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PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

Titel: PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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seine Schädeldecke verursachte.
Seine Gedanken kreisten unaufhörlich um die Frage, was aus den
Menschen von Oxtorne werden sollte, wenn der unheimliche Gegner nicht
bald gefunden würde. Diese Kolonisten waren hart, härter im
Nehmen als alle Menschen, denen der Telepath je begegnet war - von
einigen Ausnahmen abgesehen. Sie setzten ihre Aufbauarbeit trotz der
schrecklichen und blutigen Zwischenfälle fort, die immer und
immer wieder über sie hereinbrachen und ihren Umfang
lawinengleich vermehrten. Die Kolonisten griffen zu ihren Waffen und
    lahmten Freunde, Kameraden und Verwandte, sobald
    sie Anzeichen der Wahnsinnsseuche an ihnen feststellten. Danach
wandten sie sich wieder ihrer Tätigkeit zu, ohne sich von dem
Wissen ablenken zu lassen, daß es sie letzten Endes auch
erwischen mußte.
    Die Angehörigen des Terra-Instituts Nevertheless halfen ihnen
nach besten Kräften. Aber auch von ihnen war bereits ein Drittel
der furchtbaren Seuche erlegen - und vor kurzem sogar Allan D.
Mercant, der Chef der Galaktischen Abwehr.
    Das Schlimmste war: Man hatte der Seuche nicht einmal dann Einhalt
zu gebieten vermocht, nachdem jeder körperliche Kontakt mit
Einheimischen und deren Nahrungsmitteln unterbunden worden war. Das
Fremde nahm sich ein Opfer nach dem anderen ...
    John Marshall steuerte hinüber in die Nische auf der
gegenüberliegenden Seite des Flures. In Gedanken versunken,
griff er nach einem der bereitstehenden Pappbecher, drückte den
Wasserspender und ließ vitaminiertes Mineralwasser in das Gefäß
laufen.
    Schon berührte der Rand des Pappbechers seine Lippen, als er
erschrocken innehielt.
    Wasser...! Das einzige, was die Leute im Institut nicht aus fest
verschlossenen Behältern zu sich nahmen!
    Er dachte flüchtig an die Anlage im Kellergeschoß, aus
der das Mineralwasser, temperiert und mit Kohlensäure versetzt,
in die Versorgungsleitungen gepumpt wurde. Selbstverständlich
herrschte dort unten peinlichste Sauberkeit, aber es brauchte nur ein
einziger Einzeller in den großen Vorratsbehälter zu
geraten, um innerhalb weniger Stunden durch seine unzähligen
Nachkommen die Flüssigkeit zu verseuchen.
    Marshall schüttete die Hälfte des Wassers aus dem
Becher. Dann ging er mit schleppend wirkenden Schritten zurück
zum medizinischen Labor...
    *
    „Was war das ...?“ flüsterte Oira. Ihre Stimme
vibrierte und unwillkürlich preßte sich ihr warmer Körper
gegen Omar.
    Der Oxtorner strich ihr beruhigend über das seidige Haar. Er
lauschte nach oben, aber der Lärm wiederholte sich nicht.
    Dennoch blieb es dunkel in dem engen Transportschacht.
    . „Nun, jedenfalls war es etwas, das die Stromversorgung
lahmlegte“, antwortete er beklommen. „Was liegt dort
oben, Mädchen?“
    Er spürte trotz der Dunkelheit, wie sie den Kopf schüttelte.
    „Es ist unmöglich, Omar. Ich...“ Sie stockte.
    Hawk drängte sie nicht.
    Nach einer Weile fuhr sie fort, etwas ruhiger als zuvor:
    „Wir haben dicht unter der Oberfläche vor langer Zeit
unsere Energieversorgungsleitungen gelegt. Bisher schafften wir es
nicht, alle Sektionen unserer Welt mit Strom zu versorgen, aber die
Bahn und einiges andere ... - Nein, es ist unmöglich! Niemand
kann die Anlage entdeckt haben. Zwar liegt sie unmittelbar unter der
Taktstraße einer Fabrik, aber der Energietrupp hat die Spuren
seiner Tätigkeit so beseitigt, daß niemand uns auf die
Spur kommen kann. Nicht einmal mit Mikro-Detektoren sind die
Flußnähte zu erkennen.“
    „Oh ...!“ entfuhr es Omar Hawk.
    Er schwieg einige Sekunden, dann sagte er bedauernd:
    „Ich fürchte, ihr habt einen Fehler begangen, als ihr
mich allein fingt, Oira. Falls du über alle Fähigkeiten
eines Okrill Bescheid weißt, dann laß dir gesagt sein,
daß auch ich einen Okrill besitze. Er hält sich oberhalb
eurer Welt auf und wird sich kaum davon abbringen lassen, nach mir zu
suchen.“
    „Das ist lächerlich!“ empörte sich Oira.
„Ich sagte doch schon: Niemand kann die Spuren unserer geheimen
Tätigkeit erkennen.“
    Omar lächelte.
    Also wußten diese Leute in der Unterwelt von Maarn nichts
von dem Super-Infrarotspürsinn der Okrills; sie schienen nicht
einmal zu ahnen, daß diese Tiere längst vergangene
Handlungsabläufe so klar und deutlich erkannten, als lägen
sie in der unmittelbaren Gegenwart. Sherlock würde nicht auf
Spuren im Metallboden der Taktstraße angewiesen sein; er „sah“
die Arbeit, die vom Energietrupp des Untergrundes ausgeführt
worden war. Und er würde diese

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