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PR TB 054 Das Monsterhirn

PR TB 054 Das Monsterhirn

Titel: PR TB 054 Das Monsterhirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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beweisen, daß ich eine neue Leistung vollbracht
habe?"
    „Wir bauen einen neuen - mit Sicherheitsvorrichtungen",
tröstete ihn Ari und verzweifelte insgeheim an seiner Taktik. Wo
blieb die Wendung, auf die er gehofft hatte. Die Sonne stand schon
über den Dächern. Schlief die Stadt immer noch?
    Heinau ließ die Schultern sinken. Er sah dem Ballon nach,
bis er endgültig verschwunden war, dann wandte er sich an Ari.
    „Wir haben nicht mehr viel Zeit. Du mußt das zweite
Gefährt in aller Schnelle bauen. Und mit
Sicherheitsvorrichtungen versehen", fügte er hinzu.
    Da erscholl aus der Tiefe der Gasse ein überraschter Schrei.
Ari hielt den Atem an. Ein zweiter Schrei folgte. Ein Gewirr von
Stimmen wurde laut. Eine einzige davon war kräftig genug, um
dort, wo Ari und seine Begleiter standen, verstanden zu werden.
    „Ein Himmelsfahrzeug ..."
    Heinau schrie auf.
    „Nein! Es istmeine Leistung! Halt...!"
    Er stürmte davon. Der alte Mann und das Mädchen wußten
nicht, was sie von der Sache halten sollten. Hinter der Krümmung
der Gasse wurde das Stimmengewirr immer lauter. Man hörte
Heinaus kräftiges, befehlsgewohntes Organ.
    Innerhalb von Sekunden schien die Stadt aus tiefem Schlaf zu
vollem Leben zu erwachen. Die Rufe und Schreie erzeugten Echos.
Stimmengewirr drang aus allen Richtungen. Oben in der Gasse, der
Himmel mochte wissen, woher sie gekommen waren, erschien eine Traube
von aufgeregten Bürgern und wälzte sich die enge Straße
herab. Der alte Mann und das Mädchen wichen aus. Ari und Pido
blieben stehen. Der Menschenstrom spaltete sich vor ihnen und spülte
seitwärts an ihnen vorbei.
    Der Zeitpunkt war gekommen. Ari zog Pido mit sich. Der Strom der
Neugierigen trug sie die Gasse hinab und an der Biegung vorbei.
Sofort stieg Ari der üble Geruch wieder in die Nase. Er begann,
seitwärts gegen den Strom anzuschwimmen. Es kostete ihn ein paar
blaue Flecken und eine halb verstauchte Hand, aber er schaffte es
schließlich, den rechten Rand der Gasse zu erreichen.
    Er stand nur fünfMeter von der Tür entfernt, unter der
vor kaum mehr als einer Stunde die stinkende, gelbe Flüssigkeit
hervorgequollen war.
    Der Lärm war mittlerweile allgegenwärtig. Der Strom von
Menschen, der die Gasse herabfloß, nahm kein Ende. Er bewegte
sich schneller und schneller, als das Objekt, das die allgemeine
Neugierde erregte, sich unter dem Druck der Heißluft weiter
entfernte. Längst war Heinaus streitende Stimme in der Ferne
verklungen. Niemand achtete auf Ari und Pido.
    Ari trat vor die Tür, blieb stehen und sah sich um, als suche
er nachjemand, und lehnte sich mit dem Rücken gegen die
Türfüllung. Er spürte Widerstand. Die Tür war
verriegelt.
    „Paß auf!" zischte Pido.
    Ein dumpfer Krach, kaum hörbar über dem Lärm der
besessenen Menge. Der Widerstand gab nach. Ari wirbelte herum und
trat durch die offene Tür.
    „Ein guter Tritt wirkt manchmal Wunder", riefPido.
    Ein halbdunkler Raum nahm sie auf. Ari warf die Tür hinter
sich zu. Abrupt sank der Lärmpegel um mehrere Stufen. Der
Gestank, der das Gebäude erfüllte, reizte zur Übelkeit.
    Der Boden war schwammig weich und mit Pfützen bedeckt.
Unmittelbar hinter der Tür stand eine große Lache, von der
warmer, fauler Brodem aufstieg. Pido trat zur Seite, um die Schuhe
nicht zu beschmutzen. Ari erwischte sie mitten in der Bewegung beim
Arm und hielt sie fest. „Paß auf, wohin du trittst",
warnte er. „Dieser Platz ist nicht so ganz ohne."
    Er wies voraus. Etwa drei Meter weiter gähnte ein Loch im
Boden. Es war kreisrund und hatte einen Durchmesser von fast zwei
Metern.
    Pido schüttelte sich. Ari trat an ihr vorbei und auf das Loch
zu und starrte hinab. Er konnte

    nicht sehen, wie tief es war, aber als er mit dem rechten Fuß
den gestampften Boden entlangfuhr und ein wenig abgekratzten Lehm in
die Öffnung stieß, hörte er noch Sekunden später
rieselnde Geräusche aus der Tiefe.
    „Ganz schön tief", meinte er nachdenklich. „Wozu
es wohl da ist?"
    Pido wies in die Runde.
    „Es ist nicht das einzige", machte sie ihn aufmerksam.
    Sie hatte recht. Jetzt, nachdem sich ihre Augen an die Dunkelheit
gewöhnt hatten, sahen sie, daß der Boden in der Tat mehr
aus Löchern als aus festgestampfter Erde bestand. Sie waren
unregelmäßig über den ganzen Grundriß des
Raumes verteilt und schienen weiter keinen Zweck zu erfüllen,
als ungebetene Besucher in Gefilde zu befördern, in denen sie
keinen Schaden anrichten konnten.
    Weitere Umschau machte diese

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