Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 040 Herr über Die Toten

PR TB 040 Herr über Die Toten

Titel: PR TB 040 Herr über Die Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Es genügt
zum Beispiel, daß jemand, der sich im Banne eines Kristalls
befindet, sich während des Traumes der Unwirklichkeit der
Umgebung bewußt wird. In diesem Fall erlischt der Traum
augenblicklich.”
    “So ist es, Sir!” rief Eyseman erregt. “Genauso
erging es mir beim ersten Besuch auf Seven!”
    “Und beim zweiten Besuch?” fragte Mischa.
    “Da sorgte der Traum selbst dafür, daß ich aus
ihm erwachte. Ein gewisser Soor vom Lun-Klan führte mich zum
,Tempel des Gedächtnisses’ und ließ mich durch eine
Art Transmitterring treten. Im nächsten Augenblick befand ich
mich wieder aufModul.” “AufModul?” fragte Mischa
verwirrt. “Ich denke, Sie befanden sich auf Seven, Sir?”
Der Captain nickte. Ein versonnenes Lächeln umspielte seine
Lippen.
    “Ja und nein, Vorbeck. Zusammen mit meinen Kameraden geriet
ich aufModul in eine Transmitterfalle, die uns nach Seven beförderte.
Dort fand ich mich allein wieder. Kurz nach mir traf der Mausbiber
Gucky ein. Er hatte auf Modul nach uns gesucht und war ebenfalls in
die Falle geraten. Wir beschlossen, den Transmitter auf Seven, der
das Empfangsfeld erzeugt hatte, mit Hilfe von Illu-Kristallen zu
suchen.
    Mein Kristall ließ mich eine imaginäre Stadt finden,
die ehemalige Hauptsiedlung des Lun-Klans auf Seven. Und Soor führte
mich - im Traum, wohlgemerkt - zu dem Transmitter, der mich nach
Modul zurücktransportierte. In Wirklichkeit bin ich natürlich
in irgendwelchen Fels-und Eisspalten herumgekrochen und von dem
Illu-Kristall zu dem Transmitter geführt worden.”
    Samson kratzte sich mit seiner Hand nachdenklich am Hinterkopf.
    “Und Sie meinen, Sir”, wandte er sich an mich, “daß
wir diese Stadt Maa Duun, die doch nur im Traum oder in einer
Halluzination erschienen war, daß wir diese Stadt auf Seven
finden könnten?”
    Ich hörte den Zweifel aus seiner Stimme heraus.
     
    “Das will ich herausfinden, Caluga. Ich weiß, daß
die Illusionskristalle weder lebende Wesen noch künstliche
Gedächtnisspeicher sind. Wenn sie also ein realistisches Bild
der Stadt Maa Duun vermitteln können, dann müssen sie ihre
Informationsimpulse von etwas anderem beziehen. Dieses andere möchte
ich finden, was immer es auch sei!” Elena wandte mir ihr
bleiches Gesicht zu. Die Neurologin lächelte verkrampft. Sie
schien besser zu verstehen als die anderen Besatzungsmitglieder, wie
groß das “Wunder” war, das uns auf dem siebenten
Planten der Sonne Greenish erwartete. “Hoffentlich ist uns ,das
andere’ ebenso freundlich gesinnt, wie die Illuisonskristalle
es sind!” sagte sie bebend.
    Ich zuckte die Schultern.
    Diese Frage würde erst beantwortet werden können, wenn
wir das Geheimnis von Greenish-7 gefunden hatten.
    “Achtung!” sprach Finch sachlich. “Beginnen Sie
bitte mit der Landeellipse!”
    Ich griff nach der Manuellsteuerung.
    Der Planet Seven flog scheinbar mit großer Geschwindigkeit
auf die Space-Jet zu. Dann rutschte er seitlich weg, während die
ionisierte Atmosphäre in den Schutzschirmen grell aufleuchtete.
    Grünlich schimmerndes Eis kam auf uns zu…
    Ich fühlte mich seltsam leicht, als ich die Oberfläche
von Seven betrat. Der eisbedeckte Planet hatte eine Schwerkraft von
nur 0,7 Gravos.
    Ein leichter Wind trieb nebelartige Eiskristallfahnen dicht über
den glasig aussehenden Boden, kräuselte die Oberfläche
eines flachen Ammoniaksees und fing sich heulend in den übereinander
getürmten Blöcken milchigen Eises.
    Die Temperatur betrug minus vierundachtzig Grad Celsius. Doch das
machte uns nichts aus. Wir trugen selbstverständlich unsere
Raumanzüge, denn die Atmosphäre Sevens wäre für
unsere Lungen Gift gewesen; sie bestand zum größten Teil
aus Wasserstoff und Methan, enthielt aber auch Spuren von Fluor,
Helium, Argon und Stickstoff.
    Ehemals war der siebente Planet der Sonne Greenish eine warme,
fruchtbare Sauerstoffwelt gewesen. Die Meister der Insel hatten die
Schmelzpunkte von Sauerstoff und Kohlendioxyd mit Hilfe eines
speziellen Katalysators so weit herabgesetzt, daß sie zusammen
mit dem Wasser zu Eis gefroren waren, als die ebenfalls manipulierte
Sonne ihre Wärmeausstrahlung verringerte und es kalt wurde auf
Seven. Die Schaffung einer nur sauerstoffatmenden Lebewesen giftigen
Atmosphäre hatte das Vernichtungswerk vollendet. Seven war für
alle Zeiten unbrauchbar geworden. Keiner der auf Modul Verbannten
hatte bisher nach dieser Welt zurückkehren können.
    Und das alles hatten die Herren Andromedas getan, weil sie

Weitere Kostenlose Bücher