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PR TB 054 Das Monsterhirn

PR TB 054 Das Monsterhirn

Titel: PR TB 054 Das Monsterhirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mit
herrischer Bewegung auf, mit ihm zu kommen.
    „Einen Augenblick!" protestierte Ari aufInterkosmo. „Da
habe ich doch auch noch ein Wort mitzureden!"
    Pido lächelte spöttisch. Don Redhorse wandte sich an Ari
Brissard.
    „Laß dich aufkeinen Fall abwimmeln, Ari!"
    Ari starrte ihn hilflos an.
    „Ich..."
    „Manchmal glaubt man kaum, wie unverständig Männer
sein können", lachte Pido.
    Aris Blick wanderte fragend von einem zum ändern. Schließlich
begriff er.
    „Ach so...oh...äh... natürlich, ich komme mit."
Er drohte Heinau mit dem Finger, eine Geste, die den Ankton aufs
höchste verwirrte, zumal sie unmittelbar vor seinem Gesicht
ausgeführt wurde. „Was auch immer du im Sinn hast, lieber
Freund - vergiß es!"
    Heinau und seine beiden Begleiter verließen den Thronsaal.
Es lag auf der Hand, was für eine Abrede zwischen Heinau und der
Ragnatu getroffen worden war. Nun sah es so aus, als ob Heinau nicht
auf seine Kosten kommen würde. Ari Brissard wirkte unscheinbar,
aber als Eskorte war er nicht so leicht abzuwim
    Die Ragnatu verfolgte den Abzug ihres Rates und seiner Opfer mit
gelangweiltem Lächeln. Dann wandte sie sich an Don Redhorse.

    „Es gibt Wichtiges zu besprechen", sagte sie
freundlich. „Große Dinge sind geschehen. Es gibt
komfortablere Räume in diesem Gebäude, in denen sich über
Angelegenheiten von solcher Bedeutung in Ruhe und Gelassenheit reden
läßt."
    Sie erhob sich und geleitete ihn mit einer Handbewegung um den
Thron herum auf eine kleine Tür zu, die ins Innere des Palastes
führte. Sie gelangten auf einen kleinen Vorplatz, von dem aus
eine Wendeltreppe in die Höhe stieg. Nach Redhorses Schätzung
überwand die Treppe wenigstens drei Stockwerke, bevor sie zum
ersten Mal eine Öffnung zeigte. Die Öffnung führte auf
einen kurzen, aber breiten Gang, der mit elektrischen Lampen
beleuchtet war. Redhorse blieb stehen, um die Leuchtkörper zu
studieren, aber die Ragnatu faßte ihn ungeduldig am Arm und zog
ihn weiter. Er sah nur, daß das Licht aus kugelförmigen
Glasbehältern kam, die unmittelbar unter der Decke angebracht
waren. Rohe, unverputzte Drahtleitungen, aus der Wand kommend,
führten zu den Glaskugeln. So primitiv der Anschluß auch
sein mochte, die Lampen selbst funktionierten auf dem Prinzip der
Lumineszenz und waren aufkeinen Fall, wie Boduin Lassanga sich
ausgedrückt hätte, auf Quentins Mist gewachsen.
    Die Ragnatu öffnete eine breite, hölzerne Tür zur
Linken, trat zur Seite und ließ Don Redhorse denVortritt. Durch
die portalähnliche Öffnung blickte er in einen weiten Raum,
der mit den Fellen einheimischer Tiere ausgelegt und mit kunstvoll
gearbeiteten Möbeln in fast atemberaubender Pracht ausgestattet
war. Den Mittelpunkt der Pracht bildete eine breite, mit einem
Baldachin versehene Liege, deren Polsterung mit brotkatähnlichen,
goldfunkelndem Material überzogen war.
    Redhorse betrat den Raum zögernd. Es war ihm schließlich
ein Licht aufgegangen. Er hätte früher dahinterkommen
müssen, daß die Ragnatu weiter keinen Grund hatte, ihn aus
dem Innern des fremden Schiffs zurückzurufen, als ihre Zuneigung
für ihn - ein Vorrecht, das der Herrscherin zustand und dem
nachzugeben sie ebenso leicht fand wie zahllose ihrer Vorgängerinnen
auf dieser und anderen Welten.
    Offenbar war Anktion Heinau bisher ihr Geliebter gewesen. Daher
seine Bitterkeit, als man ausgerechnet ihn sandte, um seinen
Widersacher zur Ragnatu zu bestellen. Rra hatte auf die verletzten
Gefühle ihres bisherigen Günstlings Rücksicht genommen
und ihm Ersatzleistung zugebilligt.
    Fragte sich nur, warum noch ein Dritter bestellt worden war. Um
der Öffentlichkeit Sand in die Augen zu streuen?
    Die Ragnatu ließ sich auf dem weichen Polster der Liege
nieder. Die Art, in der sie sich bewegte, die Pose, die sie einnahm,
bestätigten Don Redhorses Verdacht. Er war nicht
hierhergekommen, um der Herrscherin Rechenschaft über die
Vergehen seiner Leute abzulegen oder sie über die Fortschritte
bei der Wiederbelebung des Großen Hauses aufzuklären. Er
war bestellt worden, um das Verlangen der Ragnatu zu befriedigen.
    Als er den Gedanken dachte, fand er ihn widerwärtig. Er
mißfiel sich in der Rolle des Höflings, auf den die Gunst
der Königin gefallen war. Er war drauf und dran, seinem Abscheu
Ausdruck zu geben und der Ragnatu ohne Umschweife klarzumachen, was
er von ihren Allüren hielt.
    Da schoß ihm wie ein greller, blendender Blitz durchs
Bewußtsein, daß er auf dem besten Wege war,

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