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PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums

PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums

Titel: PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Landschaft der viereckigen Halbinsel. Um
neun Uhr morgens war der erste Teil des großen Planes
angelaufen, und die Maschinen brauchten nur den Markierungen zu
folgen, die Ashikagas Vermessungsteam hinterlassen hatten. Insgesamt
waren es über vierhundert Kilometer.
    Der Bau Chorsabad Novas, der Stadt an der Grenze des Imperiums,
hatte begonnen. Er würde, ging es nur nach Kelly Morteen und
seinen Männern und Plänen, auch rechtzeitig enden —
nach zwölf terranischen Normmonaten. Aber es ging nicht nur nach
ihm.
    *
    Die Fabrik: Zerlegt als die Hälfte einer Fracht
hierhergebracht, von einschlägig programmierten Robots
zusammengebaut und vollautomatisiert, sah aus wie eine rechteckig
angeordnete Masse von Würfeln, die miteinander durch dünne
Stäbe verbunden waren. An einer Seite standen drei riesige,
zylinderförmige Vorratstanks, auf der entgegengesetzten Seite
warteten schon die Tieflader, deren Konstruktion den Transport
schwerster und diffizilster Lasten ermöglichte.
    In der Nähe wuchs alles ins Gigantische. Ein höllischer
Lärm erfülltejenen Teil des Landes unweit des Frachthafens.
Die beiden Schiffe waren schon vor Sonnenaufgang mit gewaltigem
Donner losgeflogen um neue Vorräte und Rohstoffe von BIG HAVEN
zu holen.
    »Erst morgen abend werden wir unser Baubüro beziehen
können«, knurrte Ashikaga, nachdem er den Motor des
Gleiters abgestellt hatte. Er öffnete die Tür auf seiner
Seite, kletterte hinaus, knetete sein schmerzendes Rückgrat und
sagte: »Staigher hat seinen Männern verboten, dem
Arbeitstrupp zu assistieren. Sie brauchten einen Gleiter und ein
Schweißgerät. Sie mußten es vom Baugelände hier
am Hafen holen.«
    Kelly antwortete nicht. Er starrte auf das Gewirr der
automatischen Kräne, die schwerste Lasten

    schleppten, auf die großen Mischbatterien, die aus Kies,
Sand und Zement Beton herstellten, der in Formen geschüttet
wurde. Sie waren mit Monierstäben aus nichtrostendem
Terkonitgewebe ausgerüstet und wie Bausteine
ineinanderzustecken. Jedes Bauteil war zehn Meter tief und zwanzig
Meter breit. Im unteren Teil würden später die Abwässer
der Stadt laufen, darüber schwebten die Tropfen der Schnellbahn.
    Eine Atmosphäre der erregten Arbeit, der unaufhörlichen
Produktion lag über dieser Fabrik.
    »Staigher will also eine Kraftprobe«, sagte Kelly
endlich. »Er kann sie haben. Warten wir noch ein wenig.«
    Er ging auf den Turm zu, der aus zusammengeschraubten
Stahlelementen bestand und oben eine Plattform trug, aus der manjeden
Teil des Komplexes einsehen konnte. Ein Antigravlift, in einer engen
Röhre untergebracht, nahm den Architekten auf. Ein Knopfdruck,
und er schwebte nach oben. Eine winzige Lärmschleuse nahm ihn
auf und entließ ihn durch eine zweite Tür in das Innere
des Kontrollbüros. Es war ein kubischer Raum, mit unzähligen
Schaltelementen und Monitoren ausgerüstet. In der Mitte des
Raumes stand ein schwerer, gemütlicher Sessel. In diesem Sessel
saß eine Technikerin des Planungsteams.
    »Der große Meister persönlich«, sagte sie
respektlos und winkte.
    Kelly setzte sich vorsichtig auf eine Ecke des Schreibtisches.
    »Wie geht es hier voran?« fragte er.
    Das dunkelhaarige Mädchen wies auf einen der größeren
Farbschirme. Hier sah Kelly, wie gerade eine Form aufgeklappt wurde.
Weiß, strahlend und oberflächenvergütet lag ein
Bauelement für die Kanalisation vor seinen Augen.
    »Wir haben die Anlage vor genau einer Stunde angefahren.
Chorsabad braucht einundvierzigtausend Teile. Wir stellen in der
Stunde vierzig Stück her. Das sind 1025 Stunden. Geteilt durch
den Tag auf COUNTERPART ergibt das achtunddreißig Tage, die
unsere Anlage laufen muß. Dann haben Sie Ihr unterirdisches
Netz.«
    »Die Zahlen stimmen?« fragte Kelly argwöhnisch.
    Das Mädchen lachte auf. »Mißtrauen Sie unseren
Komputern?«
    »Inzwischen mißtraue ich fast allem undjedem auf
diesem Planeten. Hat Staigher schon versucht, Ihnen dreinzureden?«
    »Nein — bisher noch nicht.«
    »Das ist gut. Sie unterstehen offiziell meinem Befehl.
Wälzen Sie alles auf mich ab, klar?«
    »Mit dem größten Vergnügen, Mister Morteen.
Wann ist das Baubüro in Betrieb?«
    »Ich hoffe, schon morgen. Wollen Sie mich dort besuchen?«
    »Nicht außerhalb der Freizeit. Spaß beiseite;
wir werden alles tun, um Chorsabad so schnell und so gut wie möglich
zu bauen. Unsere Vorräte an Rohstoffen sind fast ausreichend.
Aber wir brauchen, wenn wir die Baureihe wechseln, neue.«
    »Ist alles in den

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