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PR TB 065 Die Welt Der Glückseligen

PR TB 065 Die Welt Der Glückseligen

Titel: PR TB 065 Die Welt Der Glückseligen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erproben.“
    „Außerdem müssen wir auf dem Rückweg den
Toten bergen“, warfMersin Thusa ein.
    Jovilla nickte.
    „Also gut! Ich werde euch führen.“
    „Nichts da!“ widersprach Marat und hielt seine
Verlobte zurück. „Sage mir, welche Richtung ich nehmen
soll. Das genügt.“
    Es stellte sich heraus, daß Jovilla den Durchgang genommen
hatte, den Marat damals ebenfalls entdeckt, aber dann nicht benutzt
hatte, weil sein Partner auf der anderen Seite der Trennwand
verschwunden war.
    Etwa eine halbe Stunde lang marschierten sie schweigend durch
morsche Gänge, durchquerten halb eingestürzte Hallen und
drangen über Treppen immer tiefer in die Unterwelt ein.
    Jean Pierre Marat prüfte mehrmals das Material. Jedesmal
stellte er fest, daß es im Widerspruch zu der relativ
primitiven Bauweise stand. Hier waren Erzeugnisse einer
fortgeschrittenen Technik mit den Mitteln einer Vergangenheit verbaut
worden, die etwa dem terranischen präkosmischen Zeitalter
entsprach.
    Nachdem sie wieder eine Wendeltreppe hinabgestiegen waren und in
eine Säulenhalle gelangten, flüsterte Jovilla Thusa:
    „Dort vorn ist es! Dort geht es in die ,Halle der Lichter'!“
    Marat schwenkte seinen Scheinwerferkegel in die angegebene
Richtung und sah ein mit Ornamenten verziertes Tor. In der Toröffnung
wurden die Lichtstrahlen schwach gebrochen.
    „Wahrscheinlich ein Abtastfeld!“ riefLogsmith von
hinten. „Wir können unbesorgt durchgehen.“
„Hoffentlich!“ murmelte Marat zu sich selbst.
    Langsamer als zuvor schritt er auf das Tor zu und hindurch. Er
fühlte sekundenlang unsichtbar tastende Finger in seinem Gehirn.
Das warjedoch alles.
    Vor ihm breitete sich eine ungefähr dreißig Meter hohe
Kuppelhalle aus, mit gleichmäßig verlaufenden Rillen in
der Decke - und einem vielfarbigen Mosaik auf dem Boden ...!
    Auf dem Mosaik lag verkrümmt die Gestalt eines Mannes. Er
umklammerte einen Rak-Karabiner. Marat schluckte trocken, als er den
Kopf des Mannes sah. Der Kosmohistoriker mußte sich den Lauf in
den Mund gesteckt und dann abgedrückt haben.
    „Wir werden ihn auf dem Rückweg mitnehmen“, sagte
er mit belegter Stimme. Er faßte Jovilla am Arm und führte
sie so an der Leiche vorbei, daß sie den schrecklich
zugerichteten Kopf nicht sehen konnte.
    „Das Mosaik wirkt blasser als die in der Stadt der
Glückseligen“, bemerkte McKay. „Wahrscheinlich

    ist auch seine Beeinflussung geringer.“
    Professor Logsmith musterte es aufmerksam. Dann bat er um einen
kurzen Aufenthalt und nahm seinen Absorberhelm ab.
    Im gleichen Moment schrie er auf. Roger McKay und Mersin Thusa
mußten ihn festhalten, sonst wäre er gegen die nächste
Wand gerannt. McKay setzte dem Kybernetiker den Helm wieder auf.
Sekunden später war Logsmith wieder völlig normal.
    „Das mache ich nicht noch einmal“, versicherte er.
„Jetzt wundert mich die Handlungsweise des Historikers nicht
mehr. Ich hätte beinahe den Verstand verloren.“
    Er stellte einige Berechnungen mit seinem Computer an, dann wandte
er sich an Marat und fragte: „In der Stadt wirken die Mosaiken
anders, sagten Sie?“ Jean Pierre Marat nickte.
    „Dort aktivieren sie lediglich die ruhenden Gehirnsektoren
und vermitteln Parafähigkeiten.“ „Aha!“ Der
Kybernetiker tippte weitere Daten in seinen Computer, dann
betrachtete er den Antwortschirm. „Mit großer
Wahrscheinlichkeit wurde dieses Mosaik von den ,Besuchern' der Stadt
angelegt, um Unbefugte fernzuhalten“, erklärte er.
    „Dann sind Vertreter einer Zivilisation, die sich gegen die
Ausstrahlung des Mosaiks schützen können, offenbar befugt,
die Stadt in der Vergangenheit zu betreten“, schloß Marat
nachdenklich. „Nun, ich bin gespannt, ob das auch für die
Halle gilt, in der McKay in die Psi-Sperre geriet.“
    Ohne sich länger aufzuhalten, durchquerten sie die Halle und
gerieten wieder in einen schnurgeraden Stollen. Nach einigen Minuten
entdeckte Jean Pierre Marat an seinem Ende eine gelbliche
Lichtquelle. Er wandte sich um.
    „Wir sind dicht vor dem Ziel, Herrschaften. Denken Sie bitte
daran: in möglichst dichter Folge in das gelbe Leuchten
hineintreten, sonst tauchen wir zu weit verstreut auf.“
    Er beschleunigte seine Schritte und erreichte nach knapp zehn
Minuten eine runde Öffnung, die der, durch die er damals
gestiegen war, ebenso glich wie das undurchsichtige gelbe Leuchten
dahinter.
    Er wartete, bis die Gefährten ihn alle eingeholt hatten, dann
nickte er Jovilla zu und stieg hindurch. Wieder wurde er

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