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PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums

PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums

Titel: PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den Knien zusammen, drehte sich halb herum und
krachte gegen den kleinen Rolltisch, auf dem Kaffeetassen und eine
Platte standen. Auf der Platte lag ein trockenes Sandwich, dessen
vier Kanten sich nach oben wölbten. Der Tisch kippte, entlud
sich und raste gegen eine Wand. Die leere Platte zerschellte.
    Die fünf Soldaten rissen Kellys Arme nach hinten, obwohl er
sich wehrte wie ein Tiger. Er traf einen von ihnen mit dem Stiefel an
der- Kniescheibe, und der Mann ging ächzend einige Schritte
rückwärts, bis er gegen einen Stahlschrank stieß,
sich auf den Boden setzte und wuterfüllt sagte:
    »Das zahle ich Ihnen heim, Morteen.« Kelly hörte
es nicht. Er schrie fast vor Schmerzen auf, als ihm die Arme am
Rücken hochgezogen wurden. Zwei breite Metallbänder
schlössen sich um seine Handgelenke. Er zielte kurz, trat einem
zweiten Soldaten gegen den Hüftknochen, und der Mann zog seine
Waffe aus der Tasche.
    Er packte sie am Lauf und holte aus.
    Jeangeerd schrie. Hell, hoch und durchdringend. Zwischen dem
Keuchen und den unterdrückten Flüchen der Männer
schnitt dieser Laut wie ein Messer in die Hörnerven. Die Hand
mit dem schlagbereiten Strahler hielt ein, und der Soldat fragte
überrascht:
    »Was ist, Mädchen?«
    Jeangeerd antwortete nicht.
    »Hören Sie zu, Mann ...«, sagte Kelly wütend
und zerrte an den Metallbändern, deren Kanten in das Fleisch der
Handgelenke schnitten.
    »Maul halten«, sagte einer der Männer.
»Beschweren Sie sich beim Chef.«
    Staigher lag zwischen den Scherben der Kanne in einer Pfütze
kalten Kaffees. Jeangeerd stand auf, blickte zögernd auf ihn
hinunter und sagte dann:
    »Ich empfehle Ihnen sehr, Morteen gut zu behandeln. Sie
haben nur Ihre Befehle zu befolgen, die Staigher gegeben hat. Dies
hier war ein Mißverständnis, das in einigen Tagen geklärt
sein wird. Mister Morteen wird Ihnen dann eine besonders heiße
Privathölle
    bereiten, wenn Sie ihn nicht in Ruhe lassen. Bringen Sie ihn
hinunter nach Provisorium und holen Sie

    dann den Chef ab. Denken Sie daran, was ich Ihnen sagte.«
    Sie kauerte sich, ohne Kelly zu beachten, neben Staigher hin und
drehte dann den Kopf.
    »Feines Mißverständnis!« sagte der Pionier
und humpelte zur Tür. Er hielt mit einer Hand sein Knie und fiel
draußen in einen der geparkten Gleiter.
    »Los, 'raus!« sagte der Anführer zu Kelly.
    Kelly sah ein, daß Widerstand sinnlos war und folgte. Auf
dem Flug nach der Lagerstadt sprach niemand ein Wort, und Kelly wurde
in die Zelle gesteckt, in der sonst randalierende Betrunkene ihren
Rausch ausschliefen oder Arbeiter auf ihr Urteil warteten, die beim
Pokern betrogen hatten. Man nahm ihm immerhin noch die Fesseln ab und
versprach, Ashikaga zu verständigen.
    Kelly konnte nichts anderes tun als warten.
    Er vertrieb sich die Zeit, bis er einschlief, damit, daß er
an Jeangeerd dachte.
    Irgendwann in dieserNacht schlief er ein.
    *
    Jeangeerd betrachtete noch sekundenlang die Tür, die sich
hinter dem letzten Pionier geschlossen hatte, dann erhob sie sich aus
ihrer Stellung. Sie schaltete einige Leitungen frei, beantwortete
einen dringenden Spruch und leitete ihn weiter, schaltete dann auf
Automatik und griff nach ihrer Handtasche, die auf dem Pult lehnte.
Sie suchte und fand den Lippenstift, schraubte das Unterteil ab; es
war ein kleiner Zylinder, etwa einen Zentimeter hoch und fünfzehn
Millimeter durchmessend. Sie überlegte kurz, zog dann den
biegsamen Dorn aus dem Unterteil hervor und klappte eine der
Munitionstaschen von Staighers Gürtel auf. Sie entfernte eine
Energieladung aus der Kassette und befestigte den winzigen Körper
in dem leeren Raum. Die Tasche wurde wieder verschlossen.
    Dann lächelte sie.
    Sie entfernte schnell die plombierte Zuleitung, die den
Hypersender mit dem Registriergerät verband, versah das
Hypergramm Kellys mit einem sechszeiligen Zusatz und funkte es nach
Terra. Dann warf sie das zerknitterte Formular zurück in die
Kaffeepfütze und steckte die Zuleitung wieder ein. Das Mädchen
standjetzt auf und ging in den kleinen Nebenraum hinüber. Sie
kehrte mit einem triefenden Handtuch in den Fingern wieder zurück
und wischte das Gesicht des Majors ab.
    Es dauerte mehr als zwei Minuten, bis Staigher wieder zu sich kam.
    Er stützte sich auf Jeangeerds Schulter, wuchtete sich in die
Höhe und fiel in einen der herumstehenden Stahlstühle. Er
hielt sich mit beiden Händen den Kopf und murmelte etwas.
    »Hier«, sagte Jeangeerd und hielt ihm auf der flachen
Hand zwei hellrote

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