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PR TB 043 Die Pflanzen Des Todes

PR TB 043 Die Pflanzen Des Todes

Titel: PR TB 043 Die Pflanzen Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Handbewegung und setzte sich gegenüber
der Frau in den geflochtenen Sessel.
    »Wie gesagt«, meinte sie und sah Dembele zwingend an,
»kommt nichts aus dem Nichts. Alles, was geschieht, hat Gründe
und Folgen. Ich bringe dir ein Geschenk von Sherpa Carmichael, der
einer der besten Männer ist — wie du und ich wissen —
den diese Welt jemals sehen wird. Er war in MANETHO.«
    Dembele verharrte in abwartendem Schweigen.
    »Ja. Er scheint ein sehr mutiger Mann zu sein.«
    »Damals war er ein verzweifelter Mann«, stellte
Alissar fest, »und er bezwang seine Verzweiflung und fing
Dashiel Falkayn, thu isin Lharsa. Er fing ihn in einer seltsamen
Kugel in MANETHO. Er sagte mir gestern, daß dies so leicht war,
und daß MANETHO keinerlei Gefahren ent
    hielte,- daß dies sogar die Amazonen der Königin
Dembele wagen könnten, nach der Felsenstadt zu gehen. Er sagte
ferner. ..«
    »Vergiß nicht«, mahnte Dembele und war sehr
ernst, »auch er ist ein Mann.«
    »Dort«, erwiderte Alissar schnell und ohne lange zu
überlegen, »wo er herkam, sind die Männer anders als
jene Kreaturen, mit denen deine Jägerinnen zu spielen pflegen.
Ich war dort und sah, wie jene Männer leben.«
    Dembele sah betroffen aus; sie warf Alissar einen nachdenklichen
Blick zu und winkte eine der Amazonen heran.
    »Wein«, sagte sie. »Kalten Braten und Brot.«
    Die Amazone nickte und verschwand augenblicklich hinter einer der
zahlreichen Wände, die wie in einem Irrgarten angelegt waren.
    »Wie leben jene Männer dort, wo Sherpa herkommt?«
fragte Dembele.
    »In einer schöneren, interessanteren und klügeren
Umgebung als Königinnen im Dorf ohne Namen, Dembele.«
    »Du sprichst die Wahrheit, Schwester?« fragte Dembele.
    »Vollkommen. Ich bin auf dem Sternenschiff Sherpas und habe
eine Arbeit, die genau das ist, was deine Jägerinnen auch
könnten. Es ist das Abenteuer, das ich mein Leben lang suchte.«
    »Berichte ...«, bat Dembele.
    Das Duell ist halb entschieden, dachte Alissar, und zwar klar für
mich und Sherpas Pläne. Sie lehnte sich zurück und
erzählte, was alles geschehen war seit dem Tag, an dem zwei
hochgewachsene Terraner mit einem schnellen Maschinenkanu in das Dorf
am Fluß gekommen waren, seit dem Kugeltanz der Gebel al Ashdar.
    Dembele lauschte aufmerksam.
    Eineinhalb Stunden später:
    Alissar wartete, bis eine der Jägerinnen ihr einen brennenden
Zweig reichte und zündete sich die dritte Zigarette an. Neun
Jägerinnen saßen auf kleinen Hockern um Dembele und das
Mädchen aus dem Gleiter herum und hörten schweigend zu, was
Alissar berichtete.
    Alissar schilderte die Kugel in MANETHO und die eine der
zahlreichen Möglichkeiten.
    Sie schilderte Terra und Terrania, das Heim und die Sprachkurse,
die Universität und die Küste des Mittelmeeres, die
Polkappen und die Raumhäfen. Sie sprach von den Möglichkeiten,
die sie selbst hatte, von den Männern Terras und von den
Sternenschiffen und betrachtete scharf die Mädchen.
    Keines von ihnen war älter als einundzwanzig Jahre; Alissar
konnte es sehr genau abschätzen, denn sie stammte von dieser
Welt. Es waren schlanke, grazile Geschöpfe mit kupferfarbener
Haut und großen, schwarzen Augen, mit blondem Haar und harten
Muskeln. Amazonen und Jägerinnen. Mädchen, die hier die
bestimmende Funktion der Männer übernommen hatten und deren
Mut fast sprichwörtlich war in den Wäldern um die
Arckaringa-Wüste. Und Alissar spürte, wie die Idee der
fremden Planeten, die des Durchgangs durch MANETHOS Transmitter und
die der zahlreichen Möglichkeiten im Dienst der
Experimentalflotte langsam in die Hirne der Mädchen einsickerten
wie klebriger Sirup und sich dort festsetzten.
    Sie lächelte unmerklich und zufrieden, und Dembele, die sie
unausgesetzt beobachtet hatte, merkte, daß Alissar dieses Duell
gewonnen hatte, aber es störte sie nicht.
    »Alissar, Schwester ...?« fragte sie.
    »Ja?«
    »Du glaubst, daß wir hier auf Thargomindah früher
oder später das tun werden, was die Terraner tun — oder
Ähnliches?«
    »Ich glaube es nicht, ich weiß es. Bisher haben die
Wälder und die Gefahren, die mangelnde Hygiene und die Angst vor
hundert verschiedenen Göttern die Ausbreitung ein -geschränkt.
Und ich weiß ferner, daß Glück keine Frage der
Umgebung ist. Es kann in einer Holzhütte sein oder dort fehlen,
aber es ist etwas wahrscheinlicher, daß es in Räumen
sicherer ist, wie ich sie kenne: warm, sauber und hell. Und in
Schiffen und auf fremden Welten. Denn Glück ist

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