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PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums

PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums

Titel: PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aber sie würde treffen. Kelly grinste wieder und sah
einen Teil ihres Planes klar. Er setzte sich quer in den Sessel des
Impulsgeschütztes, suchte nach seinem Etui und zog eine
Zigarette hervor.
    »Zünde bitte zwei an, Kelly!« bat sie.
    »Eine verteufelt makabre Situation, Kleopatra«, sagte
er. »Wie soll sie enden?«
    »Keiner von uns beiden kann ein Schiff steuern«, sagte
sie und steckte die Zigarette mit der Linken in den Mund. Das
nadelfeine Loch im Lauf des Strahlers wies genau auf das Herz Kellys.
    »Wozu auch?« fragte er und rauchte langsam, »ich
habe den Wunsch, zu fliegen oder geflogen zu werden, nicht geäußert.«
    »Ich will weg. Ich habe hier« — sie zeigte auf
die Tasche ihrer Jacke, — »die Koordinaten eines netten,
kleinen Planeten. In einem Gebiet, das Rhodans Flotte nicht
interessiert. Dorthin will ich.
    Wenn es geht, zusammen mit dir. Wenn nicht, mit einem der beiden
anderen.«
    Sie stand hinter der Lehne des Sessels und richtete noch immer die
Waffe auf ihn. Kelly sagte: »Vorsicht, nicht abdrücken!«
und faßte in ihr Haar. Er wickelte wieder eine Strähne um
seine Finger und zog spielerisch daran. Selbst wenn es ihm gelang,
Miriam zu überwältigen — wie kam er mit dem Boot
wieder unten an, ohne es in Schrott zu verwandeln und einen
radioaktiven Krater irgendwo auf dem Planeten zu hinterlassen, in
dessen Niederschlag er selbst, molekular verteilt, zu finden war?
Serafian würdejedenfalls alles andere tun als landen. Es waren
buchstäblich die letzten Chancen der beiden hier im Schiff.
    »Was soll ich auf diesem Planeten tun?« fragte sich
Kelly halblaut und starrte über die Zieloptik des Geschützes
hinaus in den Raum, in demjetzt über den letzten Resten der
Lufthülle die Sterne erschienen. »Mit Hilfe von garantiert
analphabetischen Eingeborenen Kleinstädte bauen? Ich habe
ohnehin für mein ganzes Leben einen Kleinstadtkomplex erhalten —
ich war einmal dazu verdammt, in einer solchen Minisiedlung zu
vegetieren. Bleibt nur eines: Miriam Traver.«
    Sie lächelte ihnjetzt an. Das erstemal, daß sie völlig
frei lächelte.
    »Du sagst zur richtigen Zeit die richtigen Worte, Kelly.«
    Er nickte zerstreut und steckte einen Finger in sein Ohr.
    »Dafür bin ich bekannt, Miriam. Aber ich habe wenig
Lust, mich ständig mit zwei Rivalen herumzuschlagen. Staigher
und Serafian.«
    »Serafian wird noch genau ein halbes Jahr leben«,
sagte Miriam und zuckte die Schultern. »Er ist krebskrank.«
    Für einen Augenblick krampfte sich Kellys Hand um die Lehne
des Sitzes. Die Worte waren mit äußerster Gelassenheit
ausgesprochen worden. Miriam merkte es und fuhr fort: »Ich habe
es seit genau einer Woche gewußt. Er weiß es länger.
Niemand kann ihm helfen.«

    »Das schränkt die Teilnehmerzahl ein«, sagte
Kelly halblaut und nickte. Er ging die Einzelheiten durch und fand
eine weitere Lücke darin. »Und wie ist es mit Staigher?
Wozu brauchst du ihn? Außerdem liegt er halb bewußtlos in
einer Zelle der Wache.«
    Die Jet schlugjetzt, so schien es Kelly, einen stabilen Kurs ein.
Offensichtlich hatten sich Miriam und Serafian abgesprochen und
wußten genau, wasjeweils der andere tat oder zu tun hatte.
    »Liebling«, sagte die Ärztin weicher als sonst,
»ich habe Staigher noch vor nicht allzu langer Zeit sehr
geliebt. Und das wenigste, das man seinem ehemaligen Partner
schuldet, dürfte Hilfe sein, wenn man helfen kann. Ich werde
Staigher holen und absetzen, wo immer er es wünscht. Aber ich
werde ihn absetzen.«
    »Wie willst du ihn ins Schiff bekommen? Er soll doch nicht
etwa hier in einen Orbit hinaufgeschossen werden oder so?«
    Sie ließ den Zigarettenrest fallen und trat ihn mit der
Spitze ihres Schuhes aus.
    »Ich werde die Pioniere dort unten erpressen. Sie sollen
Staigher an einer Stelle, vermutlich dem neuen Flottenhafen, allein
absetzen. Dort werden wir ihn holen und uns keiner Gefahr aussetzen
müssen.«
    »Die Pioniere, denke ich, werden den Teufel tun. Sie werden
Staigher vermutlich noch in ein Fesselfeld stecken.«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Nein«, sagte sie entschlossen. »Das werden sie
nicht. Du und zwei abwurfbereite Arkonbomben, die sonst genau auf
Chorsabad Nova, die wichtige Stadt am Rand des Imperiums fallen,
werden dafür sorgen.«
    Ihr Plan war von teuflischer Perfektion, mußte Kelly
zugeben. Inzwischen würde Jeangeerd verzweifelt auf ihn warten.
Und dieser Agent, den Ashikaga vermutete, schlief anscheinend den
Schlaf des Gerechten. Immerhin war Serafian nicht

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