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PR TB 069 Menschen Aus Der Retorte

PR TB 069 Menschen Aus Der Retorte

Titel: PR TB 069 Menschen Aus Der Retorte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sein
verbessertes Kombinationsvermögen half ihm zu einer Vermutung,
die ihn erschreckte.
    „Hängt es vielleicht mit den Temporalspuren zusammen?“
fragte er mit tonloser Stimme.
    Irul-Luzie stieß einen halberstickten Schrei aus. Sie schien
zu begreifen, worauf Stem hinauswollte.
    „Da du es schon aussprichst, Anderson Sidni-Stem“,
antwortete Vater Lashron, „ja. - Es hat sich bei unserer Reise
in die Zukunft als unmöglich erwiesen, eine bestimmte
Temporalspur auszuwählen. Da wir nur drei Minuten Zeit dazu
hatten, fädelte ich uns schließlich in die am leichtesten
zugängliche ein.“
    Betty-Inger wurde leichenblaß.
    „Heißt das, wir finden unsere Zeitebene nicht wieder?“
fragte er mühsam beherrscht.
    „Durchaus nicht“, versicherte Vater Lashron. „Notfalls
können wir so lange herumprobieren, bis wir die richtige Spur
gefunden haben. Vergeßt nicht, daß wir zum Zeitpunkt
unsres Aufbruchs zurückkehren könnten, ganz gleich, ob wir
einen Tag oder ein Jahr fort sind. Natürlich möchte ich
einige Tage später scheinen, und ich hoffe, dieses Problem
theoretisch lösen zu können. Notfalls können wir ja
immer. “
    „. noch herumprobieren“, ergänzte Sidni-Stem
ironisch und zugleich erleichtert.
    Er verringerte die Schwerkrafteinwirkung um achtzig Prozent, stieß
sich leicht mit den Füßen ab und schwebte durch die
IS-Kammer in die Kommandozentrale.
    „Ich denke, wir brechen auf, Inger!“ rief er zurück,
während er den Anprall an die Schaltpulte abfing und das
Antigravgerät abschaltete.
    „Einverstanden“, rief Vater Lashron. „Aber seht
euch vor. Ihr von den Clone pflegt recht leichtsinnig mit eurem Leben
umzugehen. Ich würde euch raten, diesmal vorsichtiger zu sein.
Im Schiff gibt es kein RegenerationsZentrum.“
    Stem nickte ernst.
    „Wir wissen Bescheid, nicht wahr, Inger?“
    „Hoffentlich wissen die anderen auch Bescheid“, gab
Betty-Inger trocken zurück.
    „Keine unnötigen Risiken eingehen!“ mahnte Vater
Lashrons Stimme.
    Doch da stiegen Stem und Inger bereits die Wendeltreppe hinauf.

4.
    „Warum sehen wir keine Überreste der Straßen,
Stem?“ fragte Betty-Inger.
    Die beiden Refugier schwebten dicht über die knapp mannshohen
rötlichen Nadelbäume hinweg, die das Gelände hinter
dem Steilufer bedeckten. Sie hatten sich mit Hilfe ihrer
Antigravaggregate gewichtslos gemacht, und die Pulsationstriebwerke
arbeiteten in horizontaler Richtung und mit schwächster Energie.
    Sidni-Stem antwortete nicht sofort. Er ließ seinen Blick
über den Wald wandern, über dessen Wipfeln hier und da
Schwärme handgroßer Insekten schwebten. Die Tiere bewegten
sich teils überhaupt nicht von der Stelle, teils schössen
sie blitzschnell einige hundert Meter weiter; immer aber behielten
sie ihre Formation bei. Ihre großen Facettenaugen glitten auf
die Oberseite der Köpfe, wenn die beiden Männer in die Nähe
eines Schwarms gerieten. Vergeblich versuchte Stem, sich an ähnliche
Insekten aus ihrer Zeit zu erinnern.
    „Ja“, antwortete er schließlich, „man
könnte fast glauben, dies wäre nicht mehr Refuge. Aber es
gibt eine Tatsache, die für die Identität dieses Planeten
mit unserem spricht: Vater Lashrons Raumschiff und dessen Position.“
    „Einverstanden“, erwiderte Inger. „Du übersiehst
jedoch eine andere Tatsache, die dagegen spricht: den Lift, der von
der Plattform am Steilküstenrand zum Strand führte.
    Warum ist von ihm keine Spur zu sehen, obwohl das Schiff seine
Position offenbar nicht veränderte, Stem?“
    „Er war aus anderem Material gebaut als das Schiff“,
gab Sidni-Stem zu bedenken. Unvermittelt begann er zu lachen. „Was
hast du?“ fragte Inger verärgert.
    „Oh, nichts weiter“, erwiderte Stem, „wir haben
nur übersehen, daß unser Schiff im Unterschied zu Refuge
nicht um einige Jahrtausende älter geworden ist. Folglich kann
sehr wohl alles andere auf diesem Planeten verwittert sein.“
„Und die Clone?“ fragte Betty-Inger sarkastisch. „Sind
sie etwa auch verwittert?“
    „Das ist das einzige, was mir.“ Er zuckte zusammen.
„Moment einmal! Wenn die Fremden alle Menschen auf Refuge
getötet haben, können sie auf dieser Zeitebene gar nicht
existieren, denn wir haben sie noch nicht wiedererweckt.“
    Nun lachte Inger.
    „Aber wir werden sie wiedererwecken - und zwar, von hier aus
gesehen, in der Vergangenheit.“ Er wurde wieder ernst. „Wenn
sie dennoch hier nicht existieren, heißt das, daß wir es
nicht geschafft haben.“
    „Das

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