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PR TB 055 Vom Weltraum Besessen

PR TB 055 Vom Weltraum Besessen

Titel: PR TB 055 Vom Weltraum Besessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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handelt.“
    „Wie meinst du das?“ fragte Jossip
scharf. „Wenn es nicht lebte, hätte es dann Eino
verschlungen?“
    Franklin schluckte. Der Gedanke an den Kameraden
und seinen Tod war zu frisch, als daß er ohne eiserne
Selbstbeherrschung objektiv bleiben konnte.
    „Auch ein Sumpf verschlingt dich, wenn du
seine tückische Oberfläche betrittst. Dennoch ist er kein
lebendes Wesen im Sinne der wissenschaftlichen Definition.“ Er
bückte sich und hob einen Felsbrocken auf. „Ich möchte
die Reaktion diesmal
    bewußt beobachten. Nach unserer traurigen
Erfahrung beschränkt sie sich auf das Kontakt-Objekt, so daß
für uns keine unmittelbare Gefahr bestehen dürfte.“
    Er schleuderte den Stein mit aller Kraft gegen die
Wandung des „Hügels“. Fassungslos beobachtete er,
wie er ohne jede Verzögerung verschwand, sobald er die Hülle
berührt hatte.
    „Das ist keine feste Substanz!“ rief
Hussein Aflou in jäher Erkenntnis. „Es ist. eine. Art von
Energie, die.“ Ratlos zuckte er die Schultern. Ihm fehlten die
richtigen Worte.
    Jossip Brachowice legte seinen Karabiner nieder,
wandte sich um und lief auf eine Baumgruppe zu. Mit dem
Universalmesser schnitt er einen Zweig von mehreren Metern Länge
ab und eilte zurück. Den Zweig vorgestreckt, ging er langsam auf
den „Hügel“ zu.
    „Einen Moment!“ befahl Franklin mit
rauher Stimme. Er hakte das dünne Kletterseil aus Plastovilfaser
vom Gürtel, wand eine Schlinge und warf sie dem Kameraden über
den Kopf. Er zog sie unter den Armen fest und lief zurück bis zu
einem in Mannshöhe abgesplitterten Baumstamm. Dort befestigte er
das andere Seilende. „Für alle Fälle“, erklärte
er düster.
    Jossip lächelte dankbar. Nach einem weiteren
Schritt straffte sich das Seil. Aber der stark verästelte Zweig
reichte mühelos bis an die „Haut“ des Monstrums.
Nach kurzem Zögern stieß Jossip ihn hinein. Etwa ein
Drittel verschwand. Jossip schrie auf und stemmte die Stiefelabsätze
gegen den Boden.
    „Ziehen!“ stieß Franklin hervor.
Er packte das Seil von der einen Seite, Hussein von der anderen. Ihre
Stirnadern schwollen unter der Anstrengung an, aber millimeterweise
zogen sie das Seil zurück.
    Plötzlich hörte der Gegenzug abrupt auf.
Der Manner stürzten und ließen das Seil los. Jossip
taumelte auf sie zu. Triumphierend hielt er den Zweig in beiden
Händen.
    „Er ist unversehrt!“ schrie er mit
überschnappender Stimme. „Nicht einmal die Blüten
haben gelitten.“ Er warf den Zweig zu Boden und rüttelte
Kendall an den Schultern. „Weißt du, was das bedeutet,
Frank? Eino kann noch leben!“
    Stumm starrten Franklin und Hussein auf den
unbeschädigten Zweig. Unbewußt rieben sie dabei ihre
brennenden Handflächen aneinander. Es erschien ihnen
unglaublich, daß der relativ schwache Zweig nicht von den
entgegengerichtet
    zerrenden Kräften zerrissen worden sein
sollte. Aber da lag der eindeutige Beweis vor ihnen und ließ
ihre Zweifel schwinden.
    „Okay!“ sagte Franklin Kendall
schließlich. „Der Aufenthalt innerhalb des.“, er
zögerte kurz und warf dann trotzig den Kopf zurück, „.
Energiefeldes bleibt ohne schädliche Folgen für lebende
Substanzen. Für welche Zeitdauer das gilt, ist eine andere
Frage. Andererseits dürfte feststehen, daß nichts und
niemand ohne ausreichende Hilfe von außen das Energiefeld
wieder verlassen kann. Auch Eino Laarkainen nicht, falls er, wie ich
stark hoffe, noch am Leben ist. Aber vielleicht erreichen zwei Männer
mehr als einer. Deshalb werde ich jetzt in das Energiefeld gehen.“
    Er bemerkte, wie Jossip und Hussein blaß
wurden. Lächelnd deutete er auf das Seil.
    „Knüpft eure beiden Seile daran. Die
Länge reicht dann aus, um etwa fünfzig Meter in gerade
Linie innerhalb der Energiehülle zu gehen. Irgendwie werden wir
uns von der anderen Seite bemerkbar machen können, wenn wir
zurück wollen. Dann mußt ihr euch allerdings anstrengen.“
    „Wir.?“ fragte Jossip verständnislos.
    „Eino und ich, wer sonst?“ Kendall
fuhr mit der Zunge über seine trockenen Lippen. Es kostete ihn
große Mühe, die ganz normale Furcht vor dem Ungewissen und
Unbekannten zu unterdrücken und nicht im letzten Moment vor dem
Wagnis zurückzuschrecken. Er warf einen Blick auf den
Armbandchronographen und erschrak. „Nur noch fünfzig
Minuten! Dann sinkt das Ding in sich zusammen. Bis dahin muß
ich Eino herausgeholt haben!“
    In fieberhafter Eile verbanden sie die Seile
miteinander. Ein Ende blieb weiterhin mit

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