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PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums

PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums

Titel: PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Tabletten hin. »Nehmen Sie das. Es wird
Ihnen helfen.«
    Staigher stand auf und schüttelte den Kopf. Er massierte sich
kurz den Nacken, dann nahm er das Handtuch und drückte sein
Gesicht in den nassen Stoff.
    »Danke«, sagte er, »dieser Architekt hat einen
verdammten Schlag.«
    »Unter anderem. Sie haben sich in die schönsten
Schwierigkeiten seit den Blueskriegen gebracht.«
    Er schluckte die Tabletten und blickte dann seine leeren Hände
an.
    »Haben Sie Nachricht von der Bucht 85?« fragte er mit
schwerer Stimme.
    »Ja. Ashikaga war dort und hat die Arbeiten einstellen
lassen.«
    »Tatsächlich?«
    »Ja. Er rief mich eben an und fragte, wo ich Sie erreichen
könnte. Er wollte mit Ihnen sprechen. Ich sagte ihm
wahrheitsgemäß, daß Sie nicht zu sprechen wären.«
    »Ist auch richtig. Der Knecht ist klüger als sein
Herr.«
    Jeangeerd lächelte Staigher ermutigend zu. »Soll ich
Sie nach Hause bringen?«
    Er verzog sein Gesicht.
    »Nein, danke. Ich bin schon wieder ganz klar.«
    »Gut. Legen Sie sich hin und schlafen Sie. Das wird helfen.«
    Staigher nickte und ging zur Tür. »Das und etwas
anderes. Danke für die Hilfe.«
    »Das ist selbstverständlich«, sagte Jeangeerd,
»nicht der Rede wert, Major. Schlafen Sie wohl.« Staigher
ging.
    Die Maschine seines Gleiters brummte auf, und das Brummen
entfernte sich sehr schnell in südlicher Richtung. Jeangeerd
setzte sich wieder in ihren Drehstuhl, zündete sich eine
Zigarette an und wählte dann eine Nummer. Sie sah auf die Uhr:
Vierundzwanzig Uhr vierzig. Sie mußte lange warten, bis sich
der Teilnehmer meldete.

    »Erica«, fragte Jeangeerd, »sei bitte ein ganz
liebes Kind, wirf dich in den Gleiter und mache meine Schicht fertig.
Ich vertrete dich dafür in einigen Tagen. Geht das?«
    Das blonde Mädchen, das aus dem kleinen Monitor mit
verschlafenen Augen Jeangeerd anstarrte, nickte langsam. »Muß
das sein, Jeangeerd?«
    »Bitte, Erica. Ich fühle mich sehr schlecht und mußte
ins Bett.«
    »In Ordnung«, sagte die Blondine, »schalte auf
Automatik und geh heim. Ich komme sofort.«
    »Du bist ein netter Mensch, Erica.«
    »Ja, ich weiß!« Die Verbindung erlosch.
    Jeangeerd vergewisserte sich mit einem langen Blick, daß
hier alles in Ordnung war, nahm ihre Handtasche und verließ den
Raum. Sie startete den Gleiter und flog nach Provisorium City zurück.
    *
    Die Nacht schritt weiter fort, und der Mond tauchte im Süden
hinter die Kimm. Noch immer wartete Ashikaga. Zweimal war er kurz
eingeschlafen und Minuten später wieder aufgewacht,jetzt brannte
er sich eine Zigarette an, um leichter wachbleiben zu können. Er
fürchtetejetzt, sich geirrt zu haben und ärgerte sich,
seinen Plan nicht genügend durchdacht zu haben. Auch Ashikaga
war einer der Anhänger der These, daßjede Ausführung
gewann,je länger und intensiver die gedanklichen Vorbereitungen
waren — als rechte Hand Morteens erlebte er die Richtigkeit der
These täglich.
    Der Asiate stand auf, machte einige Turnübungen, um die
Blutzirkulation wieder in Gang zu bringen und spürte plötzlich
die Anwesenheit einer Person innerhalb des Felsenhauses; er hätte
nicht sagen können, woher er es wußte. Er entsicherte
seine Waffe und steckte sie wieder zurück, nahm die Lampe in die
linke Hand und ging vom Fenster weg, auf die Treppe zu.
    Hinter verschlossenen Türen — zehn von ihnen hatte er
während dieser Nacht entdeckt — warteten noch andere
Dinge; auch das wußte er mit unumstößlicher
Gewißheit.
    Er hielt inne und lauschte.
    Jemand bewegte sich durch die Gänge, tastete sich durch den
Unrat und die Pfützen. Das Wasser machte seltsame Geräusche,
der Schall kam verzerrt bis hier herauf. In der absoluten Dunkelheit
glitt Ashikaga die Treppe hinunter und blieb alle Sekunden stehen, um
sich nicht zu verraten.
    Dann tobte ein irrsinniges Heulen durch die Gänge.
    Der Faden hatte die Kugel umgerissen, und die ausströmende
Preßluft jaulte durch die winzige Metalldüse. Ein Ton in
hohen Schwingungen wurde erzeugt, fast zwanzigtausend Hertz. Ashikaga
schaltete die Lampe ein und warf sich in den Schacht der Treppe,
erreichte den untersten Absatz und löschte den Handscheinwerfer.
Vor ihm, sehr undeutlich, war ein anderes Licht. Gelb und irgendwie
glitzernd.
    Er rannte durch einige Gänge und streifte gegen die nassen
Wände. Einmal strauchelte er und wäre beinahe gefallen,
aber er fing sich wieder.
    Ashikaga erreichte den Eingang der Kammer.
    Blitzschnell erfaßte er, was geschehen war. Der

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