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PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

Titel: PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gelegenheit, an seinen
verschollenen Herrn heranzukommen, nicht nutzlos verstreichen lassen.
    Omar Hawk hatte jedoch keineswegs die Absicht, seine neuen
„Freunde“ darüber aufzuklären. Auch Oira durfte
vorläufig nichts darüber erfahren. Erst mußte er
wissen, welche Rolle sie spielte - und welche Ziele die
Untergrundbewegung auf Maarn sich gestellt hatte.
    Er ahnte, was geschehen war, nachdem sein Okrill die
Infrarotspuren entdeckt hatte. Und er hoffte, daß die
Ereignisse dadurch einem Höhepunkt zustrebten -und daß
sich dadurch für ihn endlich der rote Faden abzeichnen würde,
nach dem er bisher vergeblich gesucht hatte.
    Sein Gesicht verschloß sich, während er versuchte, die
erregende Nähe des Mädchens zu ignorieren. Omar Hawk dachte
an seinen Bruder, der gestorben war, weil auf Oxtorne ein
unheimlicher Gegner aufgetaucht war -ein Gegner, der von Maarn
gekommen sein mußte!
    „Warum bist du böse auf mich?“ fragte Oira. Ihre
Lippen waren dicht an seinem Gesicht.
    Er wollte sie schon hart zurechtweisen, ihr klarmachen, daß
sie Feinde waren, bis sich das Gegenteil herausstellte. Aber sein
Auftrag ließ solche undiplomatische Offenheit nicht zu.
    Omar Hawk nahm die Fremde von Maarn in die Arme und küßte
sie leidenschaftlich.
    Er brauchte sich nicht einmal zu verstellen ...
    Dennoch erschrak er wenig später über die
Zielsicherheit, mit der sie die Situation auf die Spitze zu treiben
suchte. Gewiß, das mochte auf Maarn so üblich sein und
bedeutete sicherlich nicht, daß Oira ein leichtes Mädchen
war - aber weder sein Auftrag noch sein Gewissen würden es
vertragen, den letzten Schritt in dieser Sache zu tun.
    Behutsam befreite er sich und glitt aus dem Fahrzeug. Oira
schnellte ihm nach und hämmerte mit den Fäusten auf ihn
ein.
    Omar packte ihre Hände.
    „Hör zu, Mädchen“, flüsterte er heiser.
„Dies ist nicht der rechte Ort für solche Dinge. Jetzt
müssen wir schnellstens versuchen, aus diesem finsteren Stollen
herauszukommen.“
    Zornig fauchte sie ihn an.
    „Wie kannst du mich abweisen, nachdem ich dich gewählt
habe? Das ist eine Beleidigung, die nur durch deinen Tod
    gesühnt zu werden vermag!“
    Omar seufzte.
    „Es ist sehr schade, daß du die Dinge so siehst, Oira.
Aber bedenke: Ich komme von einer anderen Welt, und auf anderen
Welten herrschen andere Sitten. Und nun entscheide dich: Entweder
zeigst du mir den Weg nach draußen oder ich gehe allein ...!“
    Frauen dachte er zum gleichen Zeitpunkt,... sollten niemals den
Weg eines Agenten kreuzen. Sie komplizieren die Dinge nur unnötig.
    Wider Erwarten beruhigte sich Oira sehr schnell.
    „Ich gehe voraus!“ stieß sie mit rauher Stimmer
hervor. „Es wäre gut, wenn du dich dicht hinter mir
hieltest. Es gibt Fallen in dem Stollen, die für
Nichteingeweihte den Tod bedeuten.“
    Damit hatte Omar allerdings schon selbst gerechnet. Die Maarn
mußten sich dagegen schützen, daß Unbefugte in ihren
Geheimanlagen herumschnüffelten. Aus diesem Grund war er froh
über Oiras Entscheidung.
    Er entschied, daß es in der augenblicklichen Lage nichts
schaden könnte, einen winzigen Teil seines Geheimnisses
preiszugeben. Die überflüssige zweite Hülse des
Helmkompressors gab eine vorzügliche Lampe ab, nachdem drei
Zierknöpfe die Rolle von leistungsstarken Monozellen übernommen
hatten und das Oberteil des Armbandchronometers den Platz des
Reflektors einnahm. Der Lichtkegel stach etwa hundert Meter weit in
die Dunkelheit.
    Oira schien nicht überrascht zu sein, was Omar als
    weiteres Zeichen dafür wertete, daß sie sich über
seine Absichten im Prinzip klargeworden war.
    Der Stollen dehnte sich endlos. Anfänglich zählte der
Oxtorner noch seine Schritte, bei tausend jedoch gab er es auf.
Mehrmals wechselte Oira die Seiten. Ab und zu mußten die Gleise
übersprungen werden. Aber trotz größter
Aufmerksamkeit vermochte Omar nichts von den erwähnten Fallen zu
erkennen. Die Maarn des Untergrundes schienen Meister der Tarnung zu
sein.
    Nach etwa einer Viertelstunde rollte erneut krachender Donner über
den Stollen hinweg.
    „Planmäßige Sprengung“, gab Oria bekannt.
„Die Roboter werden einige Zeit brauchen, die Trümmer
beiseite zu räumen. Und dann sprengen wir wieder.“
    Hawk mußte heimlich lächeln über ihr Bemühen,
naiv zu erscheinen. Glaubte sie wirklich, ihn täuschen zu
können? Natürlich würden die Roboter sich die Mühe
ersparen, den blockierten Zugang freizulegen. Positronische Gehirne
waren dem Denken

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