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PR TB 069 Menschen Aus Der Retorte

PR TB 069 Menschen Aus Der Retorte

Titel: PR TB 069 Menschen Aus Der Retorte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dagegen. Wie erwartet, reagierte die Öffnungsautomatik nicht
darauf.
    Unwillkürlich mußte er lächeln, als er daran
dachte, daß die Unbekannten nicht alles verhindern konnten. Zum
Beispiel nicht, daß Vater Lashron über ihre IB-Schablonen
ständig in Verbindung mit ihnen blieb, wenn es sich leider auch
nur um eine einseitige Verbindung handelte. Aber wenigstens wußte
Vater Lashron Bescheid.
    Als die Tür sich öffnete, handelte Sidni-Stem wieder wie
ein Clone-Bürger. Ohne zu zögern, stürzte er sich auf
das Wesen, das sich anschickte, die Kammer zu betreten.
    Zu seiner Verblüffung fand er sich im nächsten Moment an
der gegenüberliegenden Wand wieder. Sein Rücken schmerzte
von dem heftigen Aufprall.
    Benommen schüttelte Stem den Kopf und musterte das Wesen.
    Es war fast so groß wie er, aber schmaler, schmächtiger.
Die Ähnlichkeit mit Vater Lashron, so wie er ihn als aktivierte
Informations-Bewußtsems-Schablone „gesehen“ hatte,
war frappierend. Eine gelbe Kombination bedeckte den Körper. Von
irgendwelchen Waffen war nichts zu sehen.
    Sidni-Stem fühlte sich versucht, es noch einmal zu probieren.
Der Fremde mußte ihm körperlich unterlegen sein. Doch
seine erste Erfahrung warnte ihn. Der Fremde war nicht nur viel
schneller gewesen als er selbst, sondern hatte auch eine unheimliche
Kraft entwickelt.
    Der Fremde öffnete den Mund und sagte etwas.
    Anderson Sidni-Stem brauchte einige Sekunden, bevor ihm der Sinn
des Gesagten aufging. Der Gelbgekleidete hatte das Interkosmo seltsam
verändert gesprochen.
    Interkosmo.?
    Die Pseudoerinnerung hatte das Interkosmo als Verkehrssprache
aller galaktischen Zivilisationen bezeichnet, die interstellare
Raumfahrt betrieben. Es war die gleiche Sprache, die von den
Clone-Bürgern gesprochen
    wurde. Im Zeitraum von vielen tausend Jahren konnte sie sich
verändert haben - ja, das war sogar ganz natürlich.
    Der Fremde wiederholte seine Worte, diesmal energischer.
    „Gefangener, folgen Sie mir!“ übersetzte Stem in
das ihm bekannte Interkosmo. Bei dem Fremden hatte es „Gefang
mirfolg“ geheißen. Stem fand das eigene Interkosmo
sympathischer.
    „Warum hält man mich gefangen?“ fragte er, ohne
sich von der Stelle zu rühren.
    Im nächsten Augenblick wirbelte ihn eine unsichtbare Kraft
zur Tür.
    „Mir-folg!“ befahl der Fremde und wandte sich um.
    Sidni-Stem spürte großes Verlangen, diesem arroganten
Burschen in den Rücken zu treten. Doch die letzte Erfahrung
hatte ihm so etwas wie Respekt vor dessen Möglichkeiten
beigebracht. Er fügte sich ins Unvermeidliche und ging hinter
dem Gelbgekleideten her, obwohl er innerlich kochte.
    Sein Führer oder Bewacher wandte sich kein einziges Mal um.
Er ging ihm durch einen langen Gang voraus, wandte sich dann zu einem
offenen leeren Schacht und deutete hinein.
    Stem wich entsetzt zurück, und wieder bekam er die
unsichtbare Kraft zu spüren. Er wurde, diesmal allerdings
ziemlich sanft, in die beleuchtete Schachtröhre befördert
und fuhr unwillkürlich mit der Hand an die Kombischaltung seines
Gürtels, um das Antigravaggregat einzuschalten.
    Aber er besaß kein Antigravaggregat mehr. Dennoch stürzte
er nicht ab, sondern sank langsam in dem Schacht nach unten. In
seiner Pseudoerinnerung fand er keine Information über die
Wirkungsweise des Schachtes, aber er vermutete, daß es sich um
eine Art gepolten Kraftfeldes handelte. Mit solchen Kraftfeldern
hatte der Gelbgekleidete offenbar seinen Widerstand gebrochen, wenn
sich Stem auch nicht erklären konnte, wo er die entsprechenden
Geräte verbarg. Die Kleidung lag zu eng an, um ein Versteck
bieten zu können.
    Am Grunde des Schachtes wurde Sidni-Stem hinausgeschoben. Der
Fremde übernahm wieder die Führung, und nach wenigen
Minuten kamen sie in einen
    quadratischen Raum mit Schaltkonsolen und Bildschirmen. Auf
einigen Bildschirmen sah Stem die rechteckigen Gebäude und die
befestigte Fläche aus verschiedenen Blickwinkeln. Von hier aus
also hatten die Fremden ihre Ankunft beobachtet.
    Zwei andere Humanoide befanden sich in dem Zimmer. Einer trug
ebenfalls eine gelbe Kombination; der andere war in schwarzes Leder
gehüllt.
    Stem wurde in einen Sessel gestoßen. Der Schwarzgekleidete
stellte sich ihm gegenüber und verschränkte die Arme vor
der Brust.
    „Namherkunftrang! “ sagte er mit eigentümlich
schnarrender Stimme.
    Sidni-Stem begriff, daß er seinen Namen, seine Herkunft und
seinen militärischen Rang wissen wollte. Er preßte die
Lippen

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