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PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums

PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums

Titel: PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gähnte er und schaltete die Platte an, auf der eine
gefüllte Kaffeemaschine stand; zwei Halbkugeln aus
Metallplastik, die silbern schimmerten.
    Er duschte.
    *
    Außer ihm wachte nochjemand: Allan D. Mercants Agent.
    Er saß, eine schwarze Gestalt in enger Kleidung, in einer
Bodensenke unweit Provisorium Hills und hatte einen flachen Kasten
vor sich. Über eine von unten beleuchtete Karte, die er vor
Stunden eingesetzt hatte, spannten sich feine Striche.
    »Meine kleinen mechanischen Helfer, überall in dieser
Stadt«, flüsterte der Agent und dachte an seine technische
Ausrüstung.
    Die Striche waren dieses Mal doppelt.
    Sie spannten sich von Jeangeerds Hyperfunkzentrale bis nach Bucht
83. Ein einzelner Strich zeigte fast mathematisch gerade von
Staighers Wohnung bis hinaus zum Privathafengelände, dann
führten Doppelstriche zurück nach Hill. Um den Punkt dicht
neben der Grenze des winzigen Kreises um Bucht 83 verloren sich die
Striche. Der Agent drückte eine Leiste am Rahmen der Kassette
hinein, und eine Ausschnittvergrößerung erschien auf der
Milchglasscheibe. Bucht 83 und die Markierungen, die

    der Agent eingezeichnet hatte.
    Hier waren die feinen Striche anders.
    Das Muster war neu; eine Mischung zwischen den
grünfluoreszierenden Linien eines Oszillographen, einem
Elektrokardiogramm und den Alpha-Rhythmen eines Hirnwellenschreibers.
    »In den Gängen hat ein Kampf stattgefunden.«
    Der Agent schaltete die Beleuchtung aus, dachte kurz nach und
schloß den elastischen Zug des rechten Spezialhandschuhs, der
weich war, wenn man langsame Bewegungen mit den Fingern ausführte
und sich zu Stahl verhärtete, wenn man einen Schlag führte.
    »Wer weiß von dem Hügel?«
    Namen zogen durch die Überlegungen des Agenten. Morteen... er
ist hinter Gittern. Miriam .. . sie schläft, eben habe ich es
kontrolliert. Staigher ist eben zurückgekommen; sein Gleiter
steht vor seiner Tür. Azeema?
    Ausgeschlossen. Sie hat Dienst im Flottenhafen.
    Ashikaga!
    Der Asiat war, Kellys Anordnung folgend, hinausgekommen und hatte
seine Männer zurückgerufen; ein Gespräch, das der
Agent mit einem der Pioniere geführt hatte, bestätigte es.
Ashikaga wußte von dem Götzen, war klug und stark und sehr
mutig.
    Staigher hatte mit Ashikaga gekämpft!
    Staigher war allein zurückgekommen!
    Wo war Ashikaga?
    Der Agent steckte, sich vorher genau umsehend, die Kassette wieder
in das Fach unter der Steuerung, ging um den Gleiter herum und zog
den komplizierten Startschlüssel ab. Dann schüttelte er den
Kopf, setzte binnen einiger Sekunden seine Nadelwaffe zusammen und
zielte damit gegen den verkrüppelten Stamm eines Bäumchens
in zehn Metern Entfernung.
    Ein kurzes, scharfes Zischen ertönte, dann wurde der Stamm
erschüttert. Die Gelatinenadel steckte eine Daumenbreite in der
harten Rinde. Der Agent nickte, verschwand zwischen den aufwärts
gerichteten Trichtern der trockenen Blätter. Kurze Zeit später
stand er vor der Tür eines Bungalows. Er lauschte kurz, hörte
die Musik und das Geräusch fließenden Wassers, das
unterdrückte Stöhnen eines Menschen und das schrille
Pfeifen einer Gaggia-Kaffeemaschine, aus der eine Dampfwolke fauchte.
Die Tür glitt halb auf, und der nächste Impuls schob sie
wieder zu. Der Agent, eine schwarze Gestalt, verschwand im Bungalow.
Er griff kurz an den oberen Rand der engen Kappe, zog an der
biegsamen Metallfassung. Ein dunkler Schleier, der das Gesicht
verbarg, senkte sich. Der Agent tänzelte vorsichtig und lautlos
wie ein Lichtstrahl zur Seite. Dann stand er direkt vor der
geöffneten Tür des Duschraumes.
    Er lehnte sich an eine Schranktür und wartete.
    Die Dusche wurde abgestellt, und der Körper eines Mannes
drehte sich langsam um.
    »Hallo«, sagte der Agent halblaut.
    Staigher drehte sich herum. Seine Augen weiteten sich, und die
Gedanken schienen sich dagegen zu sträuben, zu glauben, was die
Augen wahrnahmen.
    »Der Vorhang fällt«, sagte der Agent halblaut.
Die Waffe in seiner rechten Hand fauchte auf. Eine Nadel bohrte sich
in die Brust des Mannes.
    Die zweite Nadel bohrte sich vier Fingerbreit neben dem Gelenk
zwischen Arm und Schlüsselbein, die dritte in den rechten, die
vierte in den linken Oberschenkel. Als der Körper Michail
Staighers zusammensackte — der Mann trug noch immer den
gleichen ungläubigen Ausdruck im Gesicht — bohrte sich die
letzte Nadel in den Rücken, dicht neben die Wirbelsäule.
    Der Agent schaltete die Kochplatte ab, warf einen bedauernden
Blick auf die

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