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PR TB 054 Das Monsterhirn

PR TB 054 Das Monsterhirn

Titel: PR TB 054 Das Monsterhirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zur
Berichterstattung im Palast einzufinden. Die Ragnatu ist begierig zu
hören, welche Fortschritte Sie inzwischen gemacht haben ... und
selbstverständlich, Ihnen zur Hand zu gehen, wo immer Sie auch
Hilfe brauchen, um Ihre Aufgabe schneller ausführen zu können."
    Redhorse wandte sich um.
    „Ihr habt das gehört", sagte er. „Boduin,
Erka, Ernie... ihr bleibt hier. Pido, Ari, mitkommen!" Er wandte
sich zum Gehen, überlegte es sichjedoch noch einmal und drehte
sich in Ernie Giffords Richtung.
    „Ernie ...", sagte er ernst und eindringlich.
    Gifford grinste schwach und winkte ab.
    „Hier ist alles in Ordnung", antwortete er fröhlich.
„Du brauchst dir um mich keine Sorgen mehr zu machen."
    „Gut", brummte Redhorse. „Du hast nämlich
hier das Kommando, während ich weg bin."
    Auf dem Weg nach oben durch den hellerleuchteten Gang versuchte
er, durch geschickt gestellte Fragen von Ankton Heinau zu erfahren,
was Rra dazu bewegt hatte, schon so früh nach ihnen zu schicken.
Sie konnte unmöglich nach so kurzer Zeit schon Erfolge erwarten.
Aber Heinau ließ sich zu keiner Auskunft verleiten. Im
Gegenteil, er wurde um so mürrischer, je mehr Fragen Redhorse
stellte. Sie erreichten die Mündung des Ganges. Auf dem Pfad
standen ein Dutzend junge Quentiner mit brennenden Fackeln, die einen
gelblichen Lichtkreis in die Finsternis zeichneten. Sie machten sich
unverzüglich auf den Weg. Ankton Heinau sprach kein Wort. Ari,
Pido und Don Redhorse unterhielten sich leise in ihrer eigenen
Sprache, von der sie hofften, daß sie den Quentinern
unverständlich war.
    Der Aufstieg über die Ostwand des Plateaus erwies sich als
verhältnismäßig schwierig. Der erste Schimmer des
neuen Tages zeigte sich am Horizont, als sie endlich das Niveau der
Stadt erreichten und auf den Palast zuhielten.
    Trotz der frühen Stunde war die Ragnatu bereits auf. Im
Schmuck ihrer Insignien ruhte sie mehr lässig als königlich
auf dem Thron, umgeben von der Gruppe ihrer Räte. Der Thronsaal
war hell erleuchtet. Don Redhorse hob den Blick, Pido und Ari folgten
seinem Beispiel.
    Es gab nicht den leisesten Zweifel. Die kleinen Beleuchtungskörper
unter der hohen Decke waren elektrisch.
    Die Fackelträger blieben an der Tür stehen. Nur von
Ankton Heinau geleitet, schritten die drei Terraner auf den Thron zu.
Die Ragnatu rührte sich nicht. Ihr Blick war finster. Die Räte
standen starr, den Blick geradeaus gerichtet.
    Don Redhorse blieb vor der untersten Stufe des Throns stehen.
    „Wir sind hier, wie uns Ihr Bote anwies", sagte er und
gab sich keine Mühe, seinen Ärger zu verbergen. „Je
öfter man uns von der Arbeit ruft, desto später wird das
Große Haus wieder zum Leben erwachen."
    Das Gesicht der Ragnatu blieb steinern. Sie musterte Redhorse von
Kopfbis Fuß, ohne mehr als die Augen zu bewegen. Als sie
schließlich sprach, klang Zorn und unverhohlene Drohung aus
ihrer Stimme:
    „Zwei von euch haben versucht, die Allmacht des Großen
Popan Mirz zu verraten und der ihnen gestellten Aufgabe zu
entfliehen. Die Ragnatu und die Versammlung der Anktonob betrachten
diesen Vorfall als ernst und sind nicht gewillt, ihn ungeahndet zu
lassen."
    Don Redhorse hielt den Atem an. Das war es also! Er hätte von
selbst darauf kommen

    müssen. Bei den umfassenden telepathischen Fähigkeiten
des Wesens, das sich Popan Mirz nannte, war es zu vermuten gewesen,
daß die Ragnatu von Ernies und Erkas Fluchtversuch unverzüglich
erfuhr.
    Er verfluchte im Geist Ernies Halsstarrigkeit, während er
sich in aller Eile seine Verteidigung zurechtlegte.
    *
    „DerVorfall ist nicht ernst zu nehmen", konstatierte er
mit Nachdruck. „Beide Mitglieder der Gruppe sind inzwischen
zurückgekehrt und davon überzeugt, daß eine
Auflehnung gegen die Allmacht des Großen Popan Mirz unmöglich
und nicht ratsam ist."
    Die Ragnatu blieb ernst.
    „Das ändert nichts an der Tatsache, daß sie sich
an der Heiligkeit des Großen Popan Mirz versündigten."
    Don Redhorse zeigte den Kopf.
    „Das bestreite ich nicht, Ragnatu. Aber man muß der
besonderen Lage Rechnung tragen. Menschen unserer Welt sind
heißblütig und beugen sich nicht leicht fremder Autorität.
Sie neigen dazu, sich aufzulehnen. Aber sie sind bereit zu gehorchen,
wenn ihnen gezeigt wird, wo die Macht liegt."
    „Die Strafe für Auflehnung ist der Tod!" grollte
die Ragnatu.
    „Der Tod der beiden Schuldigen würde niemand etwas
nützen", erwiderte Redhorse sofort. „Wir sollen das
Große Haus wiedererwecken. Wenn zwei

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