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PR TB 054 Das Monsterhirn

PR TB 054 Das Monsterhirn

Titel: PR TB 054 Das Monsterhirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zweitens: Dieses
Fahrzeug kann etwas, was die SANKT QUENTIN nicht kann. Drittens - und
das scheint mir der plausibelste Grund zu sein ... wie groß,
glauben Sie, ist dieses Schiff?"
    Gifford zuckte mit den Schultern.
    „Schwer zu sagen. Welche Form hat es? Kugel? Halbkugel?"
    „Nehmen Sie an, es wäre kugelförmig. Der Hügel
ist offenbar die Kuppe des Kugelkörpers.
    Er ist gut einhundert Meter hoch. Hat jemand ein Gefühl für
den Durchmesser des Hügels an seiner Basis?"
    ,;Zwölfhundert bis fünfzehnhundert Meter", schätzte
Boduin Lassanga.
    „Wir kommen einander ziemlich nahe", grinste Redhorse.
„Ich schätze auf vierzehnhundert. Wie groß ist der
Durchmesser einer Kugel, deren oberste Kuppe einhundert Meter hoch,
vierzehnhundert Meter durchmißt?"
    „Ein paar Kilometer", antwortete Ari Brissard.
    „Fünf, um ganz genau zu sein", pflichtete Redhorse
ihm bei. „Dieses Schiff, wenn es wirklich kugelförmig ist,
hat zweimal den Durchmesser des größten Flottenneubaus,
achtmal das Volumen. Falls Popan Mirz nur auf große Schiffe aus
ist, dann haben wir hier die Erklärung, warum er sich um die
SANKT QUENTIN nicht kümmert."
    Sie schwiegen nachdenklich. Schließlich räusperte sich
Pido und sagte:
    „Ich weiß, daß ich eigentlich mit meiner
weiblichen Unlogik hinter dem Berge halten sollte, solange Männer
sprechen. Aber wäre es nicht viel nutzbringender, wenn wir uns
darüber klar würden, wer oder was Popan Mirz eigentlich ist
- anstatt uns den Kopf zu zerbrechen, warum er dies oderjenes will?"
    „Mir aus der Seele gesprochen, Pido-Mädchen!"
stimmte Ari Brissard begeistert zu. „Ich wollte das Thema
gerade zur Sprache bringen."
    „Das ewige Los der Franzosen", lachte Lassanga. „Immer
im Schatten einer Frau!"
    Redhorse fühlte sich erleichtert. Sie hatten wieder die
Kraft, einander zu verspotten und aufzuziehen. Der Bann war
gebrochen, die Starre, die von den unwirklichen Ereignissen der
vergangenen fünfundzwanzig Tage ausgelöst worden war,
endgültig überwunden. Sie hatten den Tiefpunkt
überschritten.
    „Wir haben zu wenig Anhaltspunkte, Pido", antwortete
er. „Wir wissen, daß die Quentiner ihn als ihre oberste
Autorität betrachten, als Gott. Das kommt darin zum Ausdruck,
daß der Titel Ragnatu nichts anderes besagt als Begnadete
Vertreterin. Vertreterin des allmächtigen Popan Mirz, natürlich.
Es handelt sichjedoch nicht um einen Aberglauben, wie man ihn bei
primitiven Völkern gewöhnlich findet. Ein Aberglaube hätte
uns nichts anhaben können. Aber jeder von uns hat am eigenen
Leibe gespürt, was Popan Mirz ausrichten kann - wer oder was
auch immer unter diesem Namen agiert."

    „Aber woher bezieht er seine Macht?" drängte Erka
Heerd. „Wie kommt es, daß es auf einer Welt, auf der die
Menschen in Lehmhäusern wohnen und Sänften das modernste
Verkehrsmittel sind, einen Mechanismus gibt, der starke und lenkbare
hypnotische Fähigkeiten besitzt?"
    „Und Glühlampen", fügte Ernest Gifford hinzu.
    „Richtig, und Glühlampen", nahm Ari eifrig den
Faden auf. „Könnte es sein, daß eine Verbindung
zwischen Popan Mirz und dem Schiff besteht?"
    Der Gedanke wirkte elektrisierend. Don Redhorse bemerkte, daß
aller Blicke sich auf Ari Brissard richteten.
    „Die Möglichkeit erscheint plausibel, nicht wahr?"
sagte er leichthin. „Allein deswegen sollten wir nicht länger
hier herumsitzen und reden, sondern uns genau ansehen, was wir vor
der Nase haben."
    Er stand auf. Die ändern folgten seinem Beispiel. Aris
Bemerkung hatte ihre Neugierde geweckt. Das war gut so. Sie würde
viel Neugierde brauchen, um die kommenden Tage zu überstehen -
Neugierde, die sie beschäftigt hielt und sie daran hinderte,
ihren eigenen Gedanken nachzuhängen. Sorge machte ihm einzig und
allein Ernie Gifford. Gifford hatte eine verbissene, trotzige Miene
aufgesetzt, und es war ihm am Gesicht abzulesen, daß er
glaubte, nicht deutlich genug zur Geltung gekommen zu sein. Redhorse
nahm sich vor, ein Auge auf ihn zu haben.
    Ihr unmittelbares Anliegen mußte sein, eine vorläufige
Übersicht über die Anlage des alten Raumschiffes zu
gewinnen und sodann nach technischen Anlagen zu suchen, die entweder
noch in Betrieb waren oder mit den vorhandenen Mitteln wieder in
Betrieb gesetzt werden konnten. Von größter Bedeutung war
es zu ermitteln, ob das alte Raumfahrzeug über einen Sender
verfügte, mit dessen Hilfe die ST. QUENTIN angerufen werden
konnte. Redhorse hielt die Aufnahme des Funkverkehrs mit seinem
Schiff

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