. Es gab ein dumpfes Krachen. Dann
rollten die Okrills über den Boden, duckten sich und funkelten
ihren Gegner an.
    Omars rechte Schulter blutete. Der Oxtorner atmete keuchend und
überlegte, ob er den Miniaturstrahler aus seinem Versteck holen
sollte. Doch die logische Überlegung sagte ihm, daß man
ihn gewiß nicht gefangen hatte, um ihn unter den Pranken der
Bestien sterben zu lassen. Er führte den Gedanken folgerichtig
zu
    Ende und verzog das Gesicht vor unterdrücktem Grimm.
    So schön diese Oira war - sie schien doch eine Teufelin in
humanoider Gestalt zu sein. Höchstwahrscheinlich hatte der
Besuch bei den Okrills ursprünglich nicht auf

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