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PR TB 049 Die Strahlenden Gletscher Von Asgaard

PR TB 049 Die Strahlenden Gletscher Von Asgaard

Titel: PR TB 049 Die Strahlenden Gletscher Von Asgaard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den
Hahn durch. Der Schuß krachte und warf ein gewaltiges Echo
zurück. Und dann wurde es plötzlich still. Das schmale
Rinnsal, in dessen eingekerbtem Bett Doc entlangflog, schien mitten
in der Bewegung anzuhalten. Einige trinkende Tiere wurden reglos; sie
hoben die Köpfe und starrten den Gleiter an - die Fluchtdistanz
auf diesem Planeten betrug nur drei Meter. Dann schössen die
Tiere zurück in die grüne Dunkelheit des Ufers. Der Gleiter
schwebte weiter.
    Das Bachbett wurde breiter und flacher.
    Ein merkwürdiges Ahnen nahm von Doc Besitz. Er wußte,
daß er in Kürze auf etwas stoßen würde, wovon
er nichts hatte voraussehen können. Langsam glitt die gelbe
Schale weiter. Die Sonne stand rechts hinter dem Urwald und ging
unter. Das kleine Tal war von dunklen Schatten erfüllt, und aus
den Stämmen kroch ein giftiger Nebel hervor. Schwärme
großer Mücken tanzten vor dem Gleiter; ein atemberaubend
verwirrender Reigen schillernder Körper und sirrender Flügel,
durchsichtig wie Gaze. Dann wurden die Pflanzen gelb und welk, der
Kies unter Doc kalkig weiß, das Wasser roch faul und stockig.
    Und dann sah er es.
    Skelette! Eines hinter dem anderen. Wie eine makabre Prozession
weißgebleichter Knochen. Kleine Skelette und große
Skelette. Doc zählte mit. Als er bei elf angelangt war, dachte
er, das Herz blieb ihm stehen. Es war unheimlich.
    Doc rief: „Cominotti!"
    Plötzlich beim Klang seiner Stimme entstand für Doc ein
neues Universum; eine Welt des Verfalls und des Todes. Eine Welt
halbverwirklichter Ahnungen und
    Ausblicke. Die veränderte Welt, die jemand sieht, wenn er
spürt, restlos am Ende seiner Wanderschaft durch die Zeit
angelangt zu sein. Doc fror und schwitzte gleichzeitig. Eine Welt
ohne Schall, Worte und ohne Echo. Der Kiel des Gleiters schrammte
lautlos über den Kies. Der drehbare Scheinwerfer beleuchtete das
Doc naheliegende Skelett. Doc holte verzweifelt Atem und betrachtete
seinen Fund.
    Kein Brustkorb, sondern nur ein stegf örmiges Brustbein mit
Ansätzen, die erkennen ließen, daß hier
Knorpelgewebe angewachsen war. Arme, die in Fingern ausliefen, Finger
und Arme unnatürlich lang. Elf dicke, mit zahlreichen
Verästelungen ausgerüstete Wirbel.
    Ein wuchtiger Schädel mit der Andeutung einer Hirnschale und
einem mächtigen, fast dreiviertelkreisförmigen Unterkiefer.
Locker saßen kleine, spitze Zähne darinnen. Riesige
Augenöffnungen. Der Schädel besaß die Möglichkeit,
gesenkt und gehoben, aber nicht gedreht zu werden.
    Es sah aus wie ein Entwurf zum Skelett des Homo sapiens.
    Erleichtert stieß Doc die Luft aus.
    „Beim seligen Lamarck”, sagte er halblaut, „ein
Froschskelett, zwei Meter groß.”
    Riesenfrösche auf Asgaard?
    Er entsicherte die Waffe rechts an der Hüfte, nahm das Gewehr
unter den Arm und schwang sich aus dem Gleiter. In der linken Hand
trug Doc die starke Handlampe.
    Er blieb stehen und beleuchtete die einzelnen Stationen eines
unwirklichen Walles aus Knochen. Hier hatte eine Gruppe von ungefähr
hundert Individuen den Tod gefunden. Der Grund war nicht klar.
    Doc rief ein zweitesmal nach dem Gruppenführer der Kadetten.
    Wieder keine Antwort.
    Einige zusätzliche Überlegungen drangen durch. Doc hatte
den offensichtlichen Beweis dafür gefunden, daß es auf
Asgaard außer wilden Tieren auch riesige Frösche gab, oder
wenigstens Wesen, deren Skelett mit dem
    Skelett terranischer Frösche bis auf die Größe
identisch war. Die Dunkelheit kam schnell, und Doc ging zurück
zum Gleiter. Er feuerte wieder einen Schuß ab, ohne Hoffnung,
eine Antwort zu erhalten.
    Dann schoß der Gleiter vorwärst, und die drei
Doppelscheinwerfer tauchten die Niederung in strahlendes Licht. Tiere
flohen erschreckt, und in den Wipfeln der Bäume ertönte das
Geräusch erwachender Vögel. Doc steuerte durch den
Höllenlärm hindurch und suchte nach einem Platz, an dem er
übernachten konnte.
    Er fand ihn.
    Drei riesenhafte Findlinge, erratische Blöcke von einigen
Hundert Tonnen Gewicht, waren in der Nähe eines Baumriesen in
einer kleinen Senke zusammengeprallt und liegengeblieben. Doc
steuerte den Gleiter mit eingeschaltetem Suchlicht um die Kolosse
herum und suchte nach Tierspuren, fand keine und stellte die gelbe
Schale auf den Steinen ab. Er schlug sein Lager auf der Ladefläche
auf, kochte sich eine Kanne Tee und aß zwei der Büchsen
leer, hörte mit großer Erleichterung der Mitteilung, daß
auch die zweite Pionierabteilung eine Gruppe gefunden hatte, deren
Anführer den

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