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PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums

PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums

Titel: PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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stellte ihn zurück. Sie blickte auf die Uhr: Vier Uhr
dreißig. Vorsichtig und leise, um Kelly nicht zu wecken, ging
sie in die Duschzelle, zog sich aus und duschte sich. Dann hüllte
sie sich in einen großen weißen Frotteemantel und ging
barfuß zu der kleinen Kochplatte, öffnete den Eisschrank
darunter und bereitete leise ein Frühstück. Dreißig
Minuten später stellte sie Teller und Toast auf den Tisch,
schaltete den Empfänger ein und weckte Kelly.
    Er setzte sich auf, blinzelte und erinnerte sich.
    »Frühstück«, sagte Jeangeerd, »es ist
fast fünfUhr.«
    Er griff in ihr Haar und zog sie zu sich heran. »Das war ein
sehr guter Einfall von dir.«
    Sie lächelte schweigend, stand auf und setzte sich wieder in
ihren Lieblingssessel. Kelly warf die Decke zurück, schloß
die Nähte der Stiefel und ging in die Duschzelle. Er spritzte
sich Wasser ins Gesicht, trocknete sich flüchtig ab und hob dann
seine Tasse.
    Später verabschiedete er sich vor der Tür von ihr.
    »Wir haben ein ganzes Jahr Zeit«, sagte er und faßte
sie am Kinn, »um uns kennenzulernen. Ein ganzes Jahr.«
    »Ja«, sagte sie. »Wir sehen uns wieder
übermorgen abend. Ich habe heute Nachtschicht, und morgen muß
ich die Reparaturen an unserer Anlage überwachen. Ja?«
    Er nickte und ging hinüber in seinen Bungalow.
    *
    Die Arbeiten warenjetzt schon so weit vorgeschritten, daß
man immer mehr Einzelheiten erkennen konnte. Der große
Raumhafen, ein Kreis mit dreißig Kilometern Durchmesser, war
planiert worden. Der Untergrund, teilweise abgebrannter Fels, war
tragfähig genug, um selbst Riesenschiffen die Landung zu
ermöglichen. Die letzten Leitungen wurden verlegt; sie mündeten
über großen Metallnummern aus runden Stahlköpfen in
Schächte. Dort konnten die gelandeten Schiffe sich an die
Hafenkommunikation anschließen. Eine mannshohe Barriere wurde
errichtet, Schuppen und Hangars entstanden und Werkstätten.
Überall liefen und fuhren Scharen von Robots umher, die
siebenundzwanzig Stunden am Tag arbeiteten. Ein Hafenturm, eintausend
Meterhoch, wurde erstellt. Er bestand aus einem Metallgerüst,
das an der Basis ein spitzwinkliges Dreieck bildete — die
Langseiten waren einhundert-fünfzig Meter weit in den Fels
einbetoniert worden. Die gesamte Energieversorgung des Riesenhafens
war hier eingebaut, eine Reihe von Wohnungen, die gläserne
Kanzel in Form einer Kugel im letzten Viertel des Pylons, sämtliche
Installationen für drei verschiedene Sender und die nadelförmige
Antenne, die Hyperraumsprüche abstrahlte und empfing, den
Funkverkehr dieser Welt besorgen würde und den Kurzwellenverkehr
mit Schiffen übernahm. Kelly verbrachte einen vollen Tag dort
draußen und kontrollierte pausenlos, gab Anweisungen, erörterte
Pläne und verbesserte die Ausführungsskizzen, redete mit
Bauleitern, schrie Robots an und wurde beinahe von einer Ladung
rutschender Stahlträger erschlagen.
    Die unterirdische Linie zwischen Chorsabad und dem Hafen
funktionierte bereits; die kleine Fabrik hatte sechs der schlanken
Tropfen zusammenmontiert und probierte sie gerade aus. Nach der im
Schacht verwendeten Farbe war die vierunddreißig Kilometer
lange Strecke die silberne Linie genannt worden. Auch der Bahnhof,
unmittelbar neben dem Gerüst des unfertigen Turmes, war fertig
und konnte in Betrieb genommen werden.
    Kelly saß in dem engen Baubüro und blickte auf die
riesige Arena des Hafengeländes hinunter. Er las

    die Nummern, sah den Robots zu, verfolgte die lautlosen Bahnen der
gelben Wagen und Gleiter. Dann sagte er:
    »Wie weit ist der Energiezaun?«
    Der Ingenieur wies auf seinen Plan.
    »Wir müssen nur noch zwanzig Projektoren einsetzen und
dann sämtliche Anlagen anschließen. Der Meiler ist bereits
zweimal zur Probe gefahren worden. Die Energieversorgung ist
gesichert. Wir schweißen bereits mit eigenem Strom.«
    Kelly betrachtete die Zeichnungen. Hinter ihm waren brodelnde
Stimmen; die Fertigmeldungen, die Bedarfsanzeigen der
Nachschubabteilungen, die Fragen und Antworten — alles
vermischte sich zu einem nervenaufreibenden Lärm.
    »Werden die Wälder, die wir verpflanzen, auch weiterhin
wachsen? Ich befürchte, daß sie das Klima nicht gewohnt
sind.«
    »Wir haben neuntausend ausgesuchte Tropenbäume
markiert, die binnen zweier Wochen hier um den Platz gepflanzt werden
können. Sie sehen hier bereits die Gruben für die Stämme.
Unsere Biologen haben eine Konzentration zusammengestellt, mit der
sie den andersgearteten Boden neutralisieren

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