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PR TB 060 Kundschafter Aus Dem All

PR TB 060 Kundschafter Aus Dem All

Titel: PR TB 060 Kundschafter Aus Dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eines Offiziers verweigern sollen? Weder Eisner noch
Vincent wurden an Bord gebraucht, solange die CRUSADER im
Aztran-System stand.
    Don Redhorse durchquerte den langen Gang von der Zentrale bis zum
Antigravschacht. Er war zweiundzwanzig Jahre alt, aber manchmal hatte
er das Gefühl, weit über die doppelte Anzahl von Jahren
gelebt zu haben. Diese Vorstellung resultierte wohl hauptsächlich
daraus, daß Redhorse sich mit älteren und erfahrenen
Männern unterhalten und beschäftigen konnte, ohnejemals ein
Gefühl der Unterlegenheit zu spüren. Redhorse war reiner
Indianer - sofern er seiner Familiengeschichte glauben konnte -, und
er war stolz auf seine Herkunft. Redhorse hatte die Geschichte seines
Volkes, der Powder-River-Cheyennes, genau studiert, und wußte,
daß es von fanatischen Weißen fast ausgerottet worden
war. Für einen Menschen, der in die Welt des Solaren Imperiums
unter der Administrator von Perry Rhodan hineingeboren wurde, war es
undenkbar, daß es früher auf der Erde
Rassendiskriminierungen und ähnliche Dinge gegeben hatte.
    Als Redhorse durch den Antigravschacht zu den Mannschafträumen
hinabschwebte, überlegte er, daß er der letzte Cheyenne
war. Seltsamerweise störte ihn das wenig, und seine Umwelt maß
der Tatsache seines Erachtens nach zuviel Bedeutung bei. Er war ein
Mann wiejeder andere und wollte auch so leben.

    Redhorse betrat den Aufenthaltsraum. Ein junger Raumfahrer lehnte
mit dem Rücken gegen die Anrichte und sah zu, wie ein Roboter
den Raum reinigte. Derjunge Mann trug nur ein Unterhemd und hatte
beide Arme über der Brust verschränkt. In seinem Hosenbund
hing ein Handtuch. Der Junge war so in die Betrachtung des Roboters
versunken, daß er Redhorse nicht hereinkommen hörte.
    Redhorse räusperte sich.
    „Wo finde ich Brazos Surfat?“ fragte er.
    Derjunge Mann grüßte und deutete auf die Tür,
durch die Redhorse hereingekommen war.
    „In seiner Kabine, Sir“, sagte er. „Nummer
zwölf, diesen Gang.“
    Redhorse nickte und ging hinaus. Vor Nummer zwölf blieb er
stehen und lauschte. In der Kabine war es still. Redhorse klopfte,
worauf ein beleidigtes Brummen ertönte.
    Redhorse öffnete und trat ein.
    An dem kleinen viereckigen Tisch an der Wand neben der Tür
hockte ein unförmig aussehender Mann. Er hatte sein Uniformhemd
achtlos in den Hosenbund gestopft. Auf seinem fast kahlen Schädel
glänzten ein paar Schweißtropfen. Die Augen des Mannes
waren klein und blickten listig.
    „Wollen Sie nicht aufstehen?“ fragte Redhorse, nachdem
Brazos Surfat keine Anstalten traf, ihn zu begrüßen.
    Surfat erhob sich ächzend und grüßte.
    „Ich habejetzt keinen Dienst“, erklärte er. Mit
schwerfälligen Schritten bewegte er sich auf den kleinen
Wandschrank zu und entnahm eine torpedoförmige Zigarre, die er
umständlich anzündete. Redhorse sah ihm schweigend zu.
    Surfat kniff die Augenbrauen zusammen.
    „Sie kommen doch bestimmt nicht ohne Grund hierher“,
stellte er fest. „Hat der Major sich entschlossen, mir eine
Strafe aufzubrummen?“
    „Weshalb ließ Cudy ein Disziplinarverfahren gegen Sie
einleiten?“ wollte Redhorse wissen. Surfat lächelte milde
und beobachtete, wie der Rauch seiner Zigarre zur Decke stieg.
    „Aus mehreren Gründen“, antwortete er. „Vor
allem wohl deshalb, weil sich seine und meine Auffassung über
die Sauberkeit an Bord dieses Schiffes gründlich unterscheiden.“
    Redhorse sagte nichts. Er spielte mit dem Gedanken, zu Cudy zu
gehen und seine Wahl rückgängig zu machen. Aber damit hätte
er sich eine unverzeihliche Blöße gegeben. Er mußte
mit diesem dicken Phlegmatiker nach Celanese, gleichgültig, was
dabei herauskam.
    „Wie lange sind Sie schon bei uns - ich meine, bei der
Solaren Flotte?“ erkundigte sich Redhorse.
    „Fünfzehn Jahre“, sagte Surfat und spuckte ein
paar Tabakkrümel aus, die er unvorsichtigerweise vom
Zigarrenende abgekaut hatte.
    Redhorse verbarg sein Erstaunen darüber, daß Surfat
nach einer so langen Dienstzeit noch Korporal war.
    „Oh“, sagte Surfat grinsend. „Ich weiß,
was Sie denken. Aber trösten Sie sich: Ich war schon dreimal
Sergeant, wurde aber immer wieder degradiert.“
    „Macht es Ihnen überhaupt Spaß, bei der Solaren
Flotte zu sein?“ fragte Redhorse.
    „Bei Naheinsätzen ist das Essen gut“, erklärte
Surfat. „Bei Ferneinsätzen wird dieses verdammte
Trockenfleisch gereicht. Sie können sich also an den Fingern
abzählen, wann es mir gefällt und wann ich

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