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PR TB 061 Der Planetenkönig

PR TB 061 Der Planetenkönig

Titel: PR TB 061 Der Planetenkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eines
Atemzuges, begriff er, daß seine Sorglosigkeit falsch gewesen
war - künstlich, aufgepfropft. Er befand sich in tödlicher
Gefahr!
    Das Unterholz teilte sich. Eine Gruppe von Männern trat
daraus hervor. Der vorderste war hager und mittelgroß, mit
faltigem Gesicht. Stoke erkannte ihn sofort: Lang Riesner. Er hatte
eine plumpe Waffe auf ihn gerichtet. Er grinste, als er sagte:
»Diesmal haben wir Sie sicher!«
    Dann spürte Stoke einen dumpfen, dröhnenden Schlag gegen
den Schädel und verlor das Bewußtsein.
    Hiro plante seinen nächsten Flug ins Innere des Kontinents
mit Sorgfalt, wenn nicht Besorgnis. Er war nicht sicher, ob er das
Risiko noch eingehen sollte. Aber der Gewinn, der ihm - und damit
An'An blühte, falls er Erfolg hatte, schwemmte seine Bedenken
hinweg. Hinzu kam die Gewißheit, daß die Unisten hinter
demselben Objekt

    her waren wie er. Es durfte ihnen nicht gelingen, eher Erfolg zu
haben als er. Er mußte ihnen die Reichtümer, die dort
unten in der südlichen Hälfte des Kontinents im Boden
versteckt lagen, vor der Nase wegschnappen - sonst war der
Liberalismus auf An'An verloren. Mit den Reichtümern, die nur
aus der Erde geschaufelt zu werden brauchten, würden die Unisten
die beiden anderen Parteien einfach aufkaufen.
    Sein Handikap war, daß er niemand trauen konnte. Er besaß
bessere Informationen bezüglich der Erzvorkommen als irgend
jemand sonst - und gerade das war der Grund, warum er äußerst
vorsichtig zu Werke gehen mußte. Es kam nicht in Frage, eine
starke, bewaffnete Suchgruppe auszusenden. Noch bevor die Gruppe
startete, würden die Unisten von einem ihrer Zuträger
erfahren, wohin die Fahrt ging, und ihm zuvorkommen.
    Der einzige Mann am Hofe, der mit einiger Genauigkeit wußte,
welchem Zweck Hiros häufige Flüge in den unerforschten
Süden dienten, war der Baron Amel.
    Von der geheimnisvollen Stimme, die ihn auf früheren Flügen
vor Gefahren gewarnt hatte, war in letzter Zeit nichts mehr zu hören.
Sie schwieg. Ob aus Mangel an Information oder weil sie das Interesse
verloren hatte, vermochte Hiro nicht zu entscheiden.
    Er rief Amel und trug ihm auf, eines der königlichen
Langstreckenfahrzeuge für den bevorstehenden Ausflug aufzutanken
und mit Waffen und Proviant zu bestücken.
    Die absolute Kahlheit des Raumes, in dem er sich befand,
beeindruckte Stoke. Wände, Boden und Decke waren aus Betonguß,
die geometrische Gestalt der Kammer die eines Würfels von drei
Metern Kantenlänge, und außer der trüben Fluorlampe
im Mittelpunkt der Decke gab es keine einzige Unebenheit.
    Es war kühl. Er stand auf und machte ein paar gymnastische
Übungen, um das Blut zum Fließen zu bringen. Er war
geschockt worden. Das undeutliche Gefühl der Übelkeit und
das leichte Schädelbrummen waren unverkennbare Symptome.
    Der Feind hatte ihm also ein zweites Mal die Initiative aus der
Hand genommen. Diesmal waren es die Unisten. Er fragte sich, ob sie
glaubten, daß er mit dem Zweikampf gegen Sellem etwas zu tun
gehabt hatte. Das war möglich. In diesem Falle waren sie
offenbar zu dem Schluß gekommen, daß er als gegnerischer
Brückenkopf auf Nal-Pöa eine zu starke Bedrohung
darstellte, und hatten sich entschlossen, ihn zu beseitigen.
    Als Häscher und Henker fungierte Lang Riesner, alias Graf
Aldo von Aleu - der Mann, dem alle Tricks der auf An‘An
verbotenen terranischen Militär- und Polizeitechnik zur
Verfügung standen.
    Stoke erinnerte sich an die letzten Worte, die er vor dem
Schocktreffer gehört hatte. Jemand hatte gesagt: Schalt den
Tausendundeins ab. Das war Gangster-Jargon. Der »Tausendundeins«
war ein mechanohypnotischer Sender, dervon der Polizei in Fällen
verwendet wurde, in denen es riskant oder wenig erfolgversprechend
war, einen Gesuchten auf andere Weise aus seinem Unterschlupf
hervorzulocken. Selbst auf der Erde waren Besitz und Benutzung eines
solchen Gerätes ausschließlich den Behörden
vorbehalten. Harte Strafen und die leichte Ortbarkeit des Senders
hatten ihn selbst unter dem organisierten Gangstertum zu einem heißen
Objekt gemacht, das zwar hier und dort illegal besessen, aber nur in
den alleräußersten Notfällen eingesetzt wurde.
    Seinen Spitznamen hatte das Gerät daher, daß es
vermochte, den Angestrahlten in einen Zustand der Verzauberung
ähnlich dem zu setzen, in den Harun al Raschid verfiel, wenn er
sich von seiner schönen Sklavin Märchen erzählen ließ.
    Riesner hatte es offenbar verstanden, sich rechtzeitig in den
Besitz einer Reihe von

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