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PR TB 054 Das Monsterhirn

PR TB 054 Das Monsterhirn

Titel: PR TB 054 Das Monsterhirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Hypothesejedoch unglaubwürdig.
Ari entdeckte in der Decke einige Röhren, die aus dem oberen
Stockwerk zu kommen schienen, sich nach unten neigten und in etwa
dreieinhalb Meter Höhejeweils über einem der Löcher
endeten. Die Löcher hatten also eine ganz bestimmte Funktion.
Sie hatten aufzunehmen, was sich aus den offenen Röhren ergoß.
Ein solcher Guß war offenbar erfolgt, als Ankton Heinau und
seine Begleiter vor rund zwei Stunden das Gebäude passierten.
Ein Teil der Flüssigkeit, aus den Röhren herabstürzend,
hatte die Löcher verfehlt und sich auf dem Boden verteilt. Der
Boden neigte sich sanft zur Tür hin. Unter der Tür hindurch
hatte die übelriechende Substanz ihren Weg auf die Gasse
gefunden.
    Ari sah sich um. Die Rückwand des Raumes wies einige Türen
auf. Er suchte sich vorsichtig einen Pfad zwischen den gähnenden
Löchern hindurch und öffnete einige der primitiven
Verschlage, bis er fand, was er suchte. Hinter einer der Türen
führte eine enge, winklige Treppe nach oben.
    Er winkte Pido. Sie stiegen vorsichtig hinauf. Außer dem
Knarren der Stufen war kein Laut zu hören, was Ari davon
überzeugte, daß sich außer ihnen niemand hier
befand. Merkwürdigerweise wurde es wärmer,je höher sie
stiegen - weitaus wärmer, als sich allein aus der Wirkung der
aufsteigenden Sonne erklären ließ.
    Ari entdeckte den Grund, sobald er das obere Ende der Treppe
erreichte. Das erste, was er sah, war ein riesiger, flacher Kessel
aus Metall, unter dem bis vor kurzem ein Feuer gebrannt hatte. In der
Asche unter der Kesselwölbung glomm es noch. Ein dünner
Rauchfaden stieg in die Höhe und tastete sich an der
Kesselwandung englang. Aus dem Kessel drang eine Anzahl von dicken
Röhren, die im Fußboden verschwanden.
    Der Rand des Kessels war kaum einen Meter hoch. Ari Brissard
beugte sich darüber und fuhr mit halb ersticktem Schrei zurück.
Auf dem Boden des Gefäßes, unfähig, die Rohrmündungen
zu erreichen, erhielt sich ein Rest der gelben Flüssigkeit, die
hier gekocht worden war, und erfüllte die Luft mit
atemberaubendem Gestank.
    Pido hatte sich inzwischen umgesehen. Der Raum erschien ihr
kleiner als der darunterliegende. Sie suchte nach dem Grund, und
unter ihrem forschenden Blick entpuppte sich die gesamte rückwärtige
Wand als eine einzige, zweiflügelige Tür, die sich nach
außen öffnen ließ. Sie machte Ari darauf aufmerksam.
Der Türriegel ließ sich leicht entfernen. Ari stemmte sich
gegen den rechten Flügel und schob ihn auf. Die Vorsicht, mit
der er dabei zu Werke ging, erwies sich als unnötig. Die Tür
führte auf ebenen Boden hinaus. Die Gasse schmiegte sich in
ihrem Verlauf an die Kontur eines Hügels, dessen Steigung so
geartet war, daß Etagen, die auf der Straßenseite ein
Stockwerk hoch lagen, sich auf der Rückseite zu ebener Erde
befanden.
    An der Rückseite des Gebäudes entlang verlief eine Art
offener Schuppen, der den von Pido vermißten Teil des
Grundrisses einnahm. Die Rückwand war fortgelassen. Das Gebäude
mündete dort unmittelbar auf die flache Kuppe des Hügels.
Innerhalb des Schuppens befanden sich Stapel von Säcken, Metall-
und Tonbehältern, wahrscheinlich die Ingredienzen, aus denen die
übelriechende Flüssigkeit gebraut worden war. Eine
Handpumpe war ebenfalls

    vorhanden.
    Ari trat durch die offene Wand hinaus auf die Hügelkuppe. Zur
Rechten und Linken, rechts ansteigend, links abfallend, erstreckten
sich die Rückseiten der Häuser nahezu fensterlos und wie
eine einzige, solide Mauer. Die Kuppe war unbebaut und ohne
Pflanzenwuchs. Räderspuren waren deutlich im Staub abgezeichnet.
Ari trat an den Rand der Kuppe und hatte von dort eine Aussicht, die
ihn zunächst maßlos überraschte, bis er die
verborgenen Zusammenhänge zu sehen begann.
    Unter ihm, vielleicht einen halben Kilometer entfernt, lag der
Palastkomplex der Ragnatu. Er erblickte ihn über den
rückwärtigen Teil des runden Zentralplatzes hinweg, der den
Palast ringförmig umgab. Er sah deutlich die halb zerfallene
Mauer, den Koloß des eigentlichen Palastes, das Gebäudeviereck
mit dem auf drei Seiten eingeschlossenen Hof, auf dem sie die Leichen
gefunden hatten. Der Zentralplatz war auf der Ostseite nicht,
wiejedermann angenommen hatte, wie überall sonst mit Gebäuden
eingefaßt. Ein Wäldchen erstreckte sich dort, und durch
den Wald führte ein Pfad, trat schließlich unter den
Bäumen hervor und führte durch meist gras- und
buschbewachsenes Gelände den Hügel empor, auf dessen Kuppe
er

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