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PR TB 040 Herr über Die Toten

PR TB 040 Herr über Die Toten

Titel: PR TB 040 Herr über Die Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zu einem schwach glimmenden Punkt geworden war,
wandte ich mich an den diensthabenden Raumhafenleiter und fragte ihn
nach unserem Starttermin.
    Der Major befragte seine Flugleitpositronik.
    “Ihr Start ist für 0.15 Uhr Terrazeit festgesetzt, Sir.
Sie müssen sich beeilen. Nur fünf Minuten später
landet der neunte Wachverband hier.”
    Ich blickte auf meinen Armbandchronographen. 0.15 Uhr Terrazeit,
das entsprach etwa 11 Uhr Gleamzeit. Wir würden uns beeilen
müssen. Aber das war mir nur recht. “Kommen Sie!”
forderte ich meine Mannschaft auf.
    Wir fuhren mit dem Antigrav tausend Meter nach oben. Ein Gleitband
brachte uns zum Hangar der SJC-101.
    “Sie sind nun der Kommandeur, Sir!” klärte mich
Finch auf, als ich vor dem Schleusenschott der Space-Jet zögerte.
“Sie müssen die Befehle geben.”
    Ich nickte mechanisch.
    “Alles klar?” wandte ich mich an die Gefährten.
    “Klar wie braune Soße!” antwortete Samson Caluga
launig.
    Es dauerte einige Sekunden, bis ich begriff, wie diese Bemerkung
gemeint war. Die Terraner besaßen eine sonderbare Art, sich
auszudrücken, das mußte man schon sagen. “Dann
nehmen Sie Ihre Plätze ein und überprüfen Sie die
Kontrollen!” befahl ich. “In zehn Minuten erwarte ich
Ihre Vollzugsmeldungen!”
    Das war der Ton, den sie verstanden.
    Bereits acht Minuten später kam die letzte Vollzugsmeldung.
Ich rief den Kontrollbunker über Telekom an und bat um die
Aktivierung der Transportautomatik. Kurz darauf glitt die Space-Jet
in ihrem engen Startschacht nach oben. Ohne unser
     
    Zutun wurde sie von Traktorstrahlen aus der Liftöffnung
gezogen und hundert Meter weiter auf einer rot eingerahmten
Kreisfläche des Raumhafengeländes abgesetzt. “Achtung!”
schallte es aus dem Telekom-Lautsprecher. “Start in
fünfMinuten!” Samson Caluga drehte sich schwerfällig
um und grinste mich an. Seine weißen Zähne stachen kraß
gegen die schwarze Haut des Gesichtes ab.
    “Noch fünfMinuten bis zur Ewigkeit!” bemerkte er
sarkastisch.
    “Achten Sie aufIhre Kontrollen, Leutnant!” ermahnte
ihn Finch.
    Caluga salutierte clownhaft.
    “Zu Befehl, Sir!”
    Aber er wandte sich gehorsam um und heftete den Blick auf die
unzähligen Navigationskontrollen.
    Ich mußte unwillkürlich lächeln.
    Meinem Wunsch entsprechend hatten Techniker zwei zusätzliche
Kontursessel montiert. Auf einem davon saß Elena und
kontrollierte die Fernanzeigen des Maschinenleitstandes, auf dem
anderen saß ich. Für mich gab es allerdings nichts zu tun;
unterwegsjedoch wollte ich Finch ablösen. Seit ich mit den
Terranern zusammen war, konnten mich nur wenige Dinge mehr begeistern
als das Steuern eines schnellen Raumschiffes.
    “Achtung!” meldete sich der Kontrollturm erneut.
“Startfreigabe für SJC-101. Start erfolgt in dreißig
Sekunden…”
    Ich wischte meine schweißnassen Handflächen an der
Kombination ab und blickte auf die Bildschirme der Panoramagalerie.
    Vor den Baustellen am Rand des Talkessels waren die Energieschirme
aktiviert worden. Sie schimmerten gleich fluoreszierenden
Staubschleiern im grellen Tageslicht. Diese Vorsorge galt aber
bestimmt nicht dem Start einer winzigen Space-Jet. Wahrscheinlich
sollte sie die zu erwartenden Druckwellen und Hitzestürme der
Schiffe des neunten Wachverbandes von den im Bau befindlichen Werft-und Depoteinrichtungen abhalten. Der Stützpunkt Power Center war
ja nichts anderes als ein gigantisches Nachschub-und Reparaturlager.
    “… drei… zwei… eins… Null!”
    Der Telekom-Bildschirm erlosch.
    Finch Eyseman hieb den Triebwerksschalthebel bis zum Anschlag vor.
Daß diese Terraner immer mit so irrsinnigen Werten starten und
landen mußten…
    Die Space-Jet hob senkrecht ab. In tausend Metern Höhe
schaltete Finch auf Horizontalflug um. Gleichzeitig aktivierte er
vorschriftsmäßig den Fernlenkautomaten. Von nun an wurde
unser Boot vom Kontrollturm aus durch einen genau berechneten
Startkanal gesteuert. Ein positronisches Gehirn sorgte für
absolute Flugsicherheit.
    Nur zwei Minuten später stellte die diskusförmige
Space-Jet sich steil auf und schoß mit Vollschub durch die
Dunstglocke, die uns noch vom freien Weltraum trennte.
    Im Vorbeihuschen nahm ich zwölf Schwere Kreuzer der
TERRA-Klasse wahr, die auf den gleißenden Lanzen ihrer
Triebwerke dem Planeten entgegenritten.
    Der neunte Wachverband!
    “Übernahme aufManuellschaltung!” meldete Eyseman
wortkarg.
    Er fuhr mit flinken Fingern über seine Schalttastatur. Das
Geräusch des

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