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PR TB 055 Vom Weltraum Besessen

PR TB 055 Vom Weltraum Besessen

Titel: PR TB 055 Vom Weltraum Besessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vor, dann ging die 22 noch einmal in den Linearraum.
Fünfzigtausend Kilometer über der Oberfläche des
Planeten Yllian fiel sie ins vierdimensionale Raum-Zeit-Gefüge
des Normalraumes zurück.
    Gespannt beobachtete Kendall beim Anflug die
Oberfläche. Sie lag unter einer lückenlosen gelblichweißen
Wolkendecke, was an den Anblick der solaren Venus erinnerte. Franklin
hoffte, daß es unter der Wolkenschicht nicht ebenfalls wie auf
der Venus aussah.
    Als die 22 durch die Wolken stieß, hielt er
vor Überraschung den Atem an. Zweitausend Meter unter dem
Transportschiff brach sich die Brandung eines plane-tenumspannenden
Ozeans an den Steilküsten eines wild zerrissenen Kontinents,
dessen Oberfläche fast tausend Meter aus dem Meer ragte und
nicht die geringste Spur von Leben zeigte.
    Die 22 landeten auf dem verbreiterten Ende einer
schmalen, zickzackförmigen Landzunge. Franklin Kendall hielt die
kubische Erhebung auf dem Plateau zuerst für ein natürliches
Phänomen, bis er anhand der Funkortung feststellte, daß es
sich um den Kompaktsender handelte.
    Er wollte schon fragen, wo denn die Eingeborenen
seien, da sah er die lauernden Blicke der Besatzung auf sich
gerichtet. Anscheinend warteten sie nur auf die Frage. Kendall
grinste verstohlen, öffnete die Anschnallgurte und klappte den
Druckhelm zu.
    „Ich bitte um Erlaubnis, an Land gehen zu
dürfen!“ wandte er sich an den Piloten.
    Kerlak verzog ärgerlich das Gesicht, weil die
erwartete Frage des Neuen ausgeblieben war.
    „Einverstanden!“ knurrte er. „Sergeant
Pirin, Sie begleiten Hilfsmaat Kendall hinaus. - Übrigens, Sie
brauchen den Helm nicht zu schließen. Die Atmosphäre ist
einwandfrei.“
    „Danke, Sir“, sagte Franklin gelassen.
    Er öffnete seinen Helm und sprang hinter
Pirin in die Öffnung des Antigravschachts.
    Draußen auf dem Plateau pfiff ein heißer
Wind. Infolge der Luftbewegung ließ sich die Hitze allerdings
ertragen. Ein blauweißes Leuchten erhellte die Umgebung.
Monoton drang das Donnern der Brandung herauf.
    „Wo sind eigentlich die Yllians?“
schrie er dem Sergeanten ins Ohr, um sich verständlich zu
machen.
    Pirin grinste breit und deutete zum Rand der
Klippe.
    Franklin Kendall schluckte.
    Über den zerrissenen Rand krochen dicht an
dicht schwarzhäutige, vielarmige Wesen. Ihr Anblick hätte
aus einem Alptraum stammen können; sie glichen einer Kreuzung
zwischen Krake, Seeanemone und Kugelfisch.
    Kendall wich bis zur glatten Wandung des Senders
zurück. Die Berührung mit dem schwach vibrierenden
Metallkubus gab ihm seine Sicherheit wieder. Er stand schließlich
keiner unbekannten Rasse gegenüber, sondern Intelligenzen, die
an den Tauschhandel mit Terranern gewöhnt waren.
    Plötzlich schrie Sergeant Pirin erschrocken
auf. Dann begann er zu schimpfen. Gleichzeitig erscholl von dort, wo
der Transporter stand, ein schrilles Heulen, das sich zu dumpfem
Orgeln steigerte. Glutbündel schössen aus den zitternden
Feldmündungen der Triebwerke.
    Wenige Sekunden später stellten die
Triebwerke ihre Tätigkeit wieder ein.
    „Dieser Idiot!“ schimpfte Pirin.
„Schnell, Kendall! Er hat die Yllians zur Raserei gebracht!“
    Franklin Kendall starrte fassungslos auf die
durcheinander wogenden schwarzen Leiber der Eingeborenen, die sich
lawinenartig über das Plateau ergossen und ihnen den Rückweg
zum Schiff abschnitten. Vor seinem Gesicht pendelte ein Tentakel.
Hinter ihm erklang ein qualvolles Stöhnen.
    „Zu Hilfe!“ schrie Pirin. „Nein.
!“
    Voller Entsetzen bemerkte Franklin, wie der
Sergeant unter der Masse feuchter Leiber verschwand. Auch über
die silbrig schimmernde Hülle des Transportschiffes krochen die
ersten Yllians.
    Er wich einem zuschlagenden Tentakel aus und zog
sich auf den nur meterhohen Kubus des Senders hinauf.
    „Es ist alles ein Irrtum!“ schrie er
in den Translator.
    „Aufhören! Wir kommen in Frieden. Wir.“
    Mehrere Tentakel zugleich schnellten über die
Oberfläche des Senders, rissen ihm die Beine unter dem Leib weg
und fegten ihn herunter. In einer instinktiven Reaktion schloß
er den Druckhelm.
    Bevor er unter den Yllians begraben wurde, sah er
blauweißes Leuchten in den Felddüsen des Schiffes
aufglimmen. Anscheinend wollte der Pilot starten. Dabei würden
aber Hunderte von harmlosen Wesen getötet werden.
    „Nicht starten!“ schrie Kendall in die
Helmfunkanlage. „Ihr tötet sie ja! “
    Im Empfänger knackte es.
    „Wer.?“ verstand Kendall noch, dann
brach die Verbindung ab.
    Er wurde

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